Kühlwasser Standanzeige

  • Moin aus dem Norden


    Ich habe mir eine Standanzeige für das Ausgleichsgefäß gebaut.
    Die Funktion habe ich jetzt 5 mal getestet und es hat geklappt.


    Funktion: Ein Schwimmerschalter wurde im Ausgleichsgefäß montiert und
    eine Blink LED an meiner Garminhalterung.


    Bei kaltem Motor ist der Schwimmerschalter eingeschaltet(LED blinkt)
    Beim warmlaufen des Motors wird Kühlwasser in das AGG gedrückt und die LED
    geht aus.Das dauert ca 3min in der Warmlaufphase und im Cockpit wird ein Balken angezeigt.
    Das habe ich so gewählt um auch die Funktion des Schalters zu überprüfen.


    Den Dauertest habe ich natürlich noch nicht gemacht, ist ein bischen kalt draussen.


    Das funktioniert nur bei schleichenden Kühlwasserverlust, wenn die Undichtigkeit größer ist, sieht man es auf dem Boden unter dem Mopet.......
    das hatten wir hier aber schon alles.


    Der Schwimmerschalter sitzt im PKW übrigends auch im AGG, habe mich schlau gemacht.


    Auf die Kommentare die jetzt kommen bin ich ja gespannt...........


    Gruß von der ST1300 mit der defekten Kopfdichtung.

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  • die letzten


    Das letzte Bild zeigt den Ablaufschlauch von der Dichtung der Kühlwasserpumpe, das haben nur neuere Modelle.


    Der Schlauchausgang muß immer trocken sein.


    Gruß Gerd

    Dateien

    • 6..standmessung.JPG

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  • ... Das funktioniert nur bei schleichenden Kühlwasserverlust, wenn die Undichtigkeit größer ist, sieht man es auf dem Boden unter dem Mopet ...


    Hallo Gerd-Walter,


    Du hast Deine Warnanlage für den Kühlwasserstand wie in diversen PN & eMails zwischen uns angekündigt, realisiert.
    Wie Du selbst schreibst, funktioniert Dein Wasserstandsmelder nicht in allen Fällen von Wasserverlust. Ich meine, Deine Formulierung " ... funktioniert nur bei schleichenden Kühlwasserverlust ... " beschreibt das Problem nicht in vollem Umfang.


    Zum allgemeinen Verständnis:
    geht man von einem intakten Kühlsystem aus, wird durch Wärmedehnung der K-Flüssigkeit Überdruck aufgebaut. Bei Erreichen eines bestimmten Wertes öffnet sich das Kühlerdeckel-Ventil und überschüssige K-Flüssigkeit wird solange in den Ausgleichsbehälter abgeleitet, bis der Überdruck auf Niveau des Ventilöffnungsdrucks abgebaut ist; bei Abkühlung findet umgekehrt eine Kontraktion der Flüssigkeit statt, die einen Unterdruck erzeugt. Hiermit wird bewirkt, dass die zuvor abgegebene Menge Flüssigkeit wieder in das Kühlersystem zurück gesaugt wird. Soweit so gut. Diese Methode gleicht auch einen "Schwund" durch geringfügige Undichtigkeiten z.B. an Schlauchschellen usw. aus. Im günstigsten Fall bis zum letzten Tropfen, der sich im Ausgleichsbehälter (AGB) befindet. Gerd-Walters Wasserstandsmelder soll auf bequeme und sichere Art und Weise anzeigen, dass im AGB genügend Flüssigkeit vorhanden ist, um den sicheren Betrieb des Motors zu gewährleisten.
    Diese denkbaren, geringfügigen Undichtigkeiten werden für den Großteil aller Wasserverluste verantwortlich sein. Lässt man mal "Großereignisse" wie geplatzte, von den Stutzen abgerutschte Schläuche usw. außer Acht, besteht darüber hinaus eine kleine, aber bedeutende Möglichkeit Kühlwasser zu verlieren, ohne dass der Wasserstand im AGB sich ändert: Störung des Unterdrucks durch Einsaugen von Luft. Passiert dies, bricht das wohl durchdachte System des Niveauausgleichs zusammen! Und es spielt keine Rolle, ob nun die Wasserstandskontrolle digital oder nach alter Väter Sitte erfolgt, wenn sie mir vorgaukelt in Ordnung zu sein, es aber tatsächlich nicht ist, habe ich ein Problem.


