Für und wider Elektro-Kutsche

  • Jaja, der Walter!
    Ich weiß nicht recht, ob ich nicht in der Summe durchs Tanken mehr Lebenszeit verschwendet habe als durchs Laden. Ich mein' ja nur.....80 bis 90% meiner Ladungen laufen zuhause, während ich penne, Mopped fahre, am PC hocke oder 'n Bierchen/Weinchen genieße. Opa Walter muss zu 100% an die Tanke fahren......8 Minuten hier, 10 Minuten da, 7 Minuten dort.

    Nun weiß ich ja nicht, wie oft der Walter mit seinen 74 Jahren noch auf der Langstrecke unterwegs ist.......also da, wo auch ich dann öffentlich und mit entsprechenden Wartezeiten laden müsste. Wenn er noch ständig auf den Autobahnen unterwegs durch die Republik ist wie so'n Handelsvertreter, würde seine Rechnung ja aufgehen. Aber dann sollte er sich vielleicht auch mal fragen, ob er mit seinen 74 Jahren nicht bereits zu knapp dran ist, um die Restzeit auf der Autobahn zu verplempern.
    Und dann könnte ich mir auch vorstellen, dass so'n älterer Herr vielleicht auch schon nicht mehr 1000 km am Stück ohne pinkeln durchhält und eh öfter mal an die Box muss.

  • @vENTH,

    dann mal bitte her mit deinem Erfahrungsbericht betreffend

    Ladesäule

    Kosten

    ggfls Steuer etc pp.


    Ich würde mich freuen, denn ich (wir) suchen für zu Hause derzeit eine Lösung.

  • Ich muss die Antwort mal in 2 Posts aufteilen, da die Länge auf 10.000 Zeichen beschränkt ist.
    Wenn Fragen offen bleiben, dann frag halt nach:

    Klar muss sein, dass meine Erfahrungen auf genau meinem bzw. unserem Nutzungsprofil basieren. Unser Ioniq läuft ca. 12.000 km p.a., was im letzten Zyklus wegen C auf 10.000 zusammengestaucht wurde. Der überwiegende Teil unserer Fahrstrecken findet in einem Radius statt, bei dem wir nicht unterwegs nachladen müssen. Der Anteil liegt bei uns übers Jahr gesehen bei ca. 80 bis 85 %.

    Das ist in Bezug auf die Kosten und Ladezeiten schlachtentscheidend, denn:


    Zuhause können wir tatsächlich laden, während wir uns mit anderen Dingen beschäftigen, und die Kosten entsprechen denen des Haushaltsstroms - bei uns ~26 ct./kWh

    Auf der Langstrecke entstehen natürlich Walters lebensverkürzende Wartezeiten! Wenn man an die Box muss, um Strom zu tanken, kann man das ggf. mit Pipi verbinden und oder oder auch mit einer kleinen Mahlzeit - wenn sowas fällig ist. Ich sag's für mich mal so: Meine Pausen werden bestimmt durch Hunger, Durst und Prostata. Nur zu oft - ich weiß, man mag es kaum glauben - sind wir schon hektisch geworden, weil unser Stromer per App zum Aufbruch rief, während wir noch nicht ganz mit dem Frühstück fertig waren. Insgesamt aber - gar keine Frage - hat man durch Ladepausen längere Gesamtfahrzeiten. Wir kalkulieren bei unserem Ioniq etwa 1,5 Stunden an Ladezeit auf der 530 km Strecke von SH zu unserem Sohn in NRW. Und ja, mit dem Diesel ist auch die reine Fahrzeit kürzer, denn bei den Geschwindigkeiten hängt man sich mit einem Stromer eher bei 120 km/h ein - wobei ICH beim Diesel auch nicht wesentlich schneller unterwegs war.


