Helmnutzungsdauer

  • ... Vom vollgesifften Innenfutter mal abgesehen ...


    Dieses kann man bei guten Helmen raus nehmen und bei 30°C OHNE Weichspüler in der maschine waschen. Lufttrocknen und einsetzen, danach sitzt die Plastikmütze wieder wie beim ersten Tag.



    Von wegen Materialermüdung und Beanspruchung sehe ich einen Austausch nach 4...5 Jahren als gegeben an.
    Der Kopp is mir wichtiger, als ein paar T€uronen zu sparen und vielleicht ein Gehirnmatsch im Helm zu haben nach einem bösen Crash.



    (off-topic: ein Formel 1 Chassis aus Vollkarbon wird nach 4-5 Rennen ausgetauscht, weil danach das "steife" Ding beginnt labbrig zu werden. Wer weiss, was so ein Ding kostet, kriegt die Krise.:shock:)

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Der Innenaufbau ging mir auch schon durch den Kopf - also bildlich gesprochen. ;-)
    Aber die Tendenz scheint ja doch so zu sein, das der Haupthelm so bei 5-10 Jahren mal ausgetauscht wird. Da dabei die Nutzungszeit auch ein Rolle spielt, ist natürlich klar.


    Dank euch jedenfalls, für eure Einblicke in euer Helmleben.


    Gruß
    Mario


    PS: ist natürlich auch eine nette Gelegenheit sich mal was schönes zu leisten.

    Erfahrung der letzten Jahre:
    Fahre mehr als gedacht, aber weniger als gewollt.

  • Hmm... Warum geben dann Fahrradhersteller auf ihre Carbonrahmen längere Herstellergarantie auf Ermüdung, als welche aus Aluminium?
    Und so ein Mountainbike oder Rennrad muss bei einem Durchschnittseinsatz schon einiges an Belastung einstecken.


    Einziges Problem ist starke UV Strahlung. Das macht den Epoxiharz weich, so die Fachwelt.


    https://www.mountainbike-magaz…atz-tauschen.229064.2.htm


    Aber ein lackierter Helm sollte dann auch nicht grad nach ein paar Jahren schlapp machen..., oder nicht?


  • Was die meisten vergessen ist das was unter der Helmschale liegt. Die leitet die Stoßenergie nämlich an einen Syroporkern weiter. Und Polystyrol ist von seiner Strukturfestigkeit alles andere als Langzeitstabil.


    Kann ich das irgendwo nachlesen? Ich dachte bislang immer, die äußere Schale wäre entscheident, aber jetzt wo du es schreibst, erscheint mir das Argument gar nicht so weit hergeholt.


    Was genau macht Polystyrol instabil, Zeit, Licht, Sauerstoff?
    Achim

  • Denk mal an deinen Estrich Zuhause.
    Wie der sich nach etlichen Jahren setzt....
    Ich bin kein Chemiker, hab mir das aber vor etlichen Jahren bei Bayer mal erklären lassen. Aber blöde wie ich bin, hab ichs wieder vergessen:(
    Hat was mit der Tatsache zu tun, das die 2K Reaktion die zum Aufschäumen führt nicht zu 100% aufhöhrt, sondern inztern zu 0,xxx% weiter läuft.
    Und damit eben über die Jahre die Ausgangseigenschaften nicht mehr gegeben sind:shock:

    Gruss Andi


    "Früher hatten wir 5ex, Drugs and Rock'n Roll. Heute haben wir Rauchverbot, Frauenquote und Laktoseintoleranz!"(H.E. Balder)

  • "Vorstellen" kann ich mir auch viel. Ich sollte es halt nicht mit der Realität verwechseln ;-)


    Solange die wenigen Tests zur Alterung von Sturzhelmen das Ergebnis erbringen, dass dadurch die Schutzwirkung nicht beeinträchtigt wird, habe ich keinen Grund, etwas anderes zu glauben. Meine "Vorstellung" halte ich diesbezüglich nicht für vertrauenswürdiger als Untersuchungen. Dass andere hier das tun habe ich jetzt verstanden ;-)


    Alles gut - auf gehts - Wirtschaft ankurbeln (und Müllberg vergrößern ;-))

  • Also, das wundert mich jetzt doch:


    Der Test und die Veröffentlichung der Zeitschrift Motorrad (s. Link in Beitrag #11) war im Jahr 2000.


    Das Statement des IfZ stammt vom April 2017 :!: :!: :!:


    Ich frage mich nun: Hat das IfZ schlecht recherchiert oder Ergebnisse empirischer Forschung schlichtweg (absichtlich) außer Acht gelassen :?:


    Wie dem auch sei: Mir togal.
    Ich habe in 45 Jahren Nutzungsdauer von Motorradhelmen diese Erfahrung gemacht (und bestimmt nicht nur ich):


    Im Laufe der Jahre des Gebrauchs „setzt“ sich das Helminnenfutter (und möglicherweise auch etwas das Polster) und der Helm sitzt nicht mehr so satt/straff/fest, wie anfangs und, wie er sollte, um die optimale Schutzwirkung zu entfalten. Der Helm ist dann eigentlich für die Kopfgröße zu groß. Sobald mir das auffällt, befasse ich mich mit einer Ersatzbeschaffung. Das ist bei mir nach so ca. acht bis zehn Jahren Nutzungsdauer der Fall. Zu diesem Zeitpunkt ist mir völlig wurscht, wieviel km, Tage oder Stunden der Nutzung der Helm dann hinter sich hat.


    Und, wer die Prüfmethoden im Labor kennt, der denkt sich seinen Teil zu dieser Aussage:
    „Aber auch nach einem Fall des Helms aus geringer Höhe – z. B. vom Lenker – ist die volle Schutzwirkung nicht mehr gegeben.“


    -%- Obwohl ich mit meinen Schutzhelmen stets achtsam umgehe, ist es auch mir schon passiert, dass mir ein Helm von der Sitzbank gerutscht und auf die Fahrbahn gefallen ist (ausdrücklicher Hinweis: Ohne mein Kopf darin!).
    Es wäre mir nicht im Schlafe eingefallen den Helm deswegen...


    Im übrigen:
    Ich war früher bei Rennsportveranstaltungen auf Rennstrecken unterwegs. