276c bei längerer Tour !

  • Zitat

    Original von Alfons#45


    Bei der Orientierung mittels Papierkarte habe ich eine wesentlich komplexere Aufgabe zu bewältigen, nämlich das suchen der gegenwärtigen Position (Istposition), feststellen welcher Abschnitt der Planung jetzt an der Reihe ist und hieraus dann das ableiten des nächsten Abbiegenmanöver (Sollposition).


    Na also, dazu passt er doch, der Spruch:


    Zitat

    das meine sinne und möglichkeiten physiologisch sowohl grundsätzlich als auch individuell begrenzt sind ist gegeben


    :__-

  • Also ich verstehe sie Linie von Thomas schon auch etwas.
    Mit entsprechendem verantwortlichem Handeln, Selbstdisziplin und natürlich auch Übung, Methode (oder Veranlagung) mit Karten bzw im Agieren unter Stress ist es ganz sicher nicht so daß man sich mit Karte am Tankrucksack alle pod lang ind ein Auto schraubt oder aus der Kurve fliegt.


    Aber auch beim GPS ist obige Fahrdisziplin und sattelfeste Beherrschung der Technologie einfach obligo.
    Kann ich mit dem Trumm nicht umgehen und kommt es dadurch zu Navigationsfehlern, dadurch zu zusätzlichem Stressfaktor, wenn nicht sogar Unfallrisiko.
    Genau dieses hatten wir ja in UK: eine fremdgeplante Tour wurde ohne intesinver Nachprüfung einfach in den SP-III gepflanzt, der schickt uns auf Feldweg und prompt steigt dort einer ab... mal ganz abgesehen von dem dann logisch aufbrausenden "...Du immer mit Dein scheiß GPS-Gerödel..." daß in so einer Situation am Funk aufwogt ;)
    Nö, es war der GPS-owner der sich da neben's Moped gelegt hatte, eben weil er sich hier nun plötzlich intesiv mit dem Gerät beschäftigte um zu ergründen wieso wir denn plötzlich hier gelandet sind; während die Kartenleser zwar motzten, aber dem Weg halt nunmal einfach folgten und so ihre Augen auf der Straße hatten.


    Weiters verleitet jedes "neue Spielzeug" am Lenker zum gelegentlichen Rumtippern, nona, ist mit Radio oder Funk ja ganz genau so.
    Darüber muß ich mir aber im Klaren sein und darf dem Spieltrieb demnach selbstverständlich nur während "sicherer" Passagen nachgeben, noch besser ist natürlich hierzu einfach kurz anzuhalten.


    Eine "ichlassmirdenwegzeigen-Einstellung" ist IMO falsch; wie die von mir erarbeitete und in der Karte markierte Route, funzt auch die von mir am GPS eingeplante. Ist diese Planung am GPS im Detail inkorrekt/ungenau, liegt die Ursache für die daraus entstehende Situation auch voll und ganz in meiner Bedienung bzw Fehleinschätzung; da kann das Ding nix für, Computer sind einfach "dumm" und machen genau nur das was ich ihnen eingebe... heißt die Verantwortung liegt nach wie vor bei mir.
    Wenn jetzt einer argumentiert "deswegen seien zu Begin Autos in den Fluß gefahren" kann ich nur mit "...stockdumme Leute gibts überall" antworten. Common sense und Eigenverantwortung gehören einfach dazu.


