VW GOLF 5 Bremsbelagwechsel, Behandlung Belagträgerflächen?

  • Frage an Wissende:


    Wie lautet die Werksempfehlung?
    Bremsbelagträgerflächen und Bremsbelaghaltebleche (Bremsbelagführungen):
    Dünnes auftragen von Kupferpaste (oder Keramikpaste) oder nicht?


    Unterschiedliche Empfehlung für Bremse vorne und hinten? Mich interessiert aktuell vorrangig Bremse hinten.


    Da sich selbst manche Werkstätten nicht an die Werksempfehlungen halten, wüsste ich gerne, was angeraten ist.


    Oder empfiehlt jemand eine besser bewährte andere Handhabung als die Werksempfehlung?


    Mechanische Reinigung Bremsenträger und Bremssattel ist bei mir obligatorisch und Wegblasen von Abrieb/Staub. Reinigung der Bremsscheiben mit Bremsenreiniger selbstverständlich auch.



    Sachdienliche Hinweise sind sehr willkommen.


    Ich sag´ schon Mal =dank=

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


    Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine völlig unmaßgebliche höchst persönliche subjektive Äußerung meinerseits im Rahmen des mir verfassungsgemäß garantierten Rechts auf Meinungsfreiheit. Jegliche Verantwortlichkeit bzw. Haftung dafür lehne ich ab.

  • Moin Moin,
    Thomas es gibt zwei unterschiedliche Bremsen Golf 5 hinten,einmal hast du den Belaghalter mit kleinen Edelstahlblechen und bei der anderen Variante ohne diese Bleche, aber egal welche du hast, Sattel ab ,Belege raus und fals vorhanden die kleinen Bleche weg, bei möglichkeit die Bremsscheibe ausbauen (bei der einen Sorte von Bremse, musst du den Belagträger ausbauen,14 Vielzahn Nuss, um die Bremsscheibe ausbauen zu können,bei der zweiten nur die Schraube der Scheibe raus, im Notfall eimal mit dem Hammer einmal auf dem Ring der Bremsscheibe schlagen, da wo die Löcher für die Radbolzen sind und die Scheibe rausnehmen), nun hast du den Träger vor dir. Dann nimmst du eine Feile und feilst die zwei Kanten ,wo die Beläge geführt werden (insgesamt 4 pro seite) sauber bis das Metall blank ist ,dann die sauberen Flächen mit Kupfer Spray einsprühen, nicht die kleinen Edelstahlbleche falls vorhanden, dann alles wieder zusammen bauen. Habe mit der Kupferpaste bzw Kupferspray die besten Erfahrungen gemacht, von der anderen grauen Keramikpaste benutzen wir dafür nicht mehr.
    Aber beachte noch eins, beim zurück drücken der Kolben in die Bremssättel, damit sie relativ leicht sich zurück drehen lassen, sollten sie sich nicht drehen lassen, ist der Kolben festgegammelt, dann brauchst du einen neuen Sattel , ist leider eine Krankheit beim Golf. WEnn einer fest sein sollte ,brauchst du auch nur den einen erneuern, viele Werkstätten sagen, man soll sie paarweise erneuern, ist aber nicht vorgeschrieben von VW.


    Gruss Ralph

  • einige Bremsenhersteller sind dazu übergegangen die Dämfungsbleche (falls vorhanden) aus Kupfer anzufertigen, dann kannst du auf den Schmierkram mit Kupferpaste (etc) verzichten.
    ansonsten: Bremsbeläge hinten einschmieren (Opa hat immer gesagt: wer gut schmiert, der gut fährt ;-) )


    Wegblasen von Staub: gesundheitsförderlich ist der Staub nicht, auch wenn mittlerweile kein Blei und Asbest mehr verwendet wird, sollte man dies bei guter Durchluft (im Freien) oder mit aktivierter Absauganlage (Werkstatt) ausführen.


    ansonsten kann man Ralle´s Ausführungen nichts hinzufügen


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    Gruß Dieter
    4 Räder bewegen den Körper, 2 Räder bewegen die Seele

  • Ralf (Ralle) möchte gerne mitfahren, zwecks aktuell nicht vorhandenem Internet ...Gruß Norbert


    Hallo, Ralph,


    was bin ich froh, dass Du wieder über Internet verfügst :lol:. Ich gebe es zu: Auf eine Antwort von Dir als mir geläufigem Fachmann auf diesem Gebiet hatte ich insgeheim gehofft.


    Ich habe alles verstanden. Nach der ersten groben Inaugenscheinnahme vor Tagen habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Bremsscheiben noch taugen. Ich werde die Dicke aber im Hinblick auf die Verschleißgrenze noch messen.


