Winterfahrer: welche Schutzmaßnahmen gegen Salz

Zitat von suzitänzer

Was empiehlt für Mittelchen als Nachbehandlung?

WASSER....ganz viel Wasser.....

Ich habe mir in 2012 eine neue HONDA angeschafft (zwei Zentner leichter als die ST 1100) und nutze sie ganzjährig. Sie hat den Betrieb in vier Wintern hinter sich. Die einzige „Konsevierungsmaßnahme“ ist die, dass ich sie noch niemals geputzt habe und die Schmutzschicht gegen Salz schützt.

Frei nach dem Motto des Walter Röhrl (im übertragenen Sinne):
„Wann ´s des net ausholt hätt ´s koa Auto werd ´n derf ´n.“

Ich war mir von Anfang an im Klaren darüber, dass der Winterbetrieb das Teil strapazieren wird und habe das in Kauf genommen. Ich bezweifle, dass aufwändige Pflegemaßnahmen sich bei diesem Einsatz lohnen (Aufwand/Nutzen).

Nur den Kettenantrieb pflege ich besonders (mit Kettensägensägekettenöl – Kanister mit 5 l für 10 €!) – nicht nur winters. Denn eine rostige Kette kostet Leistung und verschleißt umso schneller.

Als sehr nervig empfinde ich allerdings, dass die original HONDA-Bremsbeläge bereits nach zwei Tagen Standzeit nach einer Fahrt bei Auftaumitteln auf der Fahrbahn an den Bremsscheiben festbacken. Selbst nach einer Fahrt auf trockener Fahrbahn. Die Luftfeuchtigkeit reicht aus, um mit angetrocknetem Auftaumittel (auf der Fahrbahn) diesen Effekt zu bewirken. Nach diesem Winter werde ich neue Bremsbeläge (nicht OEM) montieren und dann im folgenden Winter ausprobieren, ob diese weniger dazu neigen.

Und das mit dem Wasser im Freien bei Frost und unbeheizter Garage …

und davon nur "kaltes" !!

Zitat von Thomas#1116

Die einzige „Konsevierungsmaßnahme“ ist die, dass ich sie noch niemals geputzt habe

Genau das mache ich auch, jeden Samstag zwischen 17 und 18 Uhr

Wie hier zu sehen fahre ich auch gern mal an kühleren Tagen

Deshalb nenn ich die Dicke auch gern mein Schlecht-Wetter-Poped

Allerdings hat Sie zuvor 5 Wachsschichten bekommen und die grauen, tieferliegenden Plastikteile sind mit einem Mittel aus dem Hause "Caramba" "versiegelt" ...

.

oder so an rostgefährdeten Stellen --> http://www.ebay.de/itm/LIQUI-M…ksid=p2141725.m3641.l6368

Nach fahrten im Salz, sehen bei der 13er die Bremsfittinge etc. so aus:

Keine Chance.

Was evtl. helfen könnte, wäre VOR der Fahrt die Fittinge aufzurauhen (Stahlwolle), dann peinlichst entfetten (Bremsenreiniger) und dann mit schwarzer Farbe streichen. Ob man das allerdigs dauerhaft so gut hinbekommt.......

Zitat von Thomas#1116

... Ich bezweifle, dass aufwändige ...-maßnahmen sich bei diesem Einsatz lohnen (Aufwand/Nutzen). …

Ich bleibe bei meinem Standpunkt. Entweder man nimmt Salzspuren in Kauf oder man unterlässt das Fahren.

Im übrigen: Wer es sich nicht vorstellen kann, sollte sich ´mal die Unterseite eines Pkw anschauen, der in mehreren Wintern gefahren wurde ...

Ich habe für meinen Vater ´mal einen VW Golf III mit 120.000 km Laufleistung angeschafft, der von einem Studenten ca. vier Jahre während des Stuiums wektäglich ca. 75 km zum Studienort und ca. 75 km wieder zurück über die Autobahn genutzt wurde. Bei der Besichtigung habe ich die Motorhaube geöffnet und - es hat mich schier der Schlag getroffen: So einen Salzfraß am Motorengehäuse hatte ich zuvor noch nie gesehen. Ich musste fast heulen. Nach kurzer Überlegung habe ich das Fahrzeug dennoch gekauft, denn: Alles nur äußerlich. Mein Vater hat den Pkw dann noch 13 Jahre gefahren und mit 19 Jahren haben wir ihn an einen Kfz-Händler verkauft. Ich bin mir sicher, dass er ihn gerichtet hat und das Fahrzeug weitere Jahre lief.

Also, aus technischer Sicht betrachtet: Was soll ´s

Fahre, seit ich die PAN fahre (2002), auch im Winter, natürlich nicht wenn Schnee auf den Strassen liegt. Und es macht mächtig Spaß.

Meine PAN steht trocken in der Garage. Und bei Gelegenheit, wird der ganze Schmodder runtergewaschen.
Das Bild von Andi#87, diese Veränderung der Fittings haben mich auch mal erschrocken. Ändert sich aber durch mehrmaliges Reinigen/Waschen, mit viel Wasser, Autoshampo, Schwamm und Waschbürste wieder zum positiven. Zumindest an meiner 13er.
ICH verwende niemals einen Hochdruckreiniger. Zumindest nicht am Moppet oder Auto.
Und ich konnte keine gravierenden negativen Auswirkungen, der Winterfahrten feststellen. Weder an der 11er noch an der 13er.
Was es durch Gebrauch und Alter der PAN , sowieso mit sich bringt.
Also, welche besonderen Vorkehrungen sollte ich treffen ??? Gilt nur für mich - KEINE.
Unsere Fahrzeuge bekommen ganzjährig, alle die gleiche Zuwendung und Pflege. Einfach, was nötig ist. Und dann muß gut sein.

es hat einfach was, mit dem Moppet, fast alleine auf der Strasse, durch verschneite Landschaft zu fahren

Hallo, bin 4 Winter mit einem 250er X-Max durchgefahren. Trotz Konservierung mit div. Mitteln (Hohlraumwachs, WD40, Winterschutzwachs usw.) gammelte das Teil richtig derbe. Alleine die Standzeit von Freitag bis Montag, ließ die Bremsbeläge so an die Scheibe kleben, dass sich diese nur mit einem leichten Knall wieder lösten. Trotz regelmäßigem Waschen war der Roller in meinen Augen Schrott. Nach einem Wildunfall im 5. Jahr(120Km/h und ein Reh) war der Roller komplett zerstört. Der Blick in die versteckten Winkel unter der Verkleidung haben mich so geschockt, dass ich im Winter nie mehr ein Zweirad bewegen werde.
Vor 30 Jahren, noch mit normalem Streusalz, fuhr ich auch 7 Winter durch mit einer Kawa KL250. Gleiche Pflege und sehr wenig Rost. Laut meinem Bekannten bei der Straßenwacht ist das Flüssigsalz auch extrem aggressiver als das alte Streusalz. Er empfiehlt mindestens eine Fahrzeugwäsche beim Auto pro Woche.
Aber jeder wie er mag. Meine ab April zu bewegende Africa Twin wird auf jeden Fall nie Salz zu sehen kriegen, nicht mal das was sich in der Garage von den Autos sammelt. Habe so gebaut, dass meine Zweiräder im Herbst in den Keller gefahren werden können und da eine angenehme Ruhezeit verbringen können.
Die Freude kommt dann im Frühling wenn praktisch immer noch Neuzustand ist.
Gruß an alle vom Moorbiker Alfred