Für und wider Elektro-Kutsche

  • Da hast du recht, Olli,
    nur zeigt es mir, dass ein Batterieschaden (oder normaler "Verschleiß") einem wirtschaftlichen Totalschaden nahe kommt.


    Wäre interessant zu vergleichen, wie teuer ( prozentual) ein Austausch des Motors/Getriebe beim Verbrenner kosten würde.


    Nichts desto trotz kommen wir um Elektroauto nicht herum, ist mir schon klar.

    Es muß nicht immer gleich ein wirtschaftlicher Totalschaden sein. Bei einem so wertvollen Teil wie eine E-Auto Batterie kann sich auch eine Reparatur „lohnen“.


    Hier ein Video über die Reparatur einer Tesla Batterie. (in englisch)


  • ....Mittlerweile bin ich aber der Meinung, dass die Brennstoffzelle für die PKW Anwendung keine zukunftsträchtige Lösung ist. Der Verluste bei der Wasserstofferzeugung sind einfach zu groß. Außerdem müsste eine komplette neue Infrastruktur für die Wasserstofferzeugung und Wasserstoff-Tankstellen erstellt werden....

    Für und wider Elektro-Kutsche

    Genau so! Auf der einen Seite bashen E-Auto-Gegner eben das E-Auto mit den unterschiedlichsten und in aller Regel längst ausgehebelten Argumenten. Eines davon will einfach nicht verstummen: unser Stromnetz bräche durch die E-Autos zusammen, weil es so viel Energie nicht liefern könne!

    Auf der anderen Seite aber kommt, wenn man sie nach Alternativen fragt, die Ruf nach Wasserstoff. Der aber muss erstmal mit einem Vielfachen der Energie, die ein Stromer verbraucht, erzeugt werden. Aber DAS kann dann das Netz ab????

  • Da hast du recht, Olli,
    nur zeigt es mir, dass ein Batterieschaden (oder normaler "Verschleiß") einem wirtschaftlichen Totalschaden nahe kommt.


    Wäre interessant zu vergleichen, wie teuer ( prozentual) ein Austausch des Motors/Getriebe beim Verbrenner kosten würde.

    Was kostet denn ein 500 PS Motor? -%-

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • Da stellt sich doch eher die Frage, wer braucht denn wofür einen 500 PS Motor?

    Nur weil viele über Firmenwagen so Audi-BMW-Benz-Hybrid-Monster kaufen, muss ich als Privatmann da ja nicht mitlaufen.


    Wir haben 15 Jahre lang drei Berlingos mit 90 PS als günstige Familienkutsche gefahren

    und jetzt fährt meine Ex nen Fabia, meine Tochter nen kleinen Mischubischi.

    Mir reicht der 15 PS Twizy für den Alltag bis 50 km. Für weitere Strecken hab ich noch das alte Cabrio.


    Eine Zoe mit 250 km Reichweite, ein E-Caddy oder ein E-up würde für 95 Prozent der Benutzer für alles reichen, außer für die Fahrt in den Urlaub.

    Und dass die Stromnetze zusammenbrechen, ist auch Humbug bei der langsamen Ausbreitung von E-Autos in Deutschland.


    Mein Akku ist jetzt fast 10 Jahre alt und schwächelt im Winter bei der Reichweite im Mittelgebirgsbetrieb, reicht mir aber immer noch locker für den Alltag.

    Dass Leute gerne geile große Autos mit Power ohne Ende wollen, ist klar bei der Dauerbeschallung durch AMS, Grip oder Autobild,

    Aber daß Mii, Citigo und e-Up ausverkauft sind, spricht für eine andere Realität.


    LINK


    Man darf auch nicht vergessen, wir alten Big Bike Fahrer über 50 sind sicher auch nicht repäsentativ, was Geld und Leistungs- und Komfortbedürfnisse betrifft.

    Meine Autokarriere begann auch mit 45-PS-Escort, 70-PS-Capri, 29-PS-Ente, 60-PS-Kadett, bevor ich auf einen 90-PS-Audi-Avant-TDI aufstieg.


    In Berlin ist meine Tochter mit 24 als Ex-Landei aus Bayern die Einzige, die ein Auto besitzt in ihrem großen Freundeskreis, der Rest leiht sich das passende Gefährt bei Bedarf.


    Nur meine bescheidene Meinung - Tommy ;-)

  • 63.000 € für nen AMG 6.3 Motor :mrgreen: und da liegt er erst auf der Palette - da ist ein kompletter Kia EV 6 mit 325 PS und über 500 km Reichweite deutlich günstiger :lol:

  • ... und die leihen sich einen Stromer, oder gar das Auto deiner Tochter?

    Zitat

    Eines davon will einfach nicht verstummen: unser Stromnetz bräche durch die E-Autos zusammen, weil es so viel Energie nicht liefern könne!


