Für und wider Elektro-Kutsche

  • Bei Ladung mit 3,7 kW hast du mehr Ladeverluste als mit 11 kW.

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • Interessant - bei meinem kommenden 64,0 kW Akku hätte ich bei einer AC Ladung (max 11 kW) einen Ladeverlust von etwa 7,2 kW oder von guten 11%

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Ladeverluste um die 10% sind gut. Die können je nach kurz vor dem Ladevorgang stattgefundener Fahr, z.B. Stadtfahrt oder "rasante" Autobahn, auch deutlich höher sein. Besonders aber die Außentemperatur hat einen großen Einfluss auf die Ladeverluste. Ist der Akku zu kalt und muss erst aufgeheizt werden, dann steigen die Verluste, ebenso wenn der Akku nach einer Fahr zu warm ist oder durch den Ladevorgang selbst noch gekühlt werden muss. Wenn du nun im Winter dein Fahrzeug im freuen stehen hast und nur mit 3,7kW laden kannst muss der Akku aber auch über deutlich längere Zeit aufgeheizt werden, die normale Ladung schafft es nicht den Akku im Komfortfeld zu halten. Damit steigen dann auch die Ladeverluste im Vergleich zum eingespeicherten Anteil.


    Bei meinem Enyaq bewege ich mich aktuell um die 10-15% wobei ich zumeist DC lade, in Ermangelung einer Ladesäule zuhause.

    Grüße aus Berlin,


    Andreas


    Bike hard, die old.

  • 2 Kunden, hmmmm. Kommt immer auf das SeC an, ich bin mit Köln zufrieden, habe defekten Querlenker auf Garantie bekommen, obwohl Auto tiefergelegt ist. In anderen SeC wurde das schon abgelehnt.

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • Momentan wäre mein Favorit (als Laie der keine Ahnung hat..) https://www.adac.de/rund-ums-f…go-echager-homefix-11-kw/

    Bei mir wird es die Go-e home fix Variante mit 22kW. Antrag beim Netzbetreiber ist gestellt. Das Haus musste sowieso für die Wärmepumpe Leistungsmäßig aufgebohrt werden. Sah der Elektriker, der sich um die Formalien kümmert aber unkritisch. Der Aufwand steckt im "Sicherungskasten", der jetzt auf den aktuellen Stand der Technik gebracht wird.

    Warum 22kW? Einfach als Investition in die Zukunft. Die WB kanns, das Auto, was ich am 6.8. abhole nicht. Andere Autos aber vielleicht später schon. Die Installation wird für 2 Wallboxen ausgelegt. Wenn dann eine 2. kommt, werden beide über ein Lastmanagement auf 22kW zusammen geregelt. Und solange ich in der Straße der erste mit Wallbox bin lass ich schnell noch 22kW genehmigen, bevor einer merkt, dass die Leitungskapazität in der Straße knapp wird.


    Zum Go-E Charger: Elektriker findet den ebenfalls gut, auch wenn er den nicht vertreibt. Den stelle ich ihm dann bei. Er hat selber aus Verfügbarkeitsnot heraus die mobilen Varianten im Einsatz und sagt, dass diese sehr unspektakulär und still ihren Dienst tun. Cloudfrei und ohne angeschlagenes Kabel, das während des Urlaubs vorm Haus weggeklaut wird.


    Viele Grüße

    Sascha

  • Das ist natürlich die Luxus-Lösung. Bietet sich im individuellen Fall sicher als sinnvoll an, wenn die Elektrik des Hauses eh aufgebohrt wird.

  • Nun hole ich den Thread wieder mal hervor, da ich nach zwei Jahren E-Auto fahren, Fakten darlegen möchte.


    Am 20.02.2021 holte ich meinen gebrauchtes Model 3 bei Tesla ab. Ein Baujahr 04.2019 mit 35‘800km, Dual Motor, also 4-Rad Triebler.
    Mein Arbeitsweg umfasste 23 Monate lang 35 km, davon die Hälfte Autobahn. Die restliche Hälfte war hälftig Überland- und Dorfstrassen. Morgens den „Berg“ mit 450 Meter Höhenunterschied hoch und abends wieder runter.
    Geladen wurde das Auto kostenlos während der Bürozeit mit eigenem Solarstrom. Das Bürogebäude hat Solarzellen auf dem Dach und an allen 4 Fassaden. Somit fuhr ich praktisch zwei Jahre lang kostenlos durch die Gegend.
    Der Nachteil war lediglich, dass nach dem Laden (1x - 2x pro Woche), die Heimfahrt talwärts praktisch nicht rekuperiert werden konnte. Also Stromverlust.


