Für und wider Elektro-Kutsche

  • Ich kann hermis Beitrag bestätigen.


    Ich bin Eigner verschiedener Liegenschaften, u. a. beteiligt an einem Garagengrundstück in Stuttgart mit 67 Einheiten. Das Grundstück hat einen Elertroanschluss. Nachdem die ersten Nutzer auf Elektrofahrzeuge umgesattelt haben, wandten wir uns an den örtlichen Versorger wegen eines Angebots zur Verstärkung des Elektroanschlusses im Hinblick auf die Möglichkeit der Ladung der entsprechenden Anzahl an Elektrofahrzeugen.


    Antwort:
    Nicht möglich.


    Begründung:
    Das vorgelagerte Leitungsnetz lässt es nicht zu/gibt es nicht her.


    Antwort auf die Frage nach der zeitlichen Perspektive:
    Das wird noch lange so bleiben.


    Ich drücke es jetzt ´mal zurückhaltend aus:
    Diese Informationen aus der Praxis relativieren die uns politisch schmackhaft gemachten Aussichten hinsichtlich Elektromobilität doch drastisch.


    Anders formuliert: Wir Bürger werden verar......

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


    Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine völlig unmaßgebliche höchst persönliche subjektive Äußerung meinerseits im Rahmen des mir verfassungsgemäß garantierten Rechts auf Meinungsfreiheit. Jegliche Verantwortlichkeit bzw. Haftung dafür lehne ich ab.


  • Das wollen nur Leute nicht Wissen, welche in der E-Mobilität den Heilbringer, für Mensch und Umwelt sehen.
    Das sind ganz normale Zeitrahmen für langfristige, wirtschaftliche, strategische Planungen. Und man dreht kein Unternehmen innerhalb weniger Jahre auf "links" für einen vollkommen Produktwandel. Denn es wird vieles in Händen von derzeitigen Zuliefern verbleiben.


    Es werden seit ca. 20 Jahren, von versch. Herstellern, Auto`s in E-Mobilität angeboten. Somit müsste jeder Pizzadienst ein E-Auto haben :lol:


    Es gibt aber noch mehr als Pkw`s. Von wegen Verbrennern ;-)
    Wie sehen den HEUTE die vermeintlichen Alternativen aus..............
    Für Reisebusse ???
    Für Lkw`s ???
    Für Baumaschinen, Dampfwalzen usw.???
    Für Lastschiffe..........usw.
    Werden wir es in 20 Jahren erleben, dass die Feuerwehr im Accu Lkw vorfährt ? -%-
    Es sollte jeder mal für Sich nachdenken, WO überall, auch im Alltäglichen Strassenverkehr und auch was so am Strassenrand steht, ein Verbrenner verbaut ist. Auch Lastkräne, welche im ersten Anschein Elekt. laufen, werden von einem Verbrenner Stromaggregat versorgt.


    Und ich bleibe bei der Aussage, dass in 20 Jahren Verbrenner gebaut und verkauft werden. Und wenn alles Gut läuft, werd ichs noch erleben :roll:

  • Es geht ja hauptsächlich um die Plugin Hybriden, die meiner Meinung nach eh den Untergang des Abendlandes im Visier haben. Das PHEV-Prinzip ist Sabotage an der E-Mobilität und ein allerletzter Versuch der Ewiggestrigen, dem Volk doch noch ihre Verbrenner unterzujubeln.


    Aber ok, es sind ja auch die Stromer benannt. Die meisten haben gar keine Anhängelast, dementsdprechend auch keine Möglichkeit, Anhänger zu ziehen. WENN, dann sind sie sehr teuer oder - ich glaube, die kleine Zoe kann daqs wohl - sie ziehen nicht wirklich viel.


    Ein Nutzer eines Model X wird ganz sicher auch nicht viel Freude haben mit seinem 2,3 Tonnen Anhänger, denn dann geht die Reichweite tatsächlich in den Keller. Bei E-Autos wäre es zudem sinnvoll, wenn der Anhänger nicht gebremst ist, damit die Bewegungsenergie dieses Anhängers in die Rekuperation laufen kann. Und das geht wohl bei so schweren Anhängern eher nicht.


    Gleichwohl machen es einige trotzdem. Beispielsweise mit dem Ioniq, für den es eine Kupplung gibt, die aber offiziell nur für Fahrradträger zugelassen ist. Da haben ein paar Herrschaften aber auch schon ihre (kleinen) Wohnwagen und auch Mopetenanhänger mit gezogen. Wie sinnvoll das ist, lasse ich mal dahingestellt sein.

