Neues Tempolimit Frankreich ab 1.7.18

  • Paris. Trotz Kritik setzt Frankreich das Tempolimit für Landstraßen von 90 auf 80 Stundenkilometer herab. Die neue Regel werde am 1. Juli in Kraft treten, kündigte Premierminister Édouard Philippe am Dienstag nach einem Ministertreffen in Paris an. Die Regierung will damit die Zahl der Unfallopfer senken. Es geht um Straßen, bei denen es zwischen den beiden Fahrtrichtungen keine trennenden Elemente wie Leitplanken gibt.


    "Geschwindigkeit ist die häufigste Ursache für Unfälle mit Personenschäden in Frankreich", sagte Philippe. 2016 sind in Frankreich 3477 Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben - die Zahl sei zuletzt drei Jahre in Folge wieder gestiegen, erklärte der Premier. Er versprach, dass eventuelle zusätzliche Bußgeldeinnahmen durch das neue Tempolimit in einen Fonds fließen sollen, der Einrichtungen zur Versorgung von Verkehrsopfern finanziert.


    Die Tempo-80-Pläne hatten in Frankreich schon vor der offiziellen Entscheidung heftige Debatten ausgelöst, Autofahrerverbände liefen Sturm. In Deutschland gilt auf Landstraßen Tempo 100 als Limit.


    (Quelle: dpa)

  • Danke für den Hinweis Olli.


    Ich hatte das auch schon gelesen und meine Entscheidung Frankreich nicht mehr zu
    besuchen nur noch bestärkt.
    Zum Glück gibt es noch jede Menge schöne Länder die ich noch besuchen sollte die nicht so destruktiv sind.

    Gruß The Walter

    Bewegung gehört zum Leben.
    Absolute Ruhe gibt es nur im Tod.

  • Also diese tollen Strassen in den frz. Alpen und anderen Orten willst Du alle meiden, nur wegen dieser Beschränkung :shock:. Das fiele mir im Traum nicht ein, zumal man im Winkelwerk kaum von diesem Gesetz belästigt wird, analog CH.

  • ... zumal man im Winkelwerk kaum von diesem Gesetz belästigt wird, analog CH.


    Das sehe ich auch entspannt: Frankreich ist außerhalb der Ballungszentren dünn besiedelt und Touren auf den D(épartement)-Straßen genieße ich meistens mit 70-80 km/h(!), ich möchte ja auch etwas von den schönen Landschaften sehen. :mrgreen:

    Gruß
    Hartmut - der aus dem Schwarzwald kommt



    Suzuki GS400, Suzuki GR650, Yamaha XJ650, Yamaha TR1, Kawasaki GTR1000, Yamaha XVZ1200, Honda Deauville 650, Honda Pan European ST1100, Yamaha XJ 900 58L, Honda PC 800 Pacific Coast, Honda XL600v Transalp

  • Da wo wir uns gerne mit dem Motorrad rum treiben (Vogesen), sind höhere Geschwindigkeiten eh kontraproduktiv und deshalb für mich absolut kein Ausschlusskriterium. 0))((0
    Man ist ja im Urlaubsland nicht auf der Flucht wie hier in D immer zu beobachten ist.

  • ich war bis jetzt ja nur einmal in den SeealpenGOO also für mich 80 in den Tornanten:shock: nöö :mrgreen:

    Gruß mit der Flosse
    Mike#1224
    Männer essen kein Obst sondern Fruchtfleisch(Ohne Freundschaft hat das Leben keinen Wert)

  • Ähm - also wegen 80 km/h ein Land ausschließen ist blöd - dann darf ja auch keiner mehr in die Schweiz....

    Zitat

    Zum Glück gibt es noch jede Menge schöne Länder die ich noch besuchen sollte die nicht so destruktiv sind.


    Hmm, NL geht ja auch nicht, genausowenig wie Norwegen (da sind dann sogar noch die Strafen höher), Ex-Jugoslawien, Spanien... Und außer in D und GB sind es auch überall gerade mal maximal die 10 km/h mehr, die F jetzt abschafft und in den meisten Ländern wird man durch langsamere Lkw ausgebremst - sooo sehr "nicht so destruktiv" sehe ich das gar nicht.


    Davon abgesehen: ich bin mit 80 auf der Landstraße "aufgewachsen", ist jetzt nicht so tragisch und wenn ich an meine Erfahrungen in F denke, dass da zuweilen die Lkws (die seit jeher nur 80 fahren dürfen) von hinten drängeln, wenn man sich mal an die 90 gehalten hat, wird wohl auch da noch lange nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird.


    Die Frage ist auch: wie sehr betrifft es einen überhaupt? Will man schnell durch Frankreich durch, wird man ohnehin Mehrspurige Straßen bevorzugen, wenn man nicht gleich die Autobahnmaut in Kauf nimmt und da ändert sich nichts. Will ich Spaß haben, bin ich zu 90% auf Straßen unterwegs auf denen 80 schon zu schnell ist - jedenfalls für mich (viele Straßen sind auch noch so schmal, dass man bei Gegenverkehr anhalten können muss - zumindest wenn die Pan so breit ist wie bei uns).


    Und wer jetzt argumentiert, dass man bei uns 20 km/h schneller fahren darf: was nützt einen das, wenn man auf einer unübersichtlichen Strecke oder bei viel Gegenverkehr hinter einem Lkw herzuckelt, der bei uns sogar nur 60 fahren darf (und sich mal ausnahmsweise auch daran hällt)? Da ist man in F sogar entspannter unterwegs, die Lkws sind in Zukunft eben genauso schnell....