    Kosten für öffentliches Laden:

    Das variiert und das ist auch immer wieder gern mal Stein des Anstoßes. Von wegen Ladepreis-Chaos. Wenn man sich nur ein bisschen damit beschäftigt, dann hat man sehr schnell raus, welche Ladekarten man wirklich braucht, um einigermaßen günstig unterwegs zu sein. Es gibt natürlich auch die Leute, die blind ihre Plugsurfing-Karte an den Kartenleser halten und nachher Zeter, Mordio und Abzocke schreien, wenn es da mal richtig teuer geworden ist. Hätte man vielleicht mal vorher lesen sollen, dass Plugsurfing an Ionity-Ladesäulen unverschämt 1,09 €/100 kWh verlangt?

    Gerade Ionity ist da so ein Reizwort. Ionity bietet viel! Wirklich! Gute Ladeleistung (350 kW - das kann nicht mal Porsche ausnutzen), gut gewartet, hell & freundlich, immer gleich mindestens 4 350 kW Ladesäulen..... Aber die verlangen dafür auch 79 ct./kWh. Und das ist ein Tarif, den niemand mehr freiwillig bezahlt - außer den oben erwähnten Blinden.


    Normalerweise ist derzeit 39 ct/kWh für DC- und 29 ct. für AC-Ladung State of Art. Die Anbieter gehen da mit Ionity unterschiedlich um. Die einen (beispielsweise EnBW) haben Ionity-Ladesäulen komplett aus ihrem Roaming rausgeschmissen und andere (Maingau mit "Einfachstromladen") reichen die 79 ct./kWh komplett durch, während sie bei allen anderen Anbietern die normalen einheitlichen DC-Preise nehmen.


    Für MICH ist aktuell:


    EnBW:

    egal wo: 39 ct./kWh für DC und 29 ct./kWh für AC

    Normalerweise sogar 49 ct./kWh (DC) und 39 ct,/kWh (AC) aber man bekommt den günstigeren Tarif, wenn man ADAC-Mitglied oder Energiekunde von EnBW ist oder eine monatliche Grundgebühr von 4,99 € abdrückt oder einen Hyundai fährt. Ich fahre einen Hyundai und bin im ADAC - von daher ist das auf jeden Fall mein Tarif bei EnBW.


    Maingau Einfachstromladen:

    egal wo, außer bei Ionity, 39 ct./kWh für DC und 29 ct./kWh für AC. Ionity ist möglich, aber mit dem Ausnahmepreis von 79 ct./kWh

    Ich bin Energiekunde bei Maingau (Erdgas). Für Nicht-Energiekunden kostet es 49 ct/kWh für DC und 39 ct/kWh für AC und auch hier 79 ct/kWh für Ionity.

    Maingau ist also auf dem selben Level wie EnBW, nur eben schließen die Ionity nicht aus.

    Bei Maingau muss man aber aktuell ein bisschen vorsichtig sein. Die haben da etwas eingeführt, was mich zwar (noch) nicht betrifft, was ich aber für mehr als fragwürdig halte.



    EWE-Go

    Gleicher Level wie die beiden Vorgenannten, jedoch ist bei denen Ionity zum Einheitspreis inkludiert. Heißt für mich:

    49 ct./kWh an DC - auch bei Ionity.

    Damit kommt man dann natürlich relativ gut und weniger teuer durch die Republik, wenn man auch bei Ionity laden kann, ohne sich gleich zu ruinieren.

    Wie lange das mit EWE-Go noch gut geht, steht wohl in den Sternen. Irgendwann werden die das auch nicht mehr quersubventionieren.


    Diese 3 genannten Karten brauche ich derzeit und das war's dann!


    Sollte EWE-Go irgendwann auch den tatsächlichen Ionity-Tarif durchreichen, habe ich andere Optionen, die mit einer Grundgebühr behaftet sind. Das gilt exklusiv für Fahrzeuge von Herstellern, die als Konsortium Ionity finanzieren. Das sind die Marken des VW-Konzerns, Mercedes, BMW, Ford und seit einer Weile ist auch Hyundai dabei.