    Die brechen nicht zusammen sondern können nicht geliefert werden ohne eine Bürgersteigheizung zu verursachen. Abgesehen von der max. Motorleistung will die Batterie geladen werden. Ich kenne den Michl in seinem Strukturdenken ein wenig. Wenn der am Abend von der Arbeit mit seinem E-Golf nach Hause kommt und 80 bis 120km Arbeitsweg hat, geht es erst mal an die Ladung um am nächsten Morgen frohen Mutes und frisch geföhnt den nächsten Stau (bei uns in der Regel um 15km zu Berufsverkehrszeiten) klaglos bewältigen zu können. Jetzt kommen wir zur Ladeinfrastruktur. Den Golf mit Tröpfelbefüllung 220V aus der Steckdose zu beträufeln, wäre wohl nicht zielführend. Gehen wir also auf 11kW Charger. In unserer Straße sind 57 Wohneinheiten mit zum Teil mehreren Fahrzeugen, weil Sohn*in oder Frau was eigenes fahren. Ich denke mal so an die 100 Fahrzeuge. Da sind Moppeds und E-Bikes nicht mit eingerechnet. Selbst wenn nur 50% nachts an Ladung hängen, wären das mal so um die 550kW, die in unsere Straße gebracht werden müssten (exkl. der Ladeverluste). Zuzüglich zum jetzt schon laufenden Betrieb von geschätzten 1,5kW/Haushalt. Da ist nicht die Stromproduktion das Thema sondern eher die andenMannbringe. Und Tommi, dein Twizi zählt ja nicht zu den E-Dosen sondern ist in meinen Augen ein E-Scooter mit 4 Rädern. Der kann auch 230V Beträufelung wie mein E-Bike. Für Weihnachten zur Tochter nach Berlin mit 2 Personen hast du aber doch bestimmt ein adäquates Ersatzmobil zur Hand? Und wenn ich dann sehe, dass sich die Südstaaten immer noch gegen eine Stromtrasse Nord-Süd wehren, möchte ich die Leuts am liebsten in die gleiche Schublade werfen, wie die Impfverweigerer. Wir sind dafür, dass wir dagegen sind. Das mag ein Credo sein, aber zum Unnutzen all derer, die den Knall doch schon gehört haben und entsprechend wohlwollend nach Vorne schauen. Ich bin für E-Dosenbetrieb, sehe aber auch die Lethargie der Infrastruturbetreibenden, die im Moment jede Möglichkeit nutzen, die Energiepreise zu pushen und dann am Tag X (alle Autos sind jetzt elektrisch) so richtig die Taschen zu füllen. Die Produktion von Strom ist nämlich der geringere Batzen vom Strompreis ... nämlich mit 7,7ct nur 24,1%. Die Netzentgelte mit 7,8ct und 24,5% sind da schon Wegelagerei. (Wortspiel) ;-)

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • Die Tochter aus Berlin kommt mit ihrem 23 Jahre alten 90-PS-Mazda 626 nach Hause.


    Dass der Stromtrassenbau behindert wird, ist hoffentlich bald Geschichte und auch die Windradverhinderung in Bayern !


    Deine 100 Beispielautos fahren nicht alle 100 km am Tag und nehmen sich nur so viel Strom, wie tatsächlich verbraucht wurde.

    So gesehen sind auch die 325 PS Kias oder e-trons nicht wirklich ein Problem.

    Wenn die nur mit Normaltempo pendeln, brauchen sie kaum mehr als ein E-Smart.


    Mein Stromanbieter hat mir gerade den Arbeitspreis von 21 ct auf 39 ct erhöht - hab sofort gewechselt !

    Bei den 7 kWh pro Woche, die der Twizy braucht, sind das 5 € mehr pro Monat, gut dass ich im Büro umsonst laden kann :mrgreen:

  • Ich denke auch das man hier die Fragen falsch stellt.
    Unser Politiker haben Verträge unterzeichnet und die Bürger (Bürgen, als wir) sollen dafür "gesorgt werden",

    dass die Versprechen der Politiker eingehalten werden.
    Und das die Wenigsten unsere Abgeordneten vom Fach sind...???
    Also wursteln wir so weiter wie bisher.
    Gruß The Walter

    Bewegung gehört zum Leben.
    Absolute Ruhe gibt es nur im Tod.

  • Den Vergleich eines Totalschadens bei einem E-Fahrzeug/Verbrenner kann man so nicht stehen lassen. Bei Batterien der E-Fahrzeuge wurde von den Herstellern keine Reparaturmöglichkeit genannt. Eine komplette Erneuerung war dann fällig. Das ist der Grund, warum sich viele in meinem Bekanntenkreis für eine Mietbatterie entschieden haben.

    Die wenigsten Motorschäden bei Verbrennern sind Totalschäden. Fast jeder Motor ist zu geringen Kosten gegenüber Neuanschaffung zu reparieren. Ein guter Freund von mir betreibt eine Werkstatt für Motoreninstandsetzung. Die meisten Markenhändler reparieren keine Motoren mehr. Es wird nur ein Wechsel angeboten. Das läuft meistens auf einen Totalschaden aus. Davon abgesehen sind die Leute, die so etwas noch können, rar.


    In der EU diskutiert man zurzeit, wie in Zukunft die Energie erzeugt werden soll. Einige Staaten setzen weiter auf Kernenergie. In den Ostgebieten möchte man weiterhin mit Kohle arbeiten. Bei uns wird über zusätzliche Gaskraftwerke debattiert. Pipus hat es schon erklärt, unser Netz wird nicht zusammenbrechen. Mit erneuerbarer Energie können wir es nicht halten. Kohle ist weiterhin wichtigster Energieträger ( Quelle : https://www.destatis.de/DE/The…ie/Erzeugung/_inhalt.html). Der Stromverbrauch steigt langsam an. Die erneuerbare Energie wird den Bedarf wahrscheinlich nie decken können. Da werden auch in Zukunft die E-Fahrzeuge, egal ob aus der Steckdose oder über Wasserstoff, nicht wirklich umeltfreundlich unterwegs sein.

    Der Unterschied Infrastruktur Ladesäule zu Wasserstofftankstelle liegt darin, dass die Wasserstoffinfrastruktur überall umsetzbar ist. Zumindest von den Kosten her.

  • Das mit der beschränkten Abdeckung durch die Erneuerbaren will aber niemand hören. Alsbald spannend wird es nach dem 31.12.21 mit der Abschaltung diverser AKW.

    Aber "wir" haben das ja so gewollt.-%-