    Bei Spritmonitor habe ich sämtliche Ladevorgänge erfasst und nach zwei Jahren und 36‘000 selbst gefahrenen Kilometer kann ich ein realistischer Verbrauchswert präsentieren:
    21,59 kW/100km
    Inklusive Ladeverluste, das heißt, die Werte entsprechen der Anzeige der Ladesäule, nicht der Verbrauchswerte des Autos.
    Die Akku Degradation habe ich nach zwei Jahren Besitz (total 4 Jahre und 72‘000 km) auslesen lassen und sie ist 5,7%. Die Batterie ist also fit genug um das Auto 430km weit fahren zu lassen. Von 100% zu 0%, wohlgemerkt! Dies entspricht natürlich nicht der Realität. Es fährt auch niemand mit seinem Verbrenner so weit über die Reserve-Anzeige hinaus, bis der Motor zu stottern beginnt, um dann eine Tankstelle anzufahren.

    Realistisch sind 330km im Winter und 380km im Sommer, ohne auf „0“ zu fahren oder auf 100% laden zu müssen. Im Regelfall 90% bis 15%.


    Ende Februar fuhr ich geschäftlich 700 km am Stück nach Avignon und kehrte zwei Tage später wieder zurück.
    zwei Ladestops plante das Auto pro Fahrweg, ich wollte aber drei. Morgens eine 15 minütige, mittags eine halbe Stunde zum Essen und später nochmals eine viertelstündige „Lade-“Pause. Pinkeln gehört nun mal auch dazu. Goggle Maps sah für die 700 km eine reine Fahrzeit von 7 Stunden vor und ich benötigte 8 Stunden. Realistisch und korrekt.
    Dies wiederholte sich in der Zwischenzeit zweimal und morgen muss ich nochmals für eine Woche dort hin.
    Also ist E-Auto fahren nicht benachteiligt gegenüber Verbrenner fahren. Angenehm ist auch, dass man für den Ladevorgang wenig Zeit verbraucht. Bei Tesla Ladesäulen heisst es: „einstecken und fertig“. Bei anderen muss man vorher noch die Ladekarte an die Ladesäule halten. That’s it.
    Bis jetzt hatte ich noch nirgends gesehen, dass man anstehen muss, um das Auto mit Energie zu versorgen. Beim Verbrenner war das des öfteren anders.
    Ob das in einigen Jahren auch noch so ist, lassen wir mal offen stehen…


    Zum Verbrauch
    Wie bereits beschrieben, liegt der Verbrauchswert bei meinem Auto bei 21,59 kW/100km.
    Unser Elektrizitätswerk hatte es leider verpennt, rechtzeitig günstigen Strom für das Jahr 2023 einzukaufen (wir, respektive unser EWerk hat 100% aus erneuerbaren Energie!).
    So haben wir leider einen Preis von 0.40 CHF/kW im Winter, was einer Verdoppelung entspricht und 0,24 CHF/kW im Sommertarif.
    Die Tesla Supercharger in der CH liegen bei rund 0,60 CHF/kW und in FR bei 0,40 CHF/kW. Die Tesla Supercharger auf den AB-Raststätten sind nun halt mal etwas teurer als anderswo. Dies gilt auch für Benzin/Diesel.
    Man rechne:
    Teuer -> 21,59 kW/100km x 0,60 CHF/kW = 12.95 CHF/100km
    Günstig und auch normalerweise -> 21,59 kW/100km x 0,24CHF/kW = 5.18 CHF/100km

    Nicht vergessen sollte man, dass diverse Unterhaltskosten wegfallen, wie: Motorenöl, LuFi, Zündkerzen, usw…


    Ich bin sehr überzeugt vom Elektroauto Konzept und möchte nie wieder auf den Verbrenner umsteigen müssen.


    Allerdings sieht es beim Moped noch nicht nach einem Umstieg aus, da da meine Anforderungen nicht gedeckt werden können. Aber da tut sich auch langsam was.


    Ihr wisst, ich bin kein „Grüner“ und auch kein „Ökofuzzi“, aber wenn man die realen Zahlen anschaut, überzeugt das schon; also mich zumindest.

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Danke fürs Feedback.... nervig ist einzig die Verfügbarkeit unseres E-Autos das mittlerweile 4 Monate jenseits des Liefertermins liegt... :-(

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Moin

    und danke! Das sind mal (aus meiner Sicht) reelle und glaubhafte Aussagen.
    Ein Kammerad fährt einen Tesla und ich war sehr beeindruckt von der Beschleunigung. Ich selbst fühle mich noch nicht bereit für einen Stromer. Dazu liebe ich meinen 8ender und seinen Sound zu sehr. Von den wenigen Ladesäulen hier mal abgesehen.