Nachdem ich hier schon einige Zeit mitlas, wollte ich mich mal vorstellen.
Bin der Frank aus Kufstein/Tirol/Österreich und habe mir nach rund zweimonatiger Überlegungszeit im verregneten Sommer und diversen Probefahrten vor ca. drei Wochen eine Pan angeschafft.
Ursprünglich hatte ich mit einer FJR geliebäugelt, doch es wurde eine Pan. 
Da ich ja quasi schöne Strecken vor der Haustüre habe, wollte ich es heute mal wissen wie lange man es auf dem Bock Berg auf, Berg ab so aushält und hatte mir vorgenommen von Kufstein das Inntal hoch, dann in die Schweiz, Umbrail, Stilfserjoch und über den Reschenpass wieder zurück. Ich hatte die gleiche Tour vor zwei Jahren mit meiner alten TDM gemacht und das hatte mir dann trotz Ohrenstöpsel, Luxusausrüstung wie TopSellerie Sitzbank usw. gereicht.
Nun es ist ganz anders gekommen als ich plante.
Als ich auf dem Umbrail war, das Stilfserjoch schon in Sichtweite, hatte ich mir gedacht, das war ja eine lockere Fahrt bis hierhin, da geht noch mehr. Ich wollte schon immer mal den Gaviapass, der ja in der Nähe ist, fahren, doch irgend wie klappe es zeitlich nie.
Also schnell im Navi den Gavia gesucht und ab gings vom Umbrail die Stilfserjochstrasse nach Bormio runter, dann von Bormio die Nordrampe auf den Gaviapass hinauf.
Der Umbrailpass von der Nordseite ist schon genial aber der Gaviapass toppt alles.GOO
Oben auf 2600 Metern angekommen, wollte ich nach einer Pause eigentlich den gleichen Weg über das Stilfserjoch wieder zurück. Da ich das Stilfserjoch schon einige male abgefahren hatte und ich auf meiner Pan immer noch gut saß, machte mich die Südrampe des Gavia neugierig.
Keine Minute später gings auch schon die Südrampe runter. Die Südrampe ist fast noch schöner - sowohl landschaftlich wie von der Straße her - als die Nordrampe des Gaviapasses. Unten im Tal angekommen , es war schon vier Nachmittag gab ich auf dem Navi den Heimweg ein.
Die vorgeschlagene Route führte mich über den Passo Tonale und in eine Gegend in der ich noch nie war. Zuerst etwas öde Landstrassen nach dem Tonale aber dann gings auf schönen Sträßchen auf und ab durch Obstgärten, am herrlichen Lago di Santa Guistina vorbei über den Mendelpass mit genialen Blick auf Kaltern bis Bozen.
Das Navi schlug die Autobahn bis Brenner vor, doch da ich das Penserjoch noch nie mit dem Mopped befuhr, bog ich in Bozen ins Sarntal ab. Im Sarntal war zu dieser späten Stunde niemand mehr unterwegs. Da ich die Strasse gut von diversen Urlauben mit dem Auto kenne und mir die Rennleitung zwischen drin entgegen kam, lies ich es so richtig aufs Penserjoch hinauf krachen. Aber hallo die Pan hat richtig schönen Zug am Berg. Andere Seite nach Sterzing runter und über den Brenner und Inntalautobahn nach Hause.
Nach 6 Pässen kamen ca. 620 km Fahrtstrecke zusammen. Reine Fahrzeit ca. 9 Stunden und ich muss sagen die Pan gefällt mir immer besser. Das viel zitierte pendelnde Schiff ist flinker auf den schmalen Passstraßen als alle drei kleineren und vermeintlich leichtgängigeren Moppeds die ich vorher hatte. Als ich wieder daheim war, hatte ich zwar genug aber ich bin nicht erledigt und das alles ohne Ohrenstöpsel. Hätte ich nicht gedacht. Das ist für mich sehr erstaunlich!
Ich glaube die Pan gebe ich so schnell nicht mehr her.;-)