    Nicht destotrotz finde ich Dein System im Grunde genommen gut. Ich habe mir ebenfalls einen Sensor bestellt, aber nix Wasserstandsmeldung, sondern Temperatur.
    Wenn Deine Feststellungen betr. Temperatur zutreffen (was ich inzwischen glaube, es stimmt also an meiner Maschine etwas nicht ...) dann haben wir tatsächlich in sehr kurzer Zeit nach dem Start einen messbaren Anstieg derselben im AGB.
    Das rührt daher, dass Kühlwasser per Ausdehnung über den Überlaufschlauch / Kühlerdeckel-Ventil dazugelaufen ist. Und das wäre der Knackpunkt, den Dein System mit dem Wasserstand eben vermissen lässt: wenn durch Dehnung erwärmtes Wasser rüber kommt, kann im oberen Teil des Kühlers keine Luft sein - ist also randvoll; andersrum, wenn sich dort durch entsprechende Fehler / Undichtigkeiten Luft angesammelt hätte (= Wasser fehlt und Luft kann sich nur dort ansammeln), würde die zuerst abgeblasen, bevor Wasser fließt. Und wenn der Fehlbestand an Flüssigkeit kritisch wird, fließt überhaupt kein Wasser mehr, wird nur noch heiße Luft hin und her geschoben, AGB bleibt also im deutlich kühleren Stadium als das Kühlwasser als solchem oder erwärmt sich nur sehr verzögert. Ich hänge das Teil in den Bereich zwischen Min - Max; geht der Wasserstand unter Min, steigt auch keine Temperatur, die der Sensor anzeigen könnte. Damit fange ich alle Fehlerquellen ab, bei denen Kühlflüssigkeit verloren gehen kann, sich der Wasserstand im AGB aber trotzdem nicht ändert. Wie schon gesagt, sind das zwar nur denkbar wenige und auch unwahrscheinliche Ereignisse, die es aber im Ereignisfall in sich haben!
    Soweit die Theorie, für die Praxis ists mir im Moment zu kalt in der Garage, ich bin ja schon ein bisschen verrückt, aber so verrückt nun wieder auch nicht.
    Bleibt also in der Praxis abzugleichen, in welchem Maß die Temperatur im AGB bei optimalem bzw kritischem Wasserstand zunimmt, weiss man das, kann man alle anderen Zustände (hoffentlich) richtig einordnen.
    Mein Sensor mit Display kostet übrigens gerade mal 2,99 € :-)


    Den Kühler mit Ablaufschlauch zur WaPu (also rechts) habe ich ausgelitert, enthält erstaunlicheweise "nur" 900 ccm plus ca 100 ccm für den Zulaufschlauch vom Thermostat. Mithin sind im "kleinen" Motorkreislauf mit 1,66 L mehr drin als im Kühler + Schläuche mit 1 Liter.
    Rechnerisch beträgt die Dehnung für 1,66 L Kühlflüssigkeit im Motor von 15 auf 80° 60 ccm, öffnet dann das Thermostatventil, haben wir es nach voller Aufheizung mit 2,66 L von 15 auf 95° mit ca 130 ccm zu tun und im vollen Leistungsbetrieb mit Lüfter an / Lüfter aus werden bei 2,66 L und Temp-Schwankungen von 95 - 105° immerhin weitere 30 ccm heißes Wasser hin und her geschoben.
    Den AGB habe ich ausgelitert, lt WHB insgesamt ja knapp 900 ccm, die systembedingt nicht dem Kühlkreislauf zugerechnet werden können und sich wie folgt verteilen: von Minimum-Marke nach ganz leer (also dem Moment, in dem Luft gezogen wird) sind es 400 ccm *), ca dem 3-fachen der Menge Ausdehnung bei 2,66 L 15 - 95 °. Das ist beruhigend und gibt Deinem wie meinem System genügend Zeit, Alarm zu schlagen. Minimum - Maximum sind es 410 ccm*) und darüber hinaus bis zum Überlauf nochmals 220 ccm*).




