Mindestgeschwindigkeit auf Landstraßen?

  • Dieser Spruch hat mir zuletzt manches Mal geholfen,
    nicht ins Lenkrad zu beißen oder nicht den Helm vollzukotzen,
    denn er stimmt.


    Vielleicht vor Fahrtantritt das Zeitmanagement überprüfen und vorsorglich ein
    paar Entspannungsübungen machen, denn dies dürfte noch eher helfen als ein
    Spruch. :mrgreen:


    Irgendwann stört man sich nicht mehr an den Langsamen da vorne,
    man passt seine Geschwindigkeit an, hält Abstand und genießt die Fahrt!

    Der Weg ist eben das Ziel und nicht die Reihenfolge bei der nächsten Ortsdurchfahrt!


    Gruss
    Siggi

  • Mir geht es eigentlich weniger darum, diese Menschen mit dem offensichtlich geringen Selbstwertgefühl zu ignorieren, sondern mal darüber nachzudenken, wie wenig den mobilen Menschen die Gebote oder besser Verbote (in diesem Falle die Geschwindigkeitsbeschränkung) interessieren. Klar, dass nicht hinter jeder Ecke ein Polizist steht, aber heißt das, dass ich mit 90 km/h durch die Stadt oder Ortschaft und mit 160 Km/h über die Landstraße brettern kann/darf.
    Sicherlich bin ich auch kein Engel, wenn es darum geht, aber ich weiß in etwa, ab wann es Punkte in FL gibt und halte mich unterhalb dieser Grenze. Wenn ich schnell fahren wollte, kann ich mich auf der Autobahn austoben, muss ich aber nicht. Allen, die genauso denken...
    frohe Ostern @@@@

    Fly like an eagle, ride like the devil, die like a man

  • Welche Erwartungshaltung hast du in der heutigen Zeit?


    Geschwindigkeitsbegrenzungen werden lediglich als Empfehlungen
    wahrgenommen, denn man kann ja als erwachsener und mündiger
    Bürger selbst entscheiden, wie schnell man fahren kann.
    Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Polizeibehörden werden als
    Wegelagerer wahrgenommen und dargestellt, ohne dass man noch
    den gebührenden Respekt vor solchen Amtspersonen hat. :M)


    Und das Lokalradio hat stündlich nichts Besseres zu senden, als die
    Standorte der mobilen Geschwindigkeitskontrollen durchzusagen. Und mehr
    noch, damit sich jeder Mal im Radio hören kann, gibt es eine kostenlose
    Hotline: „Hallo, hier ist Heike, am Ortsausgang von Musterstadt wird gerade
    der graue Caddy aufgebaut, der macht schlechte überteuerte Bilder, fahrt
    also schön langsam und vorsichtig!“


    Die Gesellschaft hat keine Hemmungen mehr und wenn man beim Tieffliegen
    erwischt wird, streitet man es dreist und wider besseren Wissens ab. Man hat
    ja eine gute Rechtschutzversicherung und einen guten Rechtsanwalt.
    Von Anstand und Einsicht ist nichts mehr zu finden, denn wenn man früher
    zu schnell war und man wurde erwischt, dann ist dies so gewesen und dann
    braucht man sich auch nicht rausreden. Man hat seinen Fehler eingestanden
    und seine Strafe bezahlt, aber heute?:oops:


    Sicherlich ist die fortschreitende technische Entwicklung dabei nicht
    unschuldig, denn die zur Verfügung stehende Leistung verleitet zum
    schnellen Fahren und insbesondere durch den starken Anzug, auch zum
    schnacken überholen. Wofür braucht man ein Motorrad mit 200 Pferdchen
    oder ein Auto mit 400?


    Aber kommen wir zurück zum Menschen, der solche Maschinen bedient und
    von denen sich einige offenbar schlecht beherrschen können. Hier sind der
    Gesetzgeber und seine ausführenden Organe gefragt. Da man nicht ständig
    kontrollieren kann, sollte man dann an jenen die man erwischt auch die volle
    Härte des Gesetzes wirken lassen. Führerschein fürs Motorrad für den Rest
    des Lebens einziehen, Motorrad einziehen und versteigern und oben drauf
    noch eine satte einkommensabhängige Geldstrafe. LE:_


    Danach gibt es auf der Straße wieder mehr ruhige und beseelte Schafe
    und weniger Wölfe!:mrgreen:


    Gruss
    Siggi

  • Aber kommen wir zurück zum Menschen, der solche Maschinen bedient und
    von denen sich einige offenbar schlecht beherrschen können.


