Hallo zusammen!
Nachdem ich gerade noch glücklich berichtet hatte, dass mit der Kühlung meiner Dicken alles OK sei, hat sich das Blatt in den letzten zwei Tagen leider drastisch gewendet.
Ich brauche jetzt echt mal einen Motor-Guru, der mir mit einer Ferndiagnose weiter hilft.
Da ich weiß, dass die Glaskugel-Methode recht unzuverlässig ist, habe ich gestern und heute ein paar Fotos geschossen, die hoffentlich bei der Ferndiagnose helfen.
Folgendes ist passiert.
Letzte Woche.
Als ich, nach einer ca. 12 Km langen Fahrt nach Hause kam, hat die Pan aus dem Überlauf des Ausgleichsbehälters gesifft. Da kam schon ordentlich was raus.
Ich habe dann sofort das Plastik abgeschraubt und beobachtet. Der Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter ging, beim Abkühlen, brav auf Max zurück. So hatte ich die Vermutung, dass einfach zu viel im Ausgleichsbehälter war. Beim Öffnen des Kühlerverschlusses stand die Flüssigkeit bis unter den Rand.
Ich habe den Deckel, die Dichtungen und den Stutzen schön sauber gemacht und alles wieder zusammen gebaut.
Am nächsten Tag, nach dem Weg zum Bahnhof wieder ein paar Tropfen aus dem Ausgleichsbehälter. Und als ich am Abend nach Hause kam siffte es dann wieder richtig starl.
Bei Abkühlen ging der Stand im Behälter zunächst etwas zurück.
Hier habe ich das deutlich gemacht. Auf dem nächsten Bild müsste man es auch so erkennen. Also Fakt jedenfalls, dieses Mal blieb der Kühlmittelstand über Maximum.
So wie hier:
Alarmiert kontrollierte ich, nach dem Abkühlen den Stand im Kühler und tatsächlich gähnte mir dort nun ein schwarzes Loch entgegen. Es fehlte ca. 1/2 Liter Kühlmittel. (Mit dest. H2O ergänzt)
Böse Vorahnungen krochen sofort in mir hoch: Zylinderkopfdichtung!
Ende der Motorrad-Saison?
Na jedenfalls habe ich gestern Abend so ziemlich alles gelesen, was es zu dem Thema hier im Forum gibt und dann ein paar Tests gemacht.
Die Kühlflüssigkeit ist sauber:
Hier:
und hier:
Beides die selbe Probe aus dem Ausgleichsbehälter.
Der Geruch ist eindeutig. Kühlmittel. Kein Öl!
Geschmack: eklig süßlich - Kühlmittel!
Auch der Blick in den Ausgleichsbehälter sieht OK aus.
Dann noch das Öl kontrolliert:
Einfüllstutzen ist sauber. Lediglich ein paar Ölsreste, die aber klar sind und noch kaum verschmutzt.
Auch der Deckel sieht sauber aus.
Ich weiß gerade mal nicht mehr, was ich jetzt machen soll.
Hatte mich zeitnah auf folgende Arbeiten vorbereitet:
Wasserpumpe, Umlenkrolle, Zahnriemen, Wasserschläuche.
Das habe ich mir jetzt im Detail angeschaut und denke, dass ich das hin bekomme.
Eine Zylinderkopfdichtung wechseln? Bei dem Gedanke kriege ich schon Albträume...
Leider scheint es in meiner Nähe auch niemanden zu geben, der mir über die Schulter schauen und bei Gefahr im Verzug das Händchen führen kann.
Werkzeug und Hebebühne wären jetzt wieder weitgehend vorhanden... Aber das KnowHow fehlt.
Wenn ich das Teil zum HH schaffe, vorher das ganze untere Plastik abbaue und beauftrage NUR die beiden Zylinderkopfdichtungen zu wechseln, was meint Ihr darf das kosten?
Macht es Sinn, im Voraus noch eine Doagnose einzufordern?
FALLS es die Wasserpumpe ist, hat sich das Thema nach meiner eigenen OP erledigt.
Ist es aber doch eine Zylinderkopfdichtung hätte ich danach zumindest eine Zeit lang Ruhe.
Und wenn es die Wasserpumpe wäre, würden neue Kopfdichtungen dem Moped sicher nicht schaden.
Ich traue mich halt jetzt nicht mehr fahren. Moped steht mit abgebauter Tupperware und wartet auf Erleuchtung....
Vielleicht noch ein paar Daten:
ST1100 Bj. 90 / Ez 92.
Km-Stand: 142.000
Zustand: "deutliche Gebrauchsspuren" wäre untertrieben. Ich habe das Möppi vor dem Ende als Teileträger bewahrt und wollte es Über Winter optisch wieder ein Bisschen herrichten.
Vielen Dank im Voraus für Eure Einschätzung!
Zerknirschte Grüße aus dem Erdinger Land.
Darauf brauche ich jetzt ein paar mehr Weißbier...
Jan