    Gruß
    Horst


    *) ermittelt mit kaltem Wasser, wer Spaß dran hat, kann es ausrechnen (lassen) wie es mit heißem Wasser wäre ...
    http://www.schweizer-fn.de/ber…nung_kuehlwasser_rech.htm

  • Moin Horst


    mache das jetzt mal mit wenig Worten.


    Das mit dem Temperatursensor wird dir nur in der Warmlaufphase helfen.


    Wenn der Stand im AGG erreicht ist ändert er sich nicht mehr und das Kühlwasser im Ausgleichgefäß nimmt die Umgebungstemperatur an.


    Gruß Gerd

  • ... Das mit dem Temperatursensor wird dir nur in der Warmlaufphase helfen ...


    1. Ich denke Nein, das hilft auch im laufenden Betrieb.
    Genau deshalb hänge ich den Sensor so hoch, dass er bei Wasserverlust (unter Max, aber noch im grünen Bereich über Min - und dann habe ich immer noch 400 und mehr ccm Reserve) nicht mehr benetzt wird. Wenn ich weiss, dass die Temperatur um die 90° haben sollte (3 Balken im Cockpit), aber vielleicht nur 45° anzeigt, ist das halt Zeichen dafür, mal auf konventionellem Weg etwas zu unternehmen. Ich will (!) keine parallele Kühlwassertemperaturanzeige und deshalb ist mein Display auch verdeckt im Handschuhfach und misst auch nur auf Knopfdruck.


    2. Im Gegensatz zu Dir vertraue ich auf die Honda-Technik! Und die ist auch nicht anders als bei jedem beliebigen Auto, und da peile ich ja auch nicht permanent auf die Temperaturanzeige in der bangen Befürchtung, das System könnte mir einen Streich spielen. Und ich kontrolliere auch nicht bei jedem Start den Wasserstand im Ausgleichsbehälter, das mache ich vielleicht alle 4 Wochen beim Auffüllen des Scheibenwassers oder wenn ich nach der Batterie schaue.
    Nichts dagegen einzuwenden, sich mit einen kleinen Hilfsmittel einen kurzen Überblick beim Start zu verschaffen, aber dann ists auch gut und die Balkenanzeige genügt vollkommen.


    3. Warum und weswegen auch immer bei Deiner Maschine nach den paar Kilometern / Jährchen die Kopfdichtung durchgewesen sein soll, sei mal dahin gestellt. Das Kühlsystem bei der Pan ist so aufgebaut, dass der Kühlwasserkreislauf erst ganz zum Schluß, also bei nahezu "Leer" zusammenbricht *) , und im Vorfeld dazu wird ein Temperaturanstieg sowohl durch die Balkenanzeige als auch durch permanentes Laufen der Lüfter angezeigt; Dein Mech hat wohl hoffentlich Deine Balkenanzeige getestet, dazu hatte er gute Gelegenheit, als das Drosselklappengehäuse ausgebaut war (ist dazu leider notwendig) als auch alle anderen einschlägigen Sachen geprüft (Kühlerdeckelventil, Motorkühlwassertemperatursensor, Temperaturschalter der Kühlerlüfter, deren el. Sicherungen usw. und natürlich in vorderster Front den Thermostaten selbst!). Du hattest außer der pauschalen Beschimpfung der Anzeige (Scheißding ... = üble Nachrede!) zu keinem anderen Zeitpunkt berichtet, dass eines der relevanten Teile als defekt erkannt und ausgetauscht worden ist, der tatsächliche Grund Deines vorgeblichen Crash's ist nach wie vor im Dunkeln geblieben.
    Und aus diesem "langen Wort" darfst Du entnehmen, dass ich die Geschichte mit der überhitzten Maschine noch immer nicht so recht gefressen habe, da liegt mir immer noch zu viel Ungereimtes im Magen! 0))((0



    *) bin im Moment nicht zu Hause, aber ich stell die nächsten Tage mal noch eine Übersicht des Wasserkreislaufs ein; dazu gehört auch ein "Höhenprofil", aus dem sich das einwandfrei ergibt. ERLEDIGT, siehe nächsten Beitrag


    Nachtrag:

    ... Wenn der Stand im AGG erreicht ist ändert er sich nicht mehr und das Kühlwasser im Ausgleichgefäß nimmt die Umgebungstemperatur an.


    Nicht richtig!
    Wie ich im Beitrag #5 aufgelistet habe, pustet das System allein durch das Auf und Ab der Temperatur im Regelbereich des Thermostaten und dem Regelbereich des Temperaturschalters für die Ventilatoren um die 30 ccm und mehr zwischen dem Ausgleichsbehälter und dem Kühlsystem hin und her. Bei langsamer Fahrt oder Stop and Go passiert das alle Minute. Das sollte reichen, den jeweils aktuellen Inhalt des AGB deutlich über Umgebungstemperatur zu halten.
    Spielt aber für meine Version keine Rolle, da ich ohnehin nicht permanent darauf starren kann und will - und deswegen ist das Teil verdeckt.


    Gruß
    Horst

    3 Mal editiert, zuletzt von horst.w () aus folgendem Grund: Nachtrag zur Klarstellung

  • Anbei das versprochene Fließschema und das zugehörige Höhenprofil.


    Letzteres hat sich mit den spärlichen Mitteln auf meinem PC nicht anders darstellen lassen; die Verbindung Wasserpumpe - Motorblock ist in real natürlich nicht voneinander getrennt, ganz im Gegenteil, der die Wasserpumpe bildende, nierenförmige Deckel ist in sich ein Kanal, durch den das Wasser von dem Impeller nach oben in den Motor gedrückt wird.
    Alle anderen Verbindungen sind Schläuche und mit Schellen auf den jeweiligen Stutzen / Verbindern befestigt.


    Das Höhenprofil zeigt, dass das Kühlsystem selbst bei massiven Schäden an Schläuchen nicht sofort zusammen bricht, solange noch von Bypass, Kühleraustritt (> Richtung WaPu), Wachsventil genügend Rücklauf vorhanden ist. Für einen "Notbetrieb" zum Anhalten und Motor stoppen sollte es auf jeden Fall noch reichen. Und das ist in jedem Fall gewährleistet, solange im Kühler der Wasserstand nicht unter das Niveau des Austritts (= rechte Seite) fällt.
    In den vorgenannten Fällen plötzlich eintretender, massiver Schäden an den Wasserschläuchen und deren Verbindungsstellen kann man mit erheblicher, nicht übersehbarer Dampfwolke rechnen. Anders wäre es bei einem Funktionsausfall des Thermostaten - macht nicht auf, weil ein Teil verklemmt oder gebrochen oder was sonst immer sein mag. Ob das ein realistisches Szenario ist, kann ich nicht sagen, aber immerhin denkbar wäre es. Für den Fall stünde zur Kühlung nur der "kleine" Kreislauf zur Verfügung, mit welchen Folgen ... NO: Immerhin tröstlich ist der Gedanke, dass man bei einem solch exotischen Ereignis die Chance hat, einmal alle Balken der Anzeige (sechs?) bewundern zu können.


    Anmerkung am Rande:
    Der kleine Kreislauf des Ölkühlers kühlt nicht nur, nein, er hat auch die lobenswerte Eigenschaft das Öl anzuwärmen, solange das Kühlwasser im Motor wärmer ist als das Öl selbst.



    Horst