Es geht mir nicht ums Anprangern, sondern darum, Beispiele aufzuzeigen, Leute, die ich mag und kenne, aber deren Handeln ich nicht verstehen kann.
Ich verstehe auch nicht, warum man nicht "halbherzig" unterwegs sein darf.
Ich bin nicht perfekt und ich arbeite auch nicht dran, aber versuche, mein Handeln in Teilbereichen ein bisserl umweltverträglicher zu gestalten,
wo es keine zu großen Einschränkungen für mich bedeutet oder wo geringer Aufwand meines Erachtens einen relativ großen Nutzen bringt.
Nach meiner Trennung habe ich mir bewußt eine Wohnung nah am Büro gesucht. Vorher bin ich sechs Jahre 60 km einfach gependelt.
Nach der Lektüre von "Alles könnte anders sein" von Harald Welzer, hab ich mir den Twizy gekauft und mich von meinem Traum V8 SL500 verabschiedet.
Mein Tiny House auf dem Wasser wird nicht vollständig autark werden, aber doch weniger Energie und Baustoffe brauchen, als ein richtiges Haus.
Ich will nicht vegan leben, aber ich kann weniger Fleisch essen und das wenige vom Metzger im Dorf holen.
Ich will nicht auf meinen MX-5 verzichten, aber kann trotzdem, so lange ich arbeite, mit dem Twizy im Alltag pendeln.
Ich muss nicht auf Urlaub mit der Gold Wing verzichten, nur weil ich im Alltag zuhause das E-mobil sinnvoller finde.
Ich kann sogar mit der zweisitzigen Katana nach Elba fliegen, ohne schlechtes Gewissen, weil das weniger Sprit verballert als die Anfahrt zu zweit mit Auto und Fähre.
Ich frage mich, warum manche Diskutanten von Anderen Konsequenz fordern, die selbst (noch) nicht so weit sind.
Der Sinn diese Diskussion hier liegt FÜR MICH darin, zu zeigen, was jetzt schon möglich ist und zum Nachdenken anzuregen, was jeder tun könnte.
Und dazu gehört halt auch, Dinge beim Namen zu nennen, die ICH nicht sinnvoll finde.
Andere finden vielleicht meinen Lebensstil oder Teile davon nicht sinnvoll, aber ich beanspruche auch nicht, Recht zu haben mit meinem Ansatz.
Aber man kann ja mal offen drüber reden
Auge in Auge bei nem Bier wäre es vermutlich viel einfacher