    Diese anderen Optionen, die ich ggf. in Anspruch nehmen werde, sind Tarife mit Grundgebühr, über die man bei Ionity für 55 oder gar 30 ct./kWh laden kann. Ob sich das mit den Grundgebühren, die man sich da ans Bein bindet, über die Vertragslaufzeit von einem Jahr rechnet, ist ein reines Rechenexempel. Für MICH könnte der teuerste Tarif, mit dem ich dann 30 ct,/kWh zahlen muss, gerade so hinkommen. Auf jeden Fall ginge es auf, wenn wir mal irgendwann wieder mobiler sind (Stichwort Lockdown) und 2 bis 3x im Jahr in Urlaub fahren und auch so noch die üblichen Verwandtschaftsbesuche abarbeiten.

    Renault, Tesla, Jaguar, Peugeot, Opel, Honda, Nissan, Polestar, Aiways und wer da sonst noch so ist, spielen da leider nicht mit. Für die "Charge&Fuel"-Karte muss man ein Fahrzeug von Mitgliedern des Konsortiums haben.


    Insgesamt also 3 Karten, um damit durch die Republik zu kommen. Und das wichtigste Ausland ist da dann auch schon ohne große Extragebühren abgedeckt.


    Warum ich immer wieder auf Ionity zurückkomme: Ganz einfach! Ionity macht das Reisen bequem. Komfortabler und schneller als von Ionity zu Ionity kann man kaum unterwegs sein. Wobei EnBW aktuell gut dabei ist, seine Ladeinfrastruktur auf einem ähnlichen Level auszubauen. Da tut sich was am Markt.


    Aber wir können zusammenfassen, dass es im Großen und Ganzen darauf hinausläuft, dass man "außer Haus" so mit 39 ct./kWh (für DC) rechnen kann.

    Da gibt es immer noch die eine oder andere kostenlose Lademöglichkeit. Speziell bei Discountern und Supermärkten, aber auch so ist da noch die eine oder andere kostenfreie Ladesäule. Nur beziehe ich diese in meine persönlichen Streckenplanungen gar nicht ein. Da geben sich nur allzu gerne die einheimische Sparfüchse die Klinke in die Hand und als Fernreisender steht man dann ggf. doof da und hat einen eventuellen Umweg umsonst hingenommen.


    Was verbraucht nun so ein Stromer?

    Unser Ioniq ist kein Maßstab, denn gerade der ältere, der 28er, gilt als das Effizienzwunder schlechthin. Übers Jahr und alle Strecken gesehen (also Sommer und Winter, Stadt, Landstraße, Autobahn) liege ich bei 16 kWh/100 km. Da kann im Sommer auch schon mal eine 10 vorm Komma stehen und im Winter auch schon mal eine 20.

    Wir haben in der Familie noch Zuwachs bekommen. Sohnemann hat sich einen Kia e-Niro gegönnt - mit 64 kWh-Akku, nominalen 455 km Reichweite, 204 PS......als kleiner SUV weniger windschlüpfrig als der Ioniq und schon wegen des großen Akkus um einiges schwerer. Also wir tauschen da recht regelmäßig unsere Erfahrungen und Statistiken aus. Und ab und zu auch mal das Auto.....

    Im Sommer muss man gegenüber dem Ioniq wohl etwa 20% draufrechnen. Im Winter dagegen braucht der kaum mehr als der Ioniq. Liegt wohl auch daran, dass der eine Wärmepumpe hat. UND im Winter ist man wohl doch weniger sportlich unterwegs, so dass der bessere Cw-Wert des Ioniq nicht allzu sehr zum Tragen kommt. Noch haben wir keinen Jahresumlauf ermittelt, weil der Kia erst seit September zur Familie gehört. Aber ich gehe mal davon aus, dass der sich im Jahresmittel so bei 17 kWh/100 km wiederfindet.