    Was ich sicher weiß, ist, dass die am betreffenden Fahrzeug (1.4 l mit 55 kW) verbauten Bremssättel Fabrikat TRW sind. Ob Belaghaltebleche verbaut sind oder nicht weiß ich nicht mehr :oops: - wird sich aber weisen.


    An im Bremssattel verklemmten Kolben habe ich auch schon gedacht. Seltsamerweise ist nämlich der Bremsbelag auf der einen Seite innen am Bremskolben restlos abgenützt. Die anderen drei Bremsbeläge an der Hinterachse haben jeder geschätzt noch ca. 1/3 Belagstärke. Das betreffende Rad dreht aber frei in beiden Richtungen.


    Aus reiner Neugier würde mich noch interessieren: Warum wird auf die Bremsbelaghaltebleche (wenn vorhanden) kein Gleitmittel (dünn) aufgetragen, obwohl sie ja gleichzeitig als Bremsbelagführung am Bremsenträger fungieren?
    Wegen des Materials der Bremsbelaghaltebleche? Handelt es sich um Edelstahl?


    Wie auch immer - Ralph, Du hast ein Getränk Deiner Wahl bei mir gut, wenn wir uns das nächste Mal treffen. Herzlichen Dank für Deine Antwort.


    @ mavisto:
    Dieter ich danke auch Dir für Deine Ergänzung. Dass Bremsenstaub gesundheitsschädlich ist, war mir bekannt. Ich beachte das stests, wenn ich hantiere.


    Dämpfungsbleche aus Kupfer sind mir bei den Bremsbelägen für den Golf 5, Hinterradbremse, noch keine aufgefallen, egal welcher Hersteller der Bremsbeläge. Also werde ich Kupferpaste auf die Belagträgerfläche auftragen.


    So, nun bin ich also gespannt, ob mir der verklemmte Bremskolben im Bremssattel erspart bleibt. Das kommt auf. Geeignetes Bremskolbenrücksetzwerzeug habe ich.

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


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  • Hey Thomas


    Die kleinen Bleche sind aus Edelstahl und wenn du da Kupferspray rauf machst, bleibt leider mit der Zeit viel Dreck und Bremsstaub dran hängen und die Beläge können sich nicht mehr bewegen, deshalb nichts drauf machen ,dann bleiben sie schön glatt, rosten tun sie nicht.
    Aber bei dem Motor hast du sicher nur die kleine Bremse verbaut, also ohne die Bleche.
    Aber wenn nur ein Belag extrem abgenutzt ist , dann ist er meistens festgegammelt und geht nicht mehr von selber weg von der Bremsscheibe und nutz sich schneller ab als die anderen Beläge, der ist dann oft so fest ,das man ihn mit dem Hammer rausschlagen muss, solltest du aber Pech haben musst du den Bremssattel erneuern, merkt man aber sofort ,wenn der Kolben sich beim versuch ihn zurück zudrehen nicht bewegt.
    Aber denk dran ,den Belaghalter mit einer Feile richtig Blank zu machen ,an den gleitstellen und dann Kupferspray auf die Gleitstellen und vertig.
    Wenn du den Belaghalter vor dir hast, hast du zwei Bolzen die in den Halter reingehen ,mit 15 zehner Schlüssel weite, die müssen per Hand rauszuziehen sein, ist auch eine Staubmanschette drüber, rausziehen neu fetten und wieder rein, Staubmanschetten gibt es einzeln, fals defekt.
    Ist der Bolzen aber fest, musst du ihn vorsichtig hin und her bewegen bis er raus ist, mit Sandpapier saubermachen und das Loch vorsichtig mit einem Bohrer den dreck rausholen, vorsicht die Bolzen gibt es nicht einzeln, dürfen beim rausholen nicht verbiegen, da es ein sogenannter Schwimmsattel ist und die Bolzen für die Bewegung des Sattels ist.
    Wenn du die komplette Bremse ausgebaut hast, schaue dir gleich die Ankerbleche hinter der Bremsscheibe mit an , die Vergammeln oft.
    Bis dann Thomas,beim eindrehen der Kolben ,brauchst du ein Specialwerkzeug, nicht einfach nur drehen, muss beim drehen gleichzeitig reingepresst werden.