    Moment, hier geht's um Menschen, die (mit Absicht oder ohne) wesentlich langsamer fahren, als sie dürften. Dass mal zu schnell gefahren wird, ist nicht Gegenstand, das ist eben genauso hinzunehmen, wie das zu langsame Fahren.
    Achim (sich oft beherrschen könnend)

  • Danke für die Ausführungen. Das würde allerdings im Umkehrschluss bedeuten, dass ich mich denen anschließen sollte, die häufig schneller fahren als erlaubt, weil ich ja eh immer aus der Nummer rauskomme. Das allerdings widerstrebt mir.
    Ich denke, da wir ja fast alle in einem "gesetzten" Alter sind sollten wir eine Vorbildfunktion haben, genauso, wie Eltern Vorbild für ihre Kinder sind. Wenn wir also "über die Stränge schlagen", können sich das ja andere auch erlauben....
    Also, dann fahre ich mal wieder eine kleine (vorbildliche) Runde.
    Gruß
    Heiko

    Fly like an eagle, ride like the devil, die like a man

  • Ein wenig mehr Rücksicht würde allen nicht schaden, das ist unbestreitbar. Aus der Sicht der geübten gilt ein langsam fahrender schnell mal als rollendes Hindernis. Aber man sollte sich evtl. mal an die Jahre zurück erinnern als man selbst mal Anfänger war. Ich bin so ein rollendes Hindernis/Anfänger (muss ich mir deswegen eigentlich einen Aufkleber an mein Topcase machen?). Nur weil 100 km/h zugelassen sind muss ich es nicht jedes mal strich ausreizen denn es steht so auch in den heiligen Schriften der Rennleitung geschrieben, den Straßenverhältnissen und dem persönlichen Können angemessen. Bedeutet ich fahre eine Kurve eher noch mit viel Sicherheit/Reserve, denn die Reflexe müssen erst noch trainiert werde, und dann halt auch schon mal mit "nur" 85 km/h (irgendwie habe ich auch manchmal noch ein wenig Bammel da mit ob eines Fehlers verdammt viel Blech als Schutz im Vergleich zum PKW fehlt). Ich habe bei meiner Dicken die Rasten noch nicht auf dem Asphalt gehabt, ich will die Grenze langsam und sicher erlernen.


    Und dann kommt in der vierten Woche nachdem ich den Lappen habe so ein Depp in der brandenburgischen Pampa, ja gute Kurven sind selten, und knallt in der Kurve mit Gegenverkehr und weniger als 50 cm Abstand mit gefühlten 140 km/h an mir vorbei, dass ich doch fast glatt die Maschine weggeschmissen habe, zum Glück rollt das dicke Monster auch auf Schotter stabil.


    Ja ich bin der Meinung, dass wer sein Fahrzeug nur noch mit 40 km/h über eine Landstraße bewegen kann weil es die Sinne gar nicht mehr schneller zulassen sollte aufhören mit Fahrzeugen am Verkehr teilzunehmen denn das ist meines Erachtens eine Gefahr durch mangelnde Reflexe. Bei dem Rest, habt Geduld, der Traktor wird schon abbiegen, der 25 km/h-Hobel irgendwann überholbarbsein und auch ich nicht mehr vor euch. Denkt immer daran Karma ist eine verdammt großes, hinterfo...ges Ars...och.


    In diesem Sinne allen eine sichere (ganzjahres) Saison.

    Grüße aus Berlin,


    Andreas


    Bike hard, die old.

  • Ich finde das GANZE lustig.
    Das waren noch Zeiten als ich mit meinem Käfer Baujahr 1968 mit Höchstgeschwindigkeit gedüst bin. Ja es ganb mal ne Zeit wo das ganz normal war.
    Ich würde eher darüber nachdenken den Idioten die das geändert haben etwas nach seinen Verstand fragen.
    Das die nicht ganz dicht waren sieht man daran, dass heute über eine Helmpflicht für Radfahrer nachgedacht wird.
    Also ich fahre mit der Pan wie es mir gefällt.
    Ich entscheide wohin und wie schnell.
    Mehr sollte dieses Thema nicht hergeben.
    Fahrt lieber mit dem Bike als sich mit solchen unsinn aufzuhalten.
    Gruß The Walter

    Bewegung gehört zum Leben.
    Absolute Ruhe gibt es nur im Tod.


  • Was ist denn für dich "mal zu schnell"?