    Andere Fahrzeuge sind weniger effizient. Manche (genannt sei das M3 von Tesla) sind ähnlich gut, andere wiederum kommen beim Momentanverbrauch kaum unter 20 kWh/100 km und scheuen sich auch nicht, die 30er Marke zu reißen. Da fällt mir so der Audi e-tron als Beispiel ein. Aber das ist natürlich auch ein Schiff, das mit 2,6 Tonnen unterwegs ist (ohne die Besatzung). Das fordert nicht nur bei Stromern Tribut. Solche Schwergewichte verlangen nach Sprit oder eben Strom.



    Je nach dem, wie hoch bei der individuellen km-Leistung der Langstreckenanteil ist, nähert man sich mehr Preis für den Hausstrom oder mehr dem für's Laden an DC-Schnellladern. Das muss man sich individuell hinrechnen.

  • Was einem Stromer das Genick bricht, wenn man auf den Verbrauch schaut: Der Winter! Und zwar dann, wenn das Auto im gnadenlosen Kurzstreckenverkehr betrieben wird. Langstrecke tut dem Stromer da gar nicht mal soooo sehr weh. Ist das Auto nämlich einmal durch die Heizung durchgewärmt, dann muss nur noch die Temperatur gehalten werden. Das schafft die Heizung dann mit durchaus moderaten kW-Zahlen.

    Aber das Hausfrauen-Hopping von zuhause über Wochenmarkt, Apotheke, Discounter, Friseur und Supermarkt wieder nachhause mit jeweils typischen Verweilzeiten......das ist tödlich für den Verbrauch. Die Heizung schafft zwar auch auf diesen jeweils kurzen Etappen Wärme in den Innenraum, aber das Auto wärmt nicht insgesamt durch und ist nach jeder Pause wieder ausgekühlt und muss erneut mit hoher Leistung angewärmt werden. Da liegen dann schon mal 5.000 oder 6.000 Watt nur für die Heizung an. Im Grunde kein Problem, denn das würde sich nach einigen km deutlich reduzieren. So auf Werte zwischen 800 und 1500 Watt. Aber es nützt ja nix, wenn das Spielchen immer wieder von vorn losgeht.

    DAS ist der echte Nachteil eines Stromers im Winter. Einerseits tut ihm die Kurzstrecke nicht oder zumindest deutlich weniger weh als einem Verbrenner, dessen konsequenter Kaltlauf motorintern reinen Materialmord produziert. Aber andererseits haut es eben auch den Stromverbrauch extrem hoch (wobei bei so einer Nummer der Verbrenner seinen Sprit auch besser über Halbzollschläuche ziehen müsste).

    Reine Langstrecke dagegen wirkt sich in moderaten Wintern wie unseren gar nicht mal so heftig auf den Stromverbrauch aus.



    Andere Kosten:


    Steuern? Nope! Die Autos sind für 10 Jahre steuerbefreit. Danach, also jetzt in 7 Jahren beim Ioniq, sind es - glaube ich - 56 Euro p.a. (müsste erst Unterlagen rauskramen.....)


    Wartungskosten: Bis dato lediglich eine Inspektion pro Jahr. So wirklich was gemacht wird nicht. Grobe Durchsicht.......die Highlights sind noch die Wagenwäsche, die Innenreinigung, die Updates von Navi und Betriebssystem. Und in jedem 2. Jahr kommt der Austausch des Pollenfilters (kann man leicht selbst machen) und der Austausch der Bremsflüssigkeit hinzu.

    Ölwechsel gibt es nicht, Verschleißteile wie Kupplung, Keil- oder gar Zahnriemen, Filter, Zündkerzen oder was auch immer gibt es nicht, die Bremsen werden kaum gebraucht und müssen nur mal durchgesehen und ggf. gereinigt werden.

    Dementsprechend kosten die ungeraden Inspektionen (1., 3., 5., ...) schlapp über 100 Euro, die geraden (2., 4., 6., ....) 'nen 50er mehr.