    Andy


    Pan mit Panda - wie passend!

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  • Jch hatte ja geschrieben, dass es "ein" Grund mehr ist die Gegend zu meiden, aber das wird, und kann jeder so tun wie er will.
    Von Müchen aus ist Frankreich eher nicht so leicht zu erreichen. Und die Richtung in die es mich treibt ist eher Süden und Osten.
    Ihc war bisher nur einmal 2 mal in Frankreich und was ich da erlabt habe wie gern ich als "Deutscher" dort gesehen und behandelt werde hat mir neben eben solchen destruktiven Bestimmungen die Lust auf die Gegend dort genommen.
    Zweifellos gibt es dort tolle Straßen und Kurven in Hülle und Fülle, aber die gibt es eben woanders auch.
    Ist halt meine konsequente Arte damit umzugehen wenn die Umgebungsvariablen nicht für mich stimmen.
    Gruß
    The Walter

    Bewegung gehört zum Leben.
    Absolute Ruhe gibt es nur im Tod.

  • Hi Walter,


    klar ist es Deine Entscheidung wo Du hinfährst (wobei von München aus Frankreich deutlich näher ist als von hier .....-%-)
    Nur kann ich das nicht wirklich nachvollziehen, wir waren bisher in F immer willkommene Gäste, nie hat es irgendwo Probleme gegeben die auf "deutsch" zurückzuführen waren - auch wenn wir außer den üblichen Höflichkeitsfloskeln kein französisch sprechen hat bisher überall die Verständigung geklappt.
    Deswegen wundert mich so eine Aussage immer von anderen.


    Aber egal, wie gesagt, jeder kann natürlich selber frei entscheiden wo er mit seinem Motorrad hinfahren will. Wir wollen uns da nicht einschränken lassen. Oder genauer: Entfernung und verfügbare Zeit sowie Geld sind schon Einschränkungen genug, die lassen uns schon genügend Wunsch-Ziele ausschließen.

  • Frankreich IST ein schönes Land, ob man nun mit dem Motorrad oder der Dose unterwegs ist. Die Leute sind generell sehr freundlich, vor allem wenn man in den Süden fährt. Paris und andere Grossstädte sind anonym und "versnobt", da kann es schon mal vorkommen, dass man als Nichtfranzose anders behandelt wird. Aber da unterscheiden sich andere Städte in den umliegenden Ländern auch nicht.


    Ich bin regelmässig in F unterwegs. Freunde von uns haben in der Gegend von Narbonne ein Haus. Wenn man sich die Mühe gibt, sich mit den Leuten zu unterhalten, und sei es auch nur mit Schulfranzösisch, wird das sehr geschätzt. Unfreundlich oder gar abschätzig habe ich nie erlebt.


    Zum Thema Geschwindigkeitsbeschränkung: Wenn man als Motorradfahrer in den Seealpen, im Vercors oder auch in den Vogesen unterwegs ist, sind 80km/h mehr als genug. Die wenigen geraden Strecken, wo's auch schneller ginge, sind vernachlässigbar. Man ist ja zum Reisen und Geniessen dort und nicht zum Rasen. Insofern verstehe ich solche Diskussionen nicht. Wer schnell von A nach B will, der nimmt eh die Autobahn oder eine Schnellstrasse.

  • Wir sind vor Jahren durch Frankreich bis Portugal gefahren, fast nur Landstraße. da sind 80 fahren schon eine Qual. Nun kommen wir , auch altersbedingt, kaum noch über das Elsass hinaus, aber ich wette, das die Polizei ab den Termin in Scharen gleich nach der Grenze auf der Lauer liegt.


    Gruß Dieter

  • Zitat

    Wir sind vor Jahren durch Frankreich bis Portugal gefahren


    Wie lange ist das her?
    Haben wir nämlich voriges Jahr erst gemacht und weite Strecken davon sind wir auf (zum Teil nagelneuen) mehrspurigen N/D-Straßen gefahren - auf denen das bestehende Limit ohne nicht geändert wird. Auf dem "Rest" sind wir aber auch schon auf 80 begrenzt gewesen (nein, die Strecke sind wir nicht mit dem Motorrad gefahren, wie hast Du so schön gesagt: aus Altersgründen) und es war nicht wirklich ein Problem.
    Rechnen wir mal: quer durch Frankreich bis an die Spanische Grenze sind es so ganz, ganz ungefähr 1000 km, wenn man da wirklich konstant 90 fahren könnte, braucht man dafür 11,1 Stunde, mit 80 sind es dann 12,5 Stunden - das halte ich für die Strecke wirklich für keine große Differenz, zumal die eigentliche Differenz noch viel geringer ist, denn überall dort wo man ohnehin langsamer als 80 ist (Stadtdurchfahrten oder hinterherzuckeln bei Lkw und Tracktoren) ist der Unterschied auch in Zukunft 0 und auf den erwähnten mehrspurigen Straßen auch - wir reden dann also am Ende bei 1000 km Landstraße durch F über vielleicht noch eine viertel Stunde - was für ein Unterschied....-%-

    Zitat

    aber ich wette, das die Polizei ab den Termin in Scharen gleich nach der Grenze auf der Lauer liegt.


    Ja, das ist zu befürchten - dann sollte man sich eben zumindest am Anfang sehr gut daran halten - wie schon gesagt, auf den "Spaßstrecken" ist es ohnehin so, dass die entweder kaum mehr als 80 hergeben - oder auch die bisherigen 90 gern sehr deutlich überschritten werden.
    Das mit den verstärkten Kontrollen wird aber auch wieder nachlassen.