  • Ich trau mich kaum, aber da stellt sich wieder die Frage der Alltagstauglichkeit für die, die ab und an mit Anhänger unterwegs sind.-%-

  • Ich trau mich kaum, aber da stellt sich wieder die Frage der Alltagstauglichkeit für die, die ab und an mit Anhänger unterwegs sind.-%-


    Das Problem ist die "Entweder-/Oder-Denke" in unseren Breiten. Aus meiner Sicht wird es sehr lange dauern, bis der Verbrenner verschwindet. Das wird wohl erst so weit sein, wenn der Sprit mangels Verfügbarkeit unbezahlbar wird. Er wird uns hier also alle überleben. Und welcher Antrieb dann "in" ist, ist heute noch gar nicht absehbar.
    Aber muss es um Entweder/Oder gehen, oder besser um sowohl als auch, und zwar nicht nur der Antriebsarten, sondern der Fortbewegungsarten und Verhaltensweisen?
    - E-Kutsche für Kurz- und Mittelstreckenfahrer
    - Verbrenner für Langstreckenfahrer, Anhähgerzieher, In-abgelegene-Gegenden-Fahrer, ...
    - Öffis, wenn es Sinn macht. Und es macht öfter Sinn, als man denkt. Ich musste mal meinen Lappen abgeben (bei ca. 60TKm dienstlich pro Jahr). Seit dem fahre ich ca, 30 TKm davon Bahn. Hätte nie gedacht, dass es geht.
    - Brötchen mit Fahrrad holen.
    - Auto nicht warm laufen lassen (!!!) 0))((0
    - Auto ewig im Stand laufen lassen (z.B. an der Schranke, oder beim Be-/Entladen).


    Da geht einiges.
    Allerdings geht nichts ohne (sanften oder unsanften) Druck durch politische Entscheidungen.

  • Für mich noch ein Grund, die Finger davon zu lassen.


    Von den restlichen Gründen ganz zu schweigen.
    Katastrophale Förderbedingungen (teilweise Kinderarbeit) der Batterierohstoffe Kobald, Lithium, Nickel, ....


    Zukünftige Verteuerung der Rohstoffe ins unendliche. Für eine E-Pkw Batterie ca. 10 kg Kobald! Vor ca. 2 Jahren 1 kg ca. 22 € heute 90 €


    Absolut unzureichende Lademöglichkeiten in Ballungszentren. Ich sehe sie hier jeden Tag wie sie beim ADAC an der Güntzelstraße auf einen freien Platz, der zwei Ladesäulen warten. In dem Straßenabschnitt, ca. 460 m 30-er Zone, wo ich wohne, parken auf beiden Straßenseiten täglich ca. 250 - 280 Pkw.Nicht eine Lademöglichkeit! Einer meiner Nachbarn kam dann auf die "glorreiche Idee" aus dem 4. OG. ein dünnes PVC-Verlängerungskabel, unterwegs nochmal mit Kupplung und Stecker verlängert, über die Hausfassade, Vorgarten, Gehweg, bis zu seinem, an der Straße geparktem Wagen zu ziehen.:roll: Das Ordnungsamt hat dieses aber ganz schnell, wegen Unfallträchtigkeit (Stolpergefahr, Stromschlag, ...) unterbunden.


    Stromerzeugung immer noch durch Strommix, eben Kohle und Gas. Und das noch für Jahrzehnte.
    Ironie an! "Ist mir egal, bei uns kommt der Strom ganz sauber aus ...." Ironie aus!


    Da ich meist Langstrecke fahre, mag ich mir nicht vorstellen mit so`ner E-Kiste unterwegs zu sein und alle 300, 400 km, so der Akku denn so lange durchhält, meine Fahrt für 2 - 3 Stunden zu unterbrechen, um dann womöglich noch nicht mal einen freien Ladepltz zu erwischen. Da stehen dann schon fünf "Kollegen" vor mir. :shock:


    Und so ließe sich die Liste bestimmt noch fortsetzen.


    Für Stadt- und Nahverkehr (Post/Paketzustellung, allgemeine Lieferdienste, Pflegedienste, ...) hat diese Technologie sicherlich ihre Berechtigung, für mich jedenfalls auf meine Bedürfnisse und Millionen anderer sicherlich nicht!
    Da muss mich dann schon Ökodiktatur dazu zwingen. Schaun mer mal! ;-)


    Aber so rechnet sich eben jeder sein "Schätzchen" schön.