    110km/h zum Überholen, ist leicht zu schnell, wird geahndet, ermöglicht jedoch gelegentlich das Überholen von langsam fahrenden Fahrzeugen (z.B. mit 75 km/h fahrende Rentnerinnen). Meist jedoch bleibe ich im legalen Bereich, da genannte Geschwindigkeit leicht zu überholen ist, ohne 100 km/h zu überschreiten, wenigstens mit dem Krad (mit meinem ollen Fiesta wird das leider meist nix).


    Mir erschließt sich die Logik nicht, wenn man 100 fahren darf, warum tut man's dann nicht auch? Zumindest im Pkw? Auf dem Krad will ich die Fahrt genießen, da ist diie Geschwindigkeit nebensächlich, aber wer im Auto unterwegs ist, will doch möglichst schnell von a nach b kommen, oder?


    Die Diskussion ist sinnlos, jeder hat seine oder ihre Argumente, warum so schnell oder so langsam. Es bleibt einem ja auch kaum etwas anderes, als damit zu leben, richtig? Inzwischen lebe ich ganz gut mit dem Grundsatz: Wer den Individualverkehr möchte, miuss dessen Folgen leben (also hinter vermeintlich zu langsam fahrenden Kfz her zu eiern), isso. Mit dem Krad habe dabei wesentlich weniger Probleme, als mit dem besagten untermotorisierten Fiesta.
    Achim

  • Vielleicht liegt da der Hase begraben:

    als mit dem besagten untermotorisierten Fiesta.


    Ich hatte immer viele Kilometer an die Arbeit zu fahren und habe über die Jahre öfter zwangsläufig das Fahrzeug getauscht. Wenn ich mit kleinen Hausfrauen - Sparmodellen (Fiesta, Escort Diesel, Caddy) unterwegs war, bin auch immer digital gefahren. Mein Vordermann war nie schnell genug, nur volle Bulle war ok.


    Hatte ich hingegen was leistungsstärkeres (Senator, 3l Benz) war ich deutlich entspannter unterwegs. Man kann ja überholen, wenn man will - kostet halt den doppelten Sprit....


    Tausch doch mal den Fiesta gegen was Stärkeres - kein Sportwagen - sondern so ne Reisekiste, vielleicht mit nem V6. Ich vermute, Du wirst entspannter fahren. (Dicke Diesel sind zur Zeit günstig....GOO)

    Hallo Honda: Nach dieser Dakar erwarte ich eine CRF 450 Rally Replika.....
    Es grüßt der Waldschrat

    Einmal editiert, zuletzt von Waldschrat ()

  • ..:...Oh Gott,
    nicht schon wieder dieser Fred.

    Es gibt viele Menschen, die sich einbilden, was sie erfahren, verstünden sie auch.


    Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von heytec ()

  • Welche Verhaltensmuster stehen zur Verfügung und können genutzt werden?


    Denke ich nun z.B. an meine erste Fahrschulzeit und dabei muss man über
    30 Jahre zurück in die Vergangenheit gehen, so wurde einem vom Fahrlehrer
    eingehämmert, dass man nach dem Ortsausgangsschild stets bis zur
    zulässigen Höchstgeschwindigkeit beschleunigt und die Geschwindigkeit auch
    nach Möglichkeit hält. Man hat die Richtigkeit nicht hinterfragt und dieses
    Verhaltensmuster erstmal so angenommen, denn als junger Mann konnte es
    eh nie schnell genug gehen.


    Heutzutage treffe ich auf Mitmenschen, die ähnlich lange im Straßenverkehr
    unterwegs sind und denen dieses Verhaltensmuster heute noch anhaftet.
    Sie haben es so erlernt, setzen es so um und sie haben bisher auch nicht
    darüber nachgedacht, ob es überhaupt sinnig und zeitgemäß ist.


    Bemerkenswerterweise erhält man in der Theorie eine Zustimmung dafür,
    dass es kaum einen relevanten Zeitgewinn gibt, ob man nun eine Strecke von
    A nach B über Landstraßen mit X oder Y Km/h befährt. Hat man hier ja schon
    ausführlich dargestellt, es gibt Geschwindigkeitsbegrenzungen an
    Kreuzungen, man durchfährt Ortschaften oder hat langsamere Fahrzeuge vor sich.


    Es macht daher nicht den geringsten Sinn, jedes Mal wieder auf die zulässige
    Höchstgeschwindigkeit zu beschleunigen.


    Und obwohl diese Mitmenschen es besser wissen, setzen sie sich hinters
    Steuer und beschleunigen jedes Mal bis zur zulässigen Höchstgeschwindigkeit.
    Dieses Verhaltensmuster hat sich so festgesetzt, dass sie gar nicht mehr anders können.


    Gruß
    Siggi