    Gruss Ralph


  • So, nun bin ich also gespannt, ob mir der verklemmte Bremskolben im Bremssattel erspart bleibt. Das kommt auf. Geeignetes Bremskolbenrücksetzwerzeug habe ich.


    wenn alles gangbar ist, tut´s mit ein wenig Übung auch eine Schraubzwinge zusammen mit einer Wasserpumpenzange -%-


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    Gruß Dieter
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  • wenn alles gangbar ist, tut´s mit ein wenig Übung auch eine Schraubzwinge zusammen mit einer Wasserpumpenzange -%-


    Ja, Dieter, dieses Handling kenne ich auch. Aber für 14,79 € habe ich mir ein Set mit verschiedenen Adaptern passend für meinen Fuhrpark gegönnt.

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


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  • :gaehn:


    Hallo, Ralph, ...


    Aus reiner Neugier würde mich noch interessieren: Warum wird auf die Bremsbelaghaltebleche (wenn vorhanden) kein Gleitmittel (dünn) aufgetragen, obwohl sie ja gleichzeitig als Bremsbelagführung am Bremsenträger fungieren?
    Wegen des Materials der Bremsbelaghaltebleche? Handelt es sich um Edelstahl?


    Nachdem ich nun also ausgeschlafen habe/bin, habe ich jetzt auch registriert, dass Du meine Frage zu den Edelstahlblechen in Deinem Beitrag #2 bereits beantwortet hattest:


    Moin Moin,
    ... mit kleinen Edelstahlblechen ... die kleinen Edelstahlbleche ... Gruss Ralph


    Steht da laut und deutlich zwei Mal "Edelstahl". Ich hatte es auch gelesen, aber gedanklich nicht aufgenommen.


    >,,< , Ralph.


    Und Deinen Beitrag #6 hatte ich völlig übersehen 0))((0 =NZF= :oops: . Allerdings war mir dessen Inhalt bereits geläufig. Ich bin im Bilde, was mich ggf. erwartet und, was dann zu tun ist.


    Obwohl ich davon ausgehe, dass ich die Bremsenträger zum jetzigen Zeitpunkt nicht demontieren brauche, wüsste ich doch für den späteren Fall gerne noch Folgendes:
    Wie hoch sind die Anzugsdrehmomente der Befestigungsschrauben der Bremsenträger vorne und hinten beim VW Golf 5 mit dem Motor 1.4 l mit 55 kW :?: Es kursieren nämlich verschiedene Angaben und ich würde zu gegebener Zeit gerne mit verlässlichen Werten arbeiten.
    Eilt, wie gesagt, nicht - aber dann wäre ich allumfassend informiert und restlos zufrieden.


    Wenn also jemand eine gute Tat vollbringen und mich glücklich machen möchte ...


    Ciao derweil

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


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  • Moin Thomas


    Bremse vorn Träger fest verbaut
    Bremssattel 7 Imbusschraube : 30Nm
    Bremsscheibendicke neu :22mm
    Verschleissgrenze :19mm
    Bremsscheibenschraube : 4mm



    Bremsträger vorn : 190Nm
    Bremssattel 7mm Imbus. : 30Nm
    Bremsschlauch an Sattel : 35Nm
    Bremsscheibe neu : 25mm
    Versschleissgrenze : 22mm
    Bremsscheibenschraube : 4mm



    Bremsträger hinten 14 Vielzahn : 90 Nm + 90° weiterdrehen (Schrauben ern.)
    Bremsscheibenschraube : 4Nm
    Bremssattelschrauben : 35Nm
    Ankerblech Sechskantschraube : 9Nm
    Torxschraube : 12Nm
    Bremsscheibendicke neu : 10 mm
    Versschleissgrenze : 8 mm
    Durchmeser der Scheibe : 255 mm



    Selbe Masse bei:
    Bremsscheibendicke neu : 12 mm
    Verschleissgrenze : 10 mm
    Durchmesser der Scheibe : 286 mm



    Radlagerschraube hinten : 180Nm + 180 ° weiterdrehen


    Gruss Ralph

  • Boah, ey, :shock:


    Ralph, Du bist ein Schatz :!:


    Nach unserem Kennenlernen in Chiusa, Heros Schilderung, wie Du ihm geholfen hast, als seine ST 1100 muckte und unserer anregenden Unterhaltung bis früh in die Morgenstunden hatte ich zugegebenermaßen eine Vermutung, was man an Dir hat, wenn man Dich zum Kameraden hat.


    Weit gefehlt! Meine kühnste Vermutung hast Du mit Deiner Hilfestellung und Unterstützung bei Weitem übertroffen! Ich danke Dir sehr und hoffe, ich kann das eines Tages wieder gut machen.


    Ich freue mich auf ein Wiedersehen. Bis dann

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


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