    Ist genau der Grund warum ich GPS ja nur als Konzept mit sub-notebook, und GPS/Schleppi hierin nur als Ergänzung zur Karte sehe; nur so habe ich wirklich die volle Kontrolle über de facto jede Kreuzung und Abzweigung, kann die ganze Etappe sehr einfach und rasch am Schleppi planen, überprüfen und vermeindliche später Nav/Fahr-Fehler des GPS schon im Vorfeld verhindern; und nur so läßt sich IMO dann jede Etappe wirklich entspannt runter spulen.
    Muß ich das aber mühsamst am Gerät tippern (shift+alt+strg+F8 etc....) bin ich mir sicher daß die Ergrebnisse selten wie gewünscht ausfallen (ich spreche bitte jetzt von Motorrad-Tourplanung)
    Was machst denn wenn der am Kreisverkehr meint "jetzt rechts abbiegen" dort aber 3 exits sind?? Schon bei Annäherung kurz auf den globalen Überblick der Karte, wo ja die Tour ebenso markiert ist zeigt unmissverständlich "Richtung XYZ", somit weiß ich beides, daß es hier rechts geht und auch welche Abzweigung.
    Muß ich da aber erst mühsam zoom-out, zoom-in betreiben und displays entziffern, bin ich ja schon wieder abgelenkt, mache genau in einer kritischen und meistens unübesichtlichen Verkehrsituation, nämlich der Annäherung an einen Kreuzungsbereich, genau das Falsche.
    Die Technologie soll's mir ja schließlich erleichtern, sie soll mir "dienen", darf mich aber niemals irritieren noch darf ich mich von ihr ablenken lassen.


    Bin ja auch beruflich viel unterwegs und das schlimmste sind Leute die in ihren Karren beim Fahren ständig fasziniert in das Mäusekino des Navis goffen, die schalten einfach das Hirn aus; so was von extrem unverantwortlich!! Kommt gleich mit dem "lässig mit Handy am Lauschlappen".... (hatte gestern erst wieder so einen Wappler im Golf auf der Wechselautobahn, ob ihrer Kurven und Seitenwinde nach der Pack eine der gefährlichsten Autobahnen hier; daß die Leute da keine Angst haben rauszufliegen?!! Bei mir liegen da alle Sinne auf der Straße, dem Verkehrsgeschehen und den Signalen meines Fahrzeuges; schert da in Kurve einer vor dir aus und du muß voll ankern, entlastet das die Hinterachse, dazu vielleicht noch just in dem Moment Bodenwelle plus Seitenwindböe und du machst einen Abflug..... wie die ständigen Leitschienen-Reparaturtrupps ja hinlänglich beweisen....).


    Wenn ich fahre hat meine Aufmerksamkeit auf der Straße zu liegen und sonst nirgenst.
    MHO, FWIW

  • Nach 3 Tagen Abwesenheit und wegen der großen Resonanz hier im Forum nehme ich sofort mein "kriminell" zurück! Fahrlässig finde ich es aber immer noch, während der Fahrt den Blick auf dem Tankrucksack zu haben. Ich für meine Person halte dann lieber mal am Rand an und orientiere mich anhand der Karte. Das fand ich bei meinen Fahrten im Sauerland übrigens lästig. Dann lieber mit einem Auge mal auf den in Blickrichtung liegenden Monitor des GPS schauen.
    Schönes sonniges Wochende!!!

  • @ all,
    tja Leute, es ist doch ganz einfach - jeder so wie er will und es für richtig hält. Wer die Karte benutzen will wird es machen und immer als die beste Lösung einschätzen, wer das GPS bevorzugt wird es loben. Ist doch klar.
    Dennoch, nach meiner langjährigen Kartenerfahrung und zig km in ganz Europa, habe ich unterwegs oft genug beim Fahren auf die Karte gesehen, denn sonst wäre ich nicht recht vorwärts gekommen. Das alles erleichtert mir das GPS enorm (guter Spruch vom D-Treff = große Packung Shell-Karten) und bietet meiner Meinung nach einen enormen Sicherheitsgewinn. Ich setze das GPS ebenfalls im VW und BMW ein. Damit habe ich grundweg keine schlechten Erfahrungen gesammelt. Das man dabei trotzdem noch den gesunden Menschenverstand als auch einen gewissen Sinn für das Umfeld behalten muß ist meiner Meinung nach ein Selbstgänger.
    Bei Laufleistungen von ca. 50 Tkm/a mit der Dose und 15 - 20 Tkm/a mit dem Mopped dürfte ich damit schon gewisse Vorteile entdeckt haben, denn ansonsten würde ich es nicht nutzen.
    Gruß, didi