    ACHTUNG, das gilt für Hyundai und auch für Kia. Bei anderen Herstellern mag das anders aussehen. Darum kümmere ich mich, wenn mal ein neues Auto ansteht. Ich weiß aber, dass beispielsweise Tesla gar keine Inspektionen für den Erhalt der Garantie vorschreibt.

    Beim Kia kommt aber alle 3 Jahre oder 60.000 km noch ein Wechsel der Kühlflüssigkeit für die Batteriekühlung hinzu, der etwas teurer wird, als man beid em Begriff Kühlflüssigkeitswechsel annehmen würde.



    Ladelösungen für zuhause:


    Ja, die berühmte Wallbox. State of Art wäre wohl so ein Teil mit 11 kW oder gar 22 kW über 3 Phasen.


    Ich habe das seinerzeit ganz nüchtern betrachtet und für unseren individuellen Fall KEINE Wallbox installieren lassen. Vielmehr habe ich einen exklusiven 1-phasigen Strang (230V) legen lassen, der in eine blaue CEE-Stechdose mit FI-Schalter mündet. Dazu dann ein relativ kleines, günstiges Ladegerät, das man an die Wand hängen, aber auch mal mitnehmen kann. Es bringt gerade mal 3,6 kW. Neinnein, ich meine nicht das 230V-Notladegerät mit Schuko Stecker, das mit dem Auto geliefert wird. Das habe ich im Auto, wo es hingehört.


    Das 3,6 kW Ladegerät reicht völlig! Effektiv kommen etwa 3,1 bis 3,2 kW am Akku an. Das bedeutet, dass ich über Nacht (20.00 bis 06.00 = 10 h) etwa 30 kWh bunkern kann. So groß ist mein Akku gar nicht. Aber mit anderen Worten: Müsste ich wie früher mal täglich zur Arbeit (50 km einfache Strecke), hätte ich IMMER morgens den Akku rappelvoll. Egal, wie leer ich den Akku abends vorher gespielt hätte.

    Selbst der Kia mit seinem 64 kWh Akku......hey, man stellt den doch nicht oder wenigstens sehr selten komplett leer in die Garage. Und den lädt man auch bewusst nie komplett voll, sondern beschränkt sich auf 80% (schont den Akku). Das wiederum heißt, dass üblicherweise auch dieses Auto nicht mehr an heimischer Ladeinfrastruktur braucht. Wenn der Kia über Nacht 30 kWh in sich reinfrisst, dann kommt der damit - zumindest im Sommer - 200 km weit. Und da kann man dann durchaus schon mal an die Box zum Laden an 'ner Ladesäule.

    Wir haben aber zugegebenermaßen wirklich überlegt, ob wir aufrüsten sollten. Zumal der Kia auch einen 3-Phasen-Lader verbaut hat (der Ioniq hat nur einen 1-phasigen Lader und könnte sowieso nicht mehr als 3,6 kW an einer 11 kW oder 4,6 kW an einer 22 kW Wallbox ziehen).

    Aber in der Praxis hat sich gezeigt: Der Kia wird vielleicht im Schnitt so alle 10 Tage mal nachgeladen. Der Ioniq so alle 5 bis 7 Tage. Von daher sehe ich keinerlei Notwendigkeit, in Richtung Wallbox nachzulegen.

    Ich kann aber durchaus nachvollziehen, dass so eine 11 oder 22 kW Wallbox für jemanden, der täglich viele Kilometer reißt, früh raus muss und spät heimkommt, sinnvoll ist. Für mich wäre es reiner Luxus.



    Wichtig war mir bloß, dass das Auto einen exklusiven Strang hat und nicht in sicherungskillende Konkurrenz zum Gartenhäcksler oder Rasenmäher treten muss. UND ganz wichtig: Mit CEE-Dose, denn die normalen Schuko-Steckdosen gelten als nicht dauerfest bei hohen Strömen. Ich hab' das zwar in den ersten Tagen ausprobiert mit dem Notladegrät (max. 2,2 kW - glaub' ich) und da wurde nichts warm, aber manchmal höre ich doch lieber auf die Experten.

