Hunsrücktour

Nachdem ich heute meinen hausmännischen Pflichten Genüge getan hatte (einkaufen, kochen, waschen, nochmal waschen....) und wieder einen Blick nach draußen geworfen hatte, sah ich, daß sich das Wetter ganz entgegen meiner Vermutung vom Morgen nicht geändert hatte.
Also, rein in die Klamotten, noch schnell McFly-mäßig die Regensachen im Tankrucksack verstaut, und dann aber nichts wie ab auf die Strecke.
Das erste, was mich überraschte, war der doch recht starke Wind. Das zweite, daß außer mir eigentlich niemand mit dem Motorrad unterwegs war. Und das dritte, daß ich heute endlich geschafft habe, meine bis dato isoliert liegenden "Hausstrecken" zu einer einzigen, in sich gewundenen zusammenzufügen....
Es war große Klasse!
270 km Kurvenhatz, mit allem, was der SKF den ganzen Winter über vermißte - das ganze Programm.
Da sind die langgezogenen Hochgeschwindigkeitskurven, die alpenverdächtigen Serpentinen, die langen Geraden, die kleinen Waldstrecken....
Zu Beginn noch wie ein Fremdkörper auf der Maschine hängend, wurde es von Kilometer zu Kilometer flüssiger.
Zwar blieb das Kratzen der Rasten immer noch aus (die Winter-Entwöhnung lässt sich nicht leugnen), aber es war wunderbar!
Nun hoffe ich, daß sich das Wetter morgen noch etwas hält, dann wird die Strecke noch mal, diesmal in anderer Richtung gefahren....
Und am Montag dann beim Händler anrufen und neue Reifen bestellen, denn nach Mellrichstadt und spätestens dem übernächsten Wochenende ist ein neuer Satz notwendig....
Und wenn mir dann noch ein guter Weg einfällt, um auch noch die letzte, etwas entfernter und in genau entgegengesetzter Richtung liegende Strecke einzugliedern, dann habe ich demnächst ca. 400 km höchster Kurvenfreude beisammen....

Ralf,

so ähnlich ging es mir auch, gestern :wink:

Also erstmal muss ich dich beneiden. Hier bei uns, im dicht besiedelten Rheinland bekommste ne 270km Tour net SO ohne weiteres zusammen ohne das minestens alle 30km ne Stadt kommt, die dir den ganzen Fahrspass versaut!

Stimmt: Alleine war ist gestern auch (bei mir waren es nur 180km) SEHR Windig war es. Aber ich hab MÖRDER Spass gehabt. Kleines "Rennen" mit ner ZZR1100 gefahren....war SUPER, mal er vorne, mal ich...

Rastenkratzen gabs bei mir auchnicht. Aber weniger aus "Entwöhnung" oder nasser Straße sondern: Der Mistreifen rutscht kurz vorm Rastenaufsetzen weg (hinten)
Mit dem Fahrstiel von Winni (danke nochmal für den Tip) ist das zwar nicht GANZ so schreckhaft wie sonst aber es ist "fast" unmöglich, bei den jetzigen Temperaturen den Z4 über 90% auszufahren
Nach 4 Serpentienen habe ich entnervt aufgegeben. Das ist zuviel Adrenalin :cry: Nun fahre ich die Reifen auf der Bahn noch kantig (Mellrichstadt werden bestimmt 1000km, gesamt) und dann kommen neue drauf, ende, NIE WIEDER METZLER

Tja, ich werde mir wohl diese Woche was einfallen lassen müssen, um doch noch einen neuen Satz Reifen aufziehen zu lassen, sonst mache ich in Mellrichstadt den Lumpensammler.... :cry:
Heute habe ich die Strecke noch ein bißchen verfeinert, und insgesamt ist sie schon ziemlich gut, wenn auch noch nicht optimal... aber fein, fein, fein ist sie
Zaghaftes Kratzen war heute auch schon zu vernehmen, aber ein Blick auf den Hinterreifen und das sanfte Wegschlieren beim einen oder anderen kernigen Beschleunigen nach Kurven verboten mir dann irgendwie doch noch tiefere Gangart... Eigentlich schade, das hat drei Papageien tiefe Scham erspart
Meine Galeone hatte ja schon alle Geschützpforten geöffnet, jeder Fetzen Drehzahl war gesetzt, und mir lief der Sabber in Erwartung eines laufenden Gefechts schon aus dem Mundwinkel....
Aber jedesmal, wenn ich sie mir dann wirklich kaufen wollte, merkte ich, daß mein Hinterrad nicht so wollte, wie ich - Meuterei auf der STX!!!!
Einfach erbärmlich... die Papageien rutschen andeutungsweise schon in den Hangoff, betrachten angstvoll die SMM (Seiner McFly-Haftigkeit Motorrad :wink: ) "Eulenauge" im Rückspiegel - und was passiert?????

Das Mistrad rutscht weg... Also Drehzahl sanft zurücknehmen, wieder aufholen, und das gleiche Spiel von vorn....
Irgendwann habe ich's dann entnervt abgebrochen
Komisch, wieviel 1.500 km doch ausmachen können....

Zitat

Original von Ralf#395

Einfach erbärmlich... die Papageien rutschen andeutungsweise schon in den Hangoff, betrachten angstvoll die SMM (Seiner McFly-Haftigkeit Motorrad :wink: )

Wir waren mit gesamter Familie das WE in Uelzen und Lünburg. Wetter da oben sehr bescheiden. Auf dem Rückweg(Dose fahren ist schei...) wurde es in Richtung Heimat immer besser. Zu Hause angekommen schnell einen Kaffee und rauf auf den Bock. Wurden zwar nur noch 170km, aber macht nix. Waren mal zwei Stunden ohne Rauchen.
Da ich natürlich nicht nur neubereift bin sondern sie auch schon angemessen rau waren wählte ich natürlich auch einige fahrenswerte Stückchen. Und genau die waren auch von drei RR's aus RE gewählt worden. Und freundlicherweise schon am Anfang des Ärmelkanals sodaß Admiral Nelson hocherfreut im Vorfeld schon einmal die Bordkanonen demonstrativ aufstellen konnte. Als die Spanier erkannten das es mehr als nur Säbelrasseln werden würde................
........................
Ne, Erzählstoff in ME für die Auserwählten und nicht hier. Sonst kommt wieder die Haue.

Zitat von Winfried#155

[quote]Original von Ralf#395

.... Sonst kommt wieder die Haue.

Von mir nicht!

Da ich mir auch nur ansatzweise vorstellen kann, was da abgeht......ich halte mich auch zurück...was Realität ist, muss Real bleiben :P

Wieviel Tage noch, wieviele???

Auf besonderen Wunsch -

noch 4 Tage incl. heute und dann sind wir schon fast beim Bierchen ....

Gruß, Didi