ST1100 verschluckt sich

  • Es mag zwar die saloppere Methode sein, aber wenn das mein Moped wäre, würde ich mir die Gaserbatterie ausbauen, ultraschallen lassen und dann alles komplett neu aufsetzen, um die nächsten Jahre die Gewissheit zu haben, dass ich beruhigt auf Tour oder grossen Urlaub fahren kann, ohne mir Sorgen machen zu müssen. Ich schätze, das ist auch die Meinung vom ST1100-Profi MBRII sowie unserem Fachspezialisten Manni-K.


    Solange Dir diese Methode genügt, ok, ich hätte eine andere Methode bevorzugt. Mal schauen, wie lange die 11er störungsfrei läuft ;-) , ich gönne es Dir ja von Herzen, aber habe dennoch Bedenken hinsichtlich der Dauerhaftigkeit dieser Maßnahme.

  • ...um die nächsten Jahre die Gewissheit zu haben, dass ich beruhigt auf Tour oder grossen Urlaub fahren kann...


    Dafür wird 'mal schnell was in den Tank kippen' aber nicht reichen... ;-)


    Bereite gerade eine ST BJ '94 wieder auf welche sogar 2 Jahre gestanden, verstopfte Düsen oder andere Vergaserprobleme finden sich da aber keine... -%- ;-)


    Ich würde das Teil von vorne bis hinten durchprüfen, Pumpe, Spritfilter, Treibstoffventil/Membran, alle Schläuche, Ansauggummi, Anschlüsse Zündspulen, Kerzen, Zündschloss, Ventilspiel, Syncronisierung, etc...
    Vergaser und Membranen geraten erst in Betracht wenn alles andere ausgeschlossen und fehlerfrei.



    Und daneben gibts ja noch einiges anderes zu pflegen, Bremserei, Fahrwerk, etc...

  • ... in welchem Drehzahlbereich fahrt ihr am liebsten?


    Hallo, Marcus,


    wenn ich mit der ST 1100 solo unterwegs bin und cruise, fahre ich meistens zwischen 1.500 und 4.500 1/min. Wenn die Vergaser gut synchronisiert sind, schwimme ich innerorts bei 1.500 1/min im fünften Gang mit etwas über 50 km/h mit leisem Gebrabbel mit dem fließenden Verkehr mit. Zum Beschleunigen am Ortsausgang schalte ich aber in den vierten Gang zurück. Wenn es nicht pressiert, ist ab 2.000 1/min wieder der fünfte Gang dran. Bei 2.000 1/min stehen 80 km/h an, bei 3.000 1/min 100 km/h. Auf normalen Straßen außerorts ist man deutlich darüber nicht mehr STVO-konform unterwegs. Auf Kraftfahrstraßen und Autobahnen bin ich meistens um 4.500 1/min im fünften Gang unterwegs. Bei diesem Tempo bekomme ich dann entspannt noch genug Eindrücke von der umgebenden Landschaft mit, was ich sehr schätze. Wenn es etwas schneller voran gehen soll, bin ich im Bereich des maximalen Drehmoments bei 6.000 1/min mit 170 km/h unterwegs. Wenn es der Verkehr zu lässt und es zügig voran gehen soll, sind Reisegeschwindigkeiten zwischen 160 km/h und 180 km/h über längere Distanzen bei akzeptablem Verbrauch angesagt. Ab 190 km/h wird meine Pan zäh, finde ich. Ab diesem Tempo finde ich das Fahren auch wegen der erforderlichen Konzentration und schnelleren Reaktionsbereitschaft anstrengend. Autobahnbolzen gibt mir nichts, also praktiziere ich es gewöhnlich nicht.


    Im Zweipersonenbetrieb bin ich innerorts im vierten Gang unterwegs und die Schaltzeitpunkte liegen zugunsten der besseren Beschleunigung min. 500 1/min höher.


    Solo beschleunigt mir die ST 1100 bis 6.000 1/min ausreichend genug. Darüber empfinde ich die Beschleunigung so, als ob die Maschine einen zweiten Schub bekäme -ähnlich, aber wirklich nur ähnlich, wie wenn ein Turbo einsetzen würde. Meinem Empfinden nach wird die ST 1100 in den unteren Gängen dann an der Vorderpartie auch leicht. Dieses Empfinden bestätigt meine Erfahrung, dass mir dabei dann auch schon das Vorderrad von der Fahrbahn abgehoben hat, ohne dass ich es wollte oder darauf angelegt hätte.

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


    Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine völlig unmaßgebliche höchst persönliche subjektive Äußerung meinerseits im Rahmen des mir verfassungsgemäß garantierten Rechts auf Meinungsfreiheit. Jegliche Verantwortlichkeit bzw. Haftung dafür lehne ich ab.

  • Hallo zusammen,
    melde mich aus dem Urlaub mit Pan und Familie zurück (falsche Reiehfolge???).
    Meine Frau ist mit Kindern und Wohnwagen nach Italien (Adria) gefahren. Und ich mit dem Moped 1 Woche später hinterher.
    Hinfahrt: bei Füssen ab in die Berge. Habe so ziemlich jeden Pass mit genommen, den es dort im Umkreis gibt. Dann weiter über Landstrassen an die Adria.
    Rückfahrt: Erst ein wenig Autobahn in Italien und dann vor Österreich ab in die Berge (Groß Glockner usw.). In Bad Reichenhall dann wieder auf die deutsche Autobahn.


    War klasse. Wetter technisch habe ich alles mit bekommen (bis auf Schnee :lol:)
    Meine Pan hat sich von Ihrer besten Seite gezeigt. Keinerlei Probleme mit dem Vergaser.


    Das Problem scheint also behoben zu sein.


    Und lange sitzen kann man auf der Pan: Hinfahrt: 11 Stunden und Rückfahrt: 13 Stunden; beide Male nur kurze Pause.
    Am Ende tat dann trotz der bekannten Sitzbequemlichkeit mir der Hintern und der Nacken weh. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.


    Also nochmals vielen Dank an alle helfenden Forums-Profis.

  • Na dann scheint alles wieder "inne Fitzen" (in Ordnung) zu sein. GOO


    Meine Vermutung ist, dass es doch an etwas verklebten, schwergängigen Gasschieberkolben, zugeockerten Düsen, etc. gelegen hat. Durch die Spülungen mit Vergaserreiniger und immer frischem Sprit wird sich alles aufgelöst haben und durch die Endrohre ins Nirvana entfleucht sein. In Zukunft viel Spaß und knitterfreie Kilometer mit der Dicken.

    Ich gebrauche keinen Mittelfinger, ich kann das mit den Augen! ;)