  • Auch meinerseits danke für den Bericht. Da auch ich einen Kia eNiro 64 kWh geordert habe (macht gerade die Schiffsreise von Korea nach Europa), kann ich mich schon mal an dem Werten orientieren. Ich werde es erst einmal ohne Walbox probieren. In meinem näheren Umfeld gibt es einige Ladestationen von EnBW.

    Die ADAC Ladekarte habe ich mir auch schon besorgt. Von Kia gibt es auch eine Ladekarte, aber da muß ich mich noch schlau machen, welches Ladenetz dahinter steht.

  • Schnelllader in der näheren Umgebung ist eigentlich das, was man eher nicht benötigt. Jedenfalls dann nicht, wenn man Lademöglichkeiten zuhause hat. Letztere sind nämlich deutlich günstiger und vor allem sind die häuslichen Schnarchlader Balsam für den Akku. Je geringer der Ladestrom, desto besser für den Akku. Warum also sollte man den Akku an einem Schnelllader um die Ecke stressen, wenn man über Nacht den gleichen Füllstand hinbekommt wie in einer halben Stunde am Schnelllader?


    Und wie gesagt, man bekommt während der Standzeiten des Fahrzeugs oder auch einfach nur über Nacht genug in den Akku, um sich gleich für etliche Tage durch den Alltag zu bringen. Schnelllader sind das, was man braucht, wenn man auf Strecke unterwegs ist. Dann aber auch konsequent und je mehr Ladeleistung desto besser.
    Dein e-Niro wird etwas bis 75 kW gehen. Aber bitte nicht annehmen, dass das so über die gesamte Ladedauer bleibt. 70 bis 75 kW sind ein Peak, der für eine gewisse Zeit hält, aber auch nicht allzu lange.

    Wie gesagt, ICH habe mich entschieden, auf eine richtige Wallbox zu verzichten (und stehe nach reichlichen Erfahrungen auch weiterhin dazu!). Das ist aber meinem individuellen Fall geschuldet. Du bist ja auch im Ruhestand......KÖNNTE (muss aber nicht) so sein, dass es bei Dir ähnlich ist wie bei mir. Dein e-Niro wird höchstwahrscheinlich 3 Phasen mit insgesamt 11 kW verarbeiten können. DAS ist natürlich eine Steilvorlage (die ich ursprünglich nicht hatte). Bei meinem Ioniq wird über 1 Phase geladen. Heißt: Selbst bei einer 22 kW Wallbox bekäme ich nur ~7 kW ab. DAS aber darf so ohne weiteres nicht sein, weil hier die sogenannte "Schieflastverordnung" greift. Ich müsste auf 4,6 kW begrenzen (macht mein Kabel automatisch) , um dieser Schieflastverordnung Folge zu leiste und Mecker mit meinem Stromversorger vorzubeugen. Da kann ich es auch gleich bei den 3,6 kW mit meinem Ladegerät belassen.

    DU dagegen hast die Steilvorlage mit 3-phasigem laden und könntest eine WB mit 11 oder 22 kW (11 würde schon das Maximum Deines Autos bedienen) voll nutzen. Hieße: In der Garage bekommst Du pro Stunde Strom für 75 km.
    Braucht man (mMn) nicht, ist aber natürlich geil und ein Totschlagargument für alle Kritiker. Was man auch bedenken sollte: Derzeit werden Wallboxen mit bis zu 900 Euronen staatlich gefördert. Da wurde selbst ich für einen Moment wankelmütig, bin aber standhaft geblieben. So hat mich mein heimischer Lader gerade mal 300 Euronen gekostet und macht 'nen super Job.

    BTW: Kannst Dich echt freuen auf das Auto. Ist 'ne richtig geile Karre. Welche Ausstattung hast Du bestellt, wenn ich fragen darf?