    Ich gebrauche keinen Mittelfinger, ich kann das mit den Augen! ;)

  • Aus diesem Grund warte ich, bis die Brennstoffzelle bezahlbar und verbreiteter wird.
    Der ganze Batteriekrempel ist ein Schnellschuss der Politik, die relativ schnell Ergebnisse haben will.
    Ein Wasserstoffauto benötigt auch einen Akku, klar, aber der dient zur Abdeckung von Spitzenanforderungen des Motors. Die Brennstoffzelle liefert die Abdeckung der "mittleren" Grundlast. Wird diese nicht abgerufen, wird der Akku gespeist.
    Wasserstoff kann man durch Elektrolyse an den Windrädern produzieren.
    Ist ein Umstand, aber durchaus machbar.


    Das Hauptmanko dieser Alternative ist nicht die Technik selber sondern die fehlende Infrastruktur, aber das haben wir ja bei Akkus auch.


    Alles nur meine Meinung.
    Mit Akku Auto kann ich mich nur anfreunden, wenn ich in der Stadt wohne und aus dem Kaff nicht rausfahre.
    Bei längeren Strecken geht das nicht, es sei denn ich will die Strecke Frankfurt - München in drei Tagen machen, mit viel Kaffee zwischendurch...
    DIe Ironie musste mal sein...

  • Aber Du weißt schon, dass.....


    ....der Wasserstoff derzeit eher aus Erdgas gewonnen wird als durch Elektrolyse?


    ....Wasserstoff-Autos aktuell einen Wirkungsgrad von ca 50% haben und damit zwar um einiges besser sind als Verbrenner, aber einem reinen E-Auto, dass bei 90% liegt, deutlich hinterher hinkt?


    ....die Effiziens auch dadurch leidet, dass eine 2-fache, jeweils mit erheblichen Verlusten behaftete Umwandlung erforderlich ist? In der ersten Stufe muss Energie reingesteckt werden, um aus Wasser Wasserstoff zu generieren und dann muss im Fahrzeug der Wasserstoff wieder zu Strom gemacht werden. Dass zwischen der ersten Erzeugung und Endnutzung auch noch ein Transport erforderlich ist, sollte auch noch erwähnt werden. Ein Transport ähnlich wie jetzt beim Sprit. Vom Erzeuger zum Verteiler.


    Ich bin sicher, auch der H2-Antrieb wird seine ökologische Nische im Straßenverkehr finden. Aber nicht in der Masse des Individualverkehrs.

  • Danke Werner,
    genau darauf wollte ich in meinem vorherigen Beitrag auch noch hingewiesen haben. Ist dann doch irgendwie hinten runter gefallen.
    Gut dass du das Thema aufgreifst.


    Bei einer meiner letzten Fahrten B - BI (mit Anhänger) gab es einen Beitrag im Radio über genau dieses Thema E-Auto. Wo und wie sinnvoll, oder doch nicht?

    Dort hat ein Verkehrsexperte, den ich hier gerne sinngemäß zitiere, bei seinem Gesprächspartner (irgendein Grünenpolitiker) nachgehakt, wo und warum denn die ganze Brennstoffzellentechnologie auf der Strecke geblieben ist. Vor ein paar Jahren war das noch das nonplusultra und nun?
    Diese Technologie ist bei Experten keineswegs tot, nur wird sie von der Politik totgeschwiegen.
    Unter anderen, sinnvollen Vorschlägen, wurde auch das Thema Kosten der Wasserstofferzeugung dikutiert. Er hatte dann das Gegenargument der hohen Kosten, dass in D viele Windkrafträder wegen Überproduktion zeitweise abgeschaltet werden. Diese könnten doch durchlaufen, um mit diesem Strom Wasserstoff zu erzeugen. Eine saubere Sach und trotzdem große Reichweiten.


    Und glaubt mir, auf der Strecke B - BI - B stehen hunderte Windkrafträder von denen, nachdem ich mal drauf geachtet habe, tatsächlich einige stillstehen. Bestimmt nicht alle wegen Wartungsarbeiten.


    Das wäre für mich eine Technologie, die ich absolut unterstützen würde. Jedoch nicht solch einen, noch, unausgereiften Käse der Politik(er), die meinen mit Schnellschüssen aus der Hüfte etwas tolles zu erreichen.

    Ich gebrauche keinen Mittelfinger, ich kann das mit den Augen! ;)