Für und wider Elektro-Kutsche

  • Wer lesen kann, ist klar im Vorteil :mrgreen:


    Falls er den Artikel Zum Thema auch verstanden hat :twisted:


    Ich hab meinen neun Jahre alten Mini-Stromer jetzt drei Monate im Alltagsbetrieb und würde ihn nicht mehr hergeben GOO

  • Don't feed the ewig Gestrigen. 😉🤦‍♂️

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • Nach 6 Monaten Zoe, sind wir zu 100 % von der E-Mobilität überzeugt. Wenn ich die Preise an der Tankstelle sehe, und da mit breitem Grinsen vorbeifahren, ist dieses Gefühl unbezahlbar. Die Zoe wird überwiegend zu Hause an der eigenen PV geladen, und wenns dann mal weiter weg geht, war das, dank EnBW, auch immer problemlos. Wer heute, in Bezug auf E-Mobilität, immer noch mit 20 Jahre alten Argumenten kommt, muß wohl die letzten Jahre in einer Höhle verbracht haben.

  • Wer heute, in Bezug auf E-Mobilität, immer noch mit 20 Jahre alten Argumenten kommt, muß wohl die letzten Jahre in einer Höhle verbracht haben.

    Naja - bitte nicht so schamlos übertreiben. Unser Haus würde ich nicht als Höhle bezeichnen.... gleichwohl habe ich für mich Argumente die derzeitig gegen eine Nutzung eines E-Mobils sprechen. Da das ganze für uns kein Kurzstreckenfahrzeug ist sondern ein "Muss-alles-erledigen" Fahrzeug dass auch Fernreisen mit Anhänger (bis 1300kg) meistern muss und natürlich das Budget ein limitiertes ist frage ich mich welches E-Mobil kann die 1300kg Anhänger und mit Anhänger noch 350 - 400km vor dem Laden und ist dann innerhalb einer Tanke/Kaffeepause (30 Minuten) wieder soweit aufgeladen, dass die nächsten 350km möglich sind. Das ganze natürlich zu Anschaffungskosten meines derzeitigen Benziners + Förderung (wären dann rund 40.000 €) Die darauf beruhenden Argumente sind dann Anschaffungspreis, Reichweite und Ladezeit.... also die Hauptargumente die es schon immer gibt..... Und kommt mir bitte nicht mir realitätsfremden Argumenten der hochpreisigen Fahrzeuge.... oder der Fahrzeuge die einfach nicht die notwendige Technik haben.. Ein Zoe ist ja zweckbestimmt im Nahverkehr ganz toll, als Reise- oder Zugahrzeug gänzlich ungeeignet. Ein Super-Duper Hightech Fahrzeug vom Stern, der Niere, den Ringen oder der Spulen ist ganz locker für 40.000€ zu bekommen. Vielleicht mit den Schubladen etwas vorsichtiger sein.


    Bis mir darauf einer eine schlüssige Antwort geben kann, bleibe ich in meiner Höhle.....


    Achja... solange das so ist, werde ich lächelnd an den E-Mobilen die an den Raststätten stromtanken vorbeifahren.... und die Laternenparker die Ladepunkte suchen sind sich meines Mitgefühls sicher....

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Auf eine Pv-Anlage oder Wallbox hat jetzt nicht jeder Zugriff. Das ist auch einhergehend mit der sozialen Etage in der man wohnt. Die 9570€ E-Dosenförderung und 900€ Wallboxbezuschussung sind da schon ein Zubrot, das nich jeder erreichen kann, weil ihm das Startkapital einfach fehlt. Und Stromer fahren jetzt nicht viiiiiel billiger als Dieseler. Der ADAC hat da mal ein wenig nachgehakt und da geht es bei dem Opel Mokka gerade mal um 0,1 ct/km günstiger als der Diesel. Alle anderen Faktoren jetzt mal außer Acht gelassen! 0,1ct bei welchen Steuern und anderen Abgaben, die auf dem Diesel liegen aber für eine kWh Elektro (noch) nicht erhoben werden? Wieviel km müsstest du fahren, bis sich die Installation deiner PV als Gewinn bemerkbar macht?

    Nein, ich gehöre nicht zu den E-Mobilitätsverweigerern, habe aber auch nicht die rosa Brille eines PV-Anlagenbesitzers mit eigenem Grund und Boden auf der Nase.

