Streng genommen war es gestern, als ich einen tollen Motorradtag hatte.
Einige werden gelesen haben dass die Grenzen nach Luxemburg seit gestern (16.05.2020) wieder ohne Vorbehalte passierbar sind. Dieses sehr erfreuliche Ereignis wollte ich für eine Tour dorthin nutzen.
Morgens also aufgebrochen und zunächst vorbei an den großen Kohleabbaugebieten.
Dann über meist kleine Nebenstrecken durch die Eifel . . .
. . . bis nach Vianden. In Luxemburg dann in Schlangenlinien nach Norden wieder die Heimreise angetreten. Man kommt in LUX allerdings nicht sehr weit, da der Norden Luxemburgs an Belgien grenzt und Übertritte von Belgien aus nach D (noch) nicht erlaubt sind. Wenn man es dennoch versucht könnte dies im schlimmsten Falle mit einer zweiwöchigen Quarantäne geahndet werden.
Also doch lieber LUX rechtzeitig nach D verlassen und wieder durch die Eifel düsen - ist ja auch sehr schön dort.
Das nächste Ziel waren die Panzersperren am früheren Westwall der deutschen Wehrmacht:
Weiter ging es durch typische Eifellandschaften
Ganz viele Bauern waren dabei, Ihre Felder zu bestellen. Ich hatte relativ häufig Treckerverkehr auf den Straßen vor mir, zum Glück aber keine wirklich unliebsamen Begegnungen.
Neben dem Schmutz, den die Trecker auf den Straßen hinterließen, hatte ich insbesondere in LUX verhältnismäßig oft Split auf den Straßen - meist an Kreuzungsbereichen mit unbefestigten Wegen oder dort, wo die Straßen eng und die Straßenränder unbefestigt waren, oft auch noch in Kurven. Aber auch hier ging alles problemlos vonstatten.
Nach einem Kaffee und einem Eis in Simmerath kam ich schon bald wieder in meine Flachlandheimat des Niederrheins
Wieder ging es vorbei an den Abbaugebieten, wo die künstliche Bewässerung auf Hochbetrieb war um die Renaturierung der Randgebiete voran zu treiben
Nach 12 Stunden und 601km später war ich wieder zu Hause.
Ich hatte das Gefühl, dass ich die gesamte Eifel für mich alleine hätte - kilometerlang leere Straßen, so gut wie keine Motorradfahrer unterwegs. Ich traf auf mehr Trecker als Moppeds.
Eifelpolizist Scheffer hätte zu seiner Muschi jetzt wohl gesagt: "Mann Mann Mann, da komm ich gar nicht drüber weg . . ."
Auch in LUX ein ähnliches Bild: Meine Befürchtung war, dass es auf Grund des ersten Tages der Grenzöffnung in LUX richtig voll werden könnte, und sich an den Tankstellen womöglich lange Schlangen bilden würden - Pustekuchen.
Mein Motorradtag gestern war also rundum gelungen.