  • Nach einer Probefahrt im vergangene Herbst war ich überzeugt.
    Ich habe mir die Spirit Ausstattung mit dem großen Akku bestellt. Das optionale Glasdach und die Ledersitze wollte ich nicht. Als Zusatzausstattung habe ich den 3 Phasen Lader gewählt.


    Die Ladestationen in meiner Nähe (ca. 2 km) sind meistens 22 kW Wechselstrom Ladestationen. Damit wäre dann eine schonende Aufladung möglich.

  • Ich weiß nicht, ob ich das schon mal in die Runde gefragt habe:


    hat jemand Erfahrung mit der steuerlichen Absetzbarkeit (Betriebsausgaben) beim Selbstladen. Meint: Wallbox mit Zähler oder sonstige Ladestation mit Zähler und Erfahung mit dem Finanzamt.

    Werden die Zählwerte einfach so akzepiert oder muß das geeicht werden oder wird pauschaliert über die KM und irgendwelche theoretischen Verbrauchswerte abgerechnet?

    Ich meine damit ausdrücklich nicht ein Bürogebäude mit Wallbox, da sind eher alle Kosten Betriebsausgaben.

    Zu Hause gibt es einen Zähler fürs Haus und einen für die Entnahmestelle Auto oder wie geht das bei euch?

  • Bei der Frage bin ich raus.....


    Nach einer Probefahrt im vergangene Herbst war ich überzeugt.
    Ich habe mir die Spirit Ausstattung mit dem großen Akku bestellt. Das optionale Glasdach und die Ledersitze wollte ich nicht. Als Zusatzausstattung habe ich den 3 Phasen Lader gewählt.


    Die Ladestationen in meiner Nähe (ca. 2 km) sind meistens 22 kW Wechselstrom Ladestationen. Damit wäre dann eine schonende Aufladung möglich.

    Ich bin eigentlich auch kein Freund von Leder, war aber angenehm überrascht, als das Auto dann da war. Ist auch 'n Spirit. Also quasi "volle Hütte". Das Auto war ein "Bestandsfahrzeug". Ohne Lieferzeit. Keinerlei Auswahl bzw. Abwahl mehr möglich.

    Jaja, bei dem 22 kW AC-Lader kommen dann effektiv 11 kW bei raus, weil das Auto eben nicht mehr nimmt. Ist ja auch ok und allemal schonender als 50 kW eines DC-Laders oder gar die 75 kW, die Dein e-Niro von einem HPC saugen kann.
    Aber ernsthaft: Du wirst nicht wirklich von zuhause aus 2 km fahren und das Auto dann 4 oder 5 Stunden dort laden lassen, wenn das auch zuhause geht, indem man nur den Stecker reinsteckt und zudem dann möglichweise (kommt halt auf den Hausstromtarif an) noch etwas günstiger lädt.
    Selbst mit minimaler Ladeleistung (wie ich mir das konfiguriert habe) wirst Du IMMER genügend Dampf auf'm Kessel haben für alles, was anfällt. Eine echte WB mit 11 oder gar 22 kW zuhause ist da zwar nicht notwendig, aber schon verlockend. Zumal mit Förderung.

  • Das Problem ist, dass ich nicht in einer eigenen Immobilie wohne. Für eine Wallbox o.ä. müsste mein Vermieter mitmachen.

    Unter „ normalen“ Umständen fahre ich 2-3 Mal in der Woche zum Essen mit dem Bus (ich habe eine Jahreskarte für 365 €) in die Stadt. Wenn ich dann das Auto nehme, dann kann ich während der Zeit mein Auto laden. Die Ladezeit ist bei EnBW sowieso auf max.4 Std. begrenzt. Darüber hinaus kostet es mehr. Das muß ich bei meinem Fahrprofil ca. 2x im Monat machen.
    Wie schon vorher ausgeführt will ich versuchen, ohne heimische Ladestation auszukommen. Wenn es sich nicht bewährt, dann muss ich mit dem Hauseigentümer sprechen.