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • Wer lesen kann, ist klar im Vorteil :mrgreen:


    Falls er den Artikel Zum Thema auch verstanden hat :twisted:


    Ich hab meinen neun Jahre alten Mini-Stromer jetzt drei Monate im Alltagsbetrieb und würde ihn nicht mehr hergeben GOO

    Absolut keine Zweifel, Ich hätte das genauso gemacht. Der einzige Grund, warum ich meinen 15 Jahre alten Verbrenner noch fahre, ist, dass ich wegen Homeoffice kaum fahre, gerade 2 Jahre TÜV, Restwert 200€ und der läuft auf LPG. Wenn der nicht mehr läuft, dann gibt es einen Schuhkartongroßen Stromer. Evtl. auch "nur" ein elektrisches Motorrad zum Pendeln.

    Mit der "nicht serienreifen" Akkutechnik schlage ich mich dann gerne rum.

    ...und ich weiß, never feed the troll... aber ich kann nicht anders als Ingenieur im Automobilbau:

    wer gerade was besseres zu tun hat: bitte NICHT weiterlesen. Es reicht, dass ich hier wertvolle Lebenszeit vergeude.


    Lieber Jochen Weihgold , beschäftigen wir uns mal Zeilenweise mit deinen Hypothesen:

    Diesel werden aktuell alles andere als gut verkauft. Entwickelt wird da praktisch gar nichts mehr. Beim Benziner liegt es etwas anders, die werden zumindest gebraucht und als Plug-Ins noch ganz gut verkauft. Merke ich jeden Monat, wenn ich die Kurzarbeit für mein Team plane. siehe auch https://www.kba.de/DE/Presse/P…_n_07_21_pm_komplett.html

    Das Verbrennerende muss man differenziert sehen. Innerhalb der EU wird das kommen. Das regelt sich wirtschaftlich. Verbrenner sind jetzt teilweise schon teurer im Betrieb als Elektros. (Kaufpreis nicht eingerechnet, zuhause geladen) Wobei Ende heißt, dass es keine neuen Verbrenner mehr gibt.

    Naja... und Fusion... schaun wir mal. Zumindest ist das Plasma jetzt für einige Millisekunden stabil. Und vor 50 Jahren war auch noch die vorherrschende Meinung, dass Privatpersonen niemals einen Computer brauchen werden.

    Zur Serienreife: Alles eine Frage der Definition. Und die ist in der Automobilindustrie immer gleich. Lastenheft --> Pflichtenheft--> Nachweis-->akzeptanz Abweichungen oder Verbesserungsmaßnahmen --> Serienreife bescheinigt --> SOP. Und das ist mit Sicherheit bei allen Herstellern so gelaufen. Hier behaupte ich, dass deine Vorstellung eines serienreifen Akkus nicht mit dem Lastenheft bei den OEMs übereinstimmt.

    Wasserstoff. Da kann man lange drüber diskutieren. Ich war lange ein Verfechter der Technologie. Aber mit zunehmender Akku Leistungsfähigkeit und Ladetechnik ist dieses Thema weniger interessant. Auch hier regelt der Preis. Wenn ich meinen Vortrieb über die benutzte Energie bezahle, dann kostet ein PKW ohne irgendwelche Subventionen mit Wasserstoff betrieben 3mal so viel im Betrieb. Als Verbrenner mit Wasserstoff 5mal so viel. Wenn ich keine Zeit zum tanken und zu viel Geld habe, dann kann man das machen. Es wird Nischen geben, da wird man das brauchen. Nutzfahrzeuge zum Beispiel, wenn diese gerade gekauft sind und mit Umrüstung auf Wasserstoff dann (von MAN z.B. bald verfügbar) noch lange laufen müssen.

    Bezüglich des Technologiesprungs: ja, Wasserstofftankstellen sind Stand der Technik. Tanks gibt es auch. Aber eine Ladesäule ist billiger. Und den Strom muss ich nicht mit einem Tankwagen dahin bringen. Insofern ist das dann eher ein Thema der Autos. Da ist die Verfügbarkeit von Batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen einfach besser. Wichtigster Punkt: Wasserstoff ist hier keine Energiequelle, sondern ein Energieträger. Der Strom muss irgendwo her. Da macht aufgrund von Wirkungsgradverlusten ein 3facher Bedarf schon einen Unterschied. Macht also als Energieträger für den Verkehr nur wenig Sinn. Daran kann auch die Politik egal welcher Farbe nichts ändern.

