Für und wider Elektro-Kutsche

  • Ich hab in meinem vorigen Post was ergänzt. Mag ein bisschen sehr einfach gedacht sein in Sachen Vergleichbarkeit, aber so, wie ich die Total-Rechnung lese, sind es 51,6 % Steuern auf dem Sprit. Azuf meinen Strom zahle ich 54,6 % an den Staat.

  • Sorry - das sind alles Milchmädchenrechnungen auf Basis von Annahmen und Mutmaßungen.


    Jeder der will, kann sich JETZT ein E-Auto kaufen und von den aktuellen Bedingungen profitieren.


    Wer das nicht will, muss halt mit dem Fahrrad oder Öffis fahren oder seine 55% Spritsteuer bezahlen, um Olaf Scholz zu unterstützen :roll:


    Die Aussage von dem BMW-Vorstand relativiert sich ja schon dadurch, dass der Kohlestrom heute schon nen viel geringeren Anteil an der Stromerzeugung hat, als Ökostrom.


    Und wer behauptet, dass er kein E-Auto fährt, um Kinderarbeit im Kongo zu verhindern, sollte konsequenterweise sofort sein Handy zum Recyclen bringen.

  • Der Spritpreis......also beim letzten Tanken meiner Mopete musste ich erst mal durchatmen. 1,61 an meiner Stamm-Tanke. Genau betrachtet eigentlich ein Schnäppchen. Für 161 ct. bekomme ich rund 8,5 kWh, denn so viel steckt in einem Liter Benzin. Das wären ca. 19 ct./kWh. Wenn das mal kein Schnäppchen ist. Doof nur, dass sich meine Mopete recht selbstbewusst ernährt und sich für 100 km.....brummel.....grübel......6 Liter mal 8komma5.....grübel......rund 50 kWh gönnt, während unsere beiden Stromer im Jahresmittel mit einem Drittel davon auskommen und selbst das Model X der Fa. nur etwa halb so viele kWh konsumiert.


    Wir schmeißen derzeit jede Menge Energie über ineffiziente Verbrennersysteme einfach weg (bzw. blasen die als Abwärme einfach in die Pampa) und haben Angst, dass wir E-Autos nicht versorgen können? Und das vor dem Szenario, dass der Übergang allmählich stattfindet und Zeit genug haben, entsprechende Anpassungen in der Energielogistik vorzunehmen.

  • vETNH: Genau so hätte ich jetzt auch argumentiert.

    Man darf, von wegen Spritpreis und so, nicht vergessen, dass der Energieträger Erdöl" kostenlos" vorhanden ist, Während Photovoltaikanlagen und andere grüne Energieerzeuger erstmal hergestellt werden müssen.
    Wir stützen uns immer auf die alte bestehende Infrastruktur, die auch mal viel Geld und Aufwand gekostet hat und nicht von heute auf morgen einfach da war.
    China macht die Anfänge.


    Nehmt mal dies als Beispiel aus den 50ern, also noch nicht mal so lange her. Da ist der Zug schon längst abgefahren, im wahrsten Sinne des Wortes.

    (Dropsdem ein tolles Filmchen, lohnt sich anzusehen)


    (Jetzt kann man natürlich die Situation aussitzen und zuwarten, bis alles vollendet ist mit der E-Mobilität, aber dann dürfte wahrscheinlich Deutschland zu den unterstützungsbedürftigen Drittwelt-Länder gehören.;-))

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Von wegen "kostenlose" Rohstoffe stell ich mir ja eh die Frage, warum Vattenfall oder jeder beliebige andere Kohle-, Gas-, Öl- oder Kiesabbauer sich einfach Rohstoffe aus der Natur holen darf, ohne das Volk angemessen finanziell dafür zu entschädigen.


    Oder umgekehrt Atommüll zu produzieren, ohne sich um die Entsorgung und Bewachung desselben für die nächsten 100.000 Jahre kümmern zu müssen.

  • Von wegen "kostenlose" Rohstoffe stell ich mir ja eh die Frage, warum Vattenfall oder jeder beliebige andere Kohle-, Gas-, Öl- oder Kiesabbauer sich einfach Rohstoffe aus der Natur holen darf, ohne das Volk angemessen finanziell dafür zu entschädigen.



    Das ist so nicht zutreffend, es sind Förderabgaben zu entrichten, Haftung für Schäden nach den BBergG seit 1982, davor preussisches Landrecht oder so.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bergrecht

  • Ich hab in meinem vorigen Post was ergänzt. Mag ein bisschen sehr einfach gedacht sein in Sachen Vergleichbarkeit, aber so, wie ich die Total-Rechnung lese, sind es 51,6 % Steuern auf dem Sprit. Azuf meinen Strom zahle ich 54,6 % an den Staat.

    Ja, die Steuer auf den Strom wird sicherlich nicht weniger, dann fehlt immer noch die Mineralölsteuer pp, die kommt dann noch obendrauf.

  • Warum sollte die fehlen?

    Der betreffende Fossilienverbrenner ist durch einen Stromer ersetzt worden. Zumindest mal ist nicht anzunehmen, dass der Ex-Besitzer nun völlig auf' Fahrrad unsteigt, sondern dass er vielmehr zur elektrischen Alternative greift.

    Oder andersrum: das Geld, was mein ehemaliger Verbrenner an Mineralölsteuer eingespielt hat, fließt jetzt über den Strom.


    In den ganzen für und wider Diskussionen wird ja immer angeführt, der Diesel bräuchte nur 5 l/100km...... Bei rund 70 ct Steuern je Liter (kommt das hin?), wären das 3,50 Euro an Steuern, die je 100 km ins Staatssäckel gespült werden.


    Mein Stromer schnupft (im Jahresmittel) 16,5 kWh. Ausgehend davon, dass ich (zwecks vereinfachter Rechnerei) ausschließlich zuhause für 30 ct./kWh lade, fallen etwa 16 ct. Steuern, Abgaben, Umlagen, Beute für jede kWh an.


    16,5 x 16 = 264 ct. bzw. 2,64 €/100 km


    Etwas weniger als beim Verbrenner. Allerdings gilt mein Ioniq, auf den das bezogen ist, auch als Sparwunder. Der e-Niro wird da schon spendabler für den Staat und frisst rund 3 kWh mehr.

    Also soooo groß ist der Unterschied dann ja vllt. doch nicht. Zumindest mal kein Totalausfall an Steuereinnahmen/Strecke.


    Hinzu kommt, dass das Laden an öffentlichen LS teurer ist und da dann auch mehr Steuern anfallen.

  • Da ist wieder der E-Stammtisch unterwegs.:lol:

    Der Herr Zipse verkauft auch gerne E.Fahrzeuge.

    Es wurde von den Wissenschaftler das Einsparziel bezweifelt. Es soll ein Fehler bei der Berechnung des Strommix bestehen. Das kann ich nachvollziehen. Du glaubst doch nicht ernsthaft,das du tagtäglich mit grünen Strom unterwegs bist. Den Energiemarkt musst du EU-weit sehen. Die Wetterlage lässt manchmal keine umweltfreundliche Energieproduktion zu. Wenn die herkömmlichen Kraftwerke ausgelastet sind stehen Spitzenlastkraftwerke (meist Gasturbinen) zur Verfügung. Reicht das nicht um die Frequenz zu halten,muss die Nachbarschaft aushelfen. Das kostet natürlich. Überschüssige Energie abzugeben kostet ebenfalls. Die Preise kann man an der Strombörse verfolgen. Jedes Kern,Kohle,Gas oder sonstige Kraftwerk kann sein Stromproduktion ziemlich genau berechnen. Das ist bei erneuerbarer Energie etwas schwieriger. Sollte plötzlich der Strombedarf steigen ist man auf herkömmliche Kraftwerke angewiesen.

    Es ist immer noch schwierig Strom zu speicher oder ihn schnell von Nord nach Süd innerhalb der Republik zu transportieren.

  • Moin,

    wie ich der Presse entnehmen konnte teilen einige Menschen (170 Wissenschaftler aus aller Welt) meine Bedenken. Es ist nicht möglich alle E-Fahrzeuge mit grünen Strom zu versorgen. Die CO2-Last wird auf Kraftwerke verlagert. Bei Kernenergie nicht,da haben wir andere Probleme. Wie sieht in Zukunft die Lösung aus? Die Wissenschaftler sind schon der Meinung dass das E-Auto gebraucht wird. Es macht aber nicht überall Sinn. Es ist entscheidend,wie die Energie erzeugt wird. Ich zitiere BMW-Chef Oliver Zipse :"Ein moderner Diesel ist klimafreundlicher als ein Elektrofahrzeug,das mit Kohlestrom geladen wird."

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • ... na klar, die verlustige Mineralölsteuer kommt auf die elektrische Energie obendrauf. Damit liegt sie aber auch auf der Energie für meine Waschmaschine. Niemand wird dafür Sorge tragen, dass beide Stromsorten getrennt gezählt werden - jedenfalls nicht mit den bisher erstellten Walboxen. Aber hey, irgendjemand muss die Klimaneutralität bezahlen und wenn es durch meine Waschmaschine geschieht. Die Regierung wird immer findiger, uns die Penunse aus der Tasche zu ziehen. Der "Dicke" hatte sich in den 90ern schon damit entschuldigt, dass wir jetzt alle den Gürtel enger schnallen müssten. Bisher hat aber noch niemend gesagt, dass wir wieder ein Loch im Gürtel nachlassen könnten.

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!