    Bzgl. der alten Verbrenner, die ins Ausland gehen. Ja, das ist so und bleibt so, solange wir fleißig nachliefern. Die rumänische Zulassung gibt es übrigens nicht für Neufahrzeuge. Da gilt EU Recht. Und Oldtimer gibts bei uns auch. Das Risiko, dass die uns überschwemmen ist überschaubar.


    Zu guter letzt: Bürokratiewasserkopf. Den gibt es und das nervt sicher. Du bist herzlich eingeladen dich politisch einzubringen und im Rahmen deiner Möglichkeiten daran zu arbeiten. Am Stammtisch löst man das nicht.


    So, und jetzt gehe ich weiter durch meine Schulungsunterlagen für meine Weiterbildung Elektromobilität.

    Viele Grüße,

    Sascha

  • Eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts schreiben. Aber ich halte es so wie ManfredK. Solange gewisse Dinge (für mich) nur unzulänglich sind (Manfred hat es erwähnt), werde ich meinen Benziner (Jhrg. 2018) weiter fahren. Ich möchte schlicht nicht mehrmals wartender Weise an der Stromsäule stehen müssen, wenn ich meine Verwandten im Nordschwarzwald oder Erfurt besuche oder ins Ferienhaus bei Narbonne in Südfrankreich fahre. Ich bin nicht grundsätzlich gegen E-Mobilität und unterstütze erneuerbare Energien, aber im Moment stimmt für mich Aufwand und Ertrag nicht. Ein Stadtauto wie der Zoe brauche ich nicht, da genügt der ÖV oder das Fahrrad.

    Und seien wir mal ehrlich. Wir alle hier bewegen so rein zum Spass Motorräder - manche auch mehrere - und verbrennen hobbymässig, also im Prinzip völlig unnötig, Kraftstoff. Den ganzen Glaubenskrieg hier finde ich ehrlich gesagt etwas grotesk. Unbestritten ist (und das sind wir den kommenden Generationen schuldig), dass es so nicht weitergehen kann.

  • Da jemand das Thema e-Motorrad angeschnitten hat:

    Dass ich hier solange abwesend war, liegt an meinem e-Rollerle,

    das mich seit Oktober und über 2000km treu im Ruhestand begleitet.

    Den Schlepper des Schwiegervaters habe ich durch einen alten Tucson "ersetzt", besser für die Umwelt

    Das Alltagsgefährt der Frau ist 7 Jahre alt, dies duch einen E-xxx zu ersetzen ist nicht sinnvoll.


    Ich verstehe nicht, warum kein Auto-Hersteller auf den Gedanken kommt, Austauschbare Akku zu installieren. Das ist doch das teuerste und kostenabschreckenste am e-FHZ.

    (Ich habe irgendwo gehört, falls der Akku des e-Smart kaputt ginge, koste der Ersatz 15000 Euro).

    Ein Wechsel-Akku hat auch den Vorteil : an die Autowerkstatt fahren, Akku tauschen, weiter fahren: 10min Vielleicht....Das würde doch die anderen e-FHZ-Hersteller gehörig ins Hintertreffen bringen.


    so habe ich es mit meinem 90 km/h E-Rollerle gut: jede Kurzstrecke

    ( das vergessen zu kaufen, gschwind Brot holen, das sollte ich noch haben für das Essen/den Teig, schnell zum Apotheker, Arzt, etc - und alles ohne Parkplatzsorgen)

    mit dem Auto wird vermieden, komme 40-55km (Winter/Sommer) mit einem Akku weit, der zweite ist geladen im Keller - könnte sogar, wenn ich nur Stufe 2 fahre mit 2 Akku im Sommer 120km+ fahren, dazu ist es aber nicht gedacht - da fahre ich dann doch lieber Mopped.

    2-Räder: ABS-PAN '94, NTV 650, CX 500; Vespa PX200; Yam RD250
    zudem KYMCO dink250, DAELIM 125, zündapp50
    Oh Bua, des werd dr au amol domm vorkomme, wende gschaid wirsch...
    eingeschwäbelter Mährer; sparsamer als Schwaben&Schotten zusammen!)

  • Der 100 kg schwere Akku meines Twizy hat 9 Jahre x 600 € Leasing gekostet und dann hat die Bank ihn mir für 535 € verkauft.


    Macht knapp 6000 Euro. Ich unterstelle, dass die Renault Bank bei Renault keine 5000 € dafür bezahlt hat. Das ist nur ein Drittel des oben angeführten Smart Tarifes.


    Batterien für E-Stapler mit 80V sind seit Jahrzehnten Großserienware und mit deutlich mehr Kapazität für 8 Stunden Dauerbetrieb z. B. bei AIM noch deutlich günstiger zu bekommen.

  • Hey blättle,


    der Hersteller NIO aus China will in Norwegen und danach auch in Deutschland Akku-Wechselstationen und Supercharger anbieten.

    https://www.electrive.net/2021…n-der-zweiten-generation/


    Ich bin gerade in Norwegen und habe mich aufgrund der Masse an Elektroautos mal mit den staatlichen Subventionen hier beschäftigt. Ist schon krass, wenn für alle Elektroautos die 25%ige Mwst. erlassen wird und auch die Zulassungskosten (je nach Fahrzeug bis zu 10.000€) fallen nicht an. Deshalb sieht man mehr Elektroautos als Verbrenner, zumindest in Oslo und Bergen.

    Das nenne ich "staatliche Anreize" und nicht sowas wie hier. Die Zuschüsse, die man bekommt hat man hier als groben Verhandlungsspielraum sowieso fast, außer bei nem Tesla.


    Generell wird die Akku-Technologie weitere Sprünge machen. Wenn dann ein Tesla Model 2 mit 600km+ Reichweite kommt und innerhalb von 10 Minuten bis 80% lädt, kräht kein Hahn mehr nach nem Akkuwechsel.


    Der Mensch ist aber eben ein Gewohnheitstier. Da wird dann die Tankstelle für nen Verbrenner als wichtig und normal angesehen. Ich sehe es eher als Vorteil, im Einkaufszentrum, beim Discounter vor der Tür oder zu Hause mit Wallbox zu laden, wenn ich sowieso andere Dinge tue.

    Auf einer langen Urlaubsfahrt ist es sicher "etwas nerviger", aber das sind nur wenige Fahrten. Hier in Norwegen ist das alles kein Problem.


    (Ich fahre übrigens mangels Budget nen Benziner)


    Viele Grüße

    Gruß
    Chrische

    Honda Varadero 125 - Honda Varadero 1000 - Yamaha FJR1300 RP13 - Ducati Monster 1100 EVO - Honda CBF1000 - BMW K1600GT - Honda Africa Twin Adventure Sports - BMW R1250 GS Adventure HP

  • ... Und seien wir mal ehrlich. Wir alle hier bewegen so rein zum Spass Motorräder - manche auch mehrere - und verbrennen hobbymässig, also im Prinzip völlig unnötig, Kraftstoff. Den ganzen Glaubenskrieg hier finde ich ehrlich gesagt etwas grotesk. Unbestritten ist (und das sind wir den kommenden Generationen schuldig), dass es so nicht weitergehen kann.

    Öhm Markus #62 CH... ich denke, dass die meisten E-Fahrer hier im Forum, das E-Auto aus rationellen Gründen angeschafft haben und nicht des grünen Daumen Willens.
    Prinzipiell hast du recht, Moped aus Spass fahren und E-Öko-Dingens verträgt sich nicht.
    Aber wenn ich Geld einsparen kann und noch nebenbei die Umwelt weniger belaste, dann ist das doch ok? Oder muss ich, weil ich Moped fahre, zwingend ein Verbrenner-Auto fahren?;-)

    Und einen zweijährigen Verbrenner gegen ein E-Auto zu tauschen, nur damit man auch eines hat, ist eine ökologisch dumme Idee. Hätte mein alter Volvo mit über 300'000km nicht zu zicken begonnen, hätte ich auch kein E-Auto. Aber irgendwann kommt für jedes Auto der "point of no return" und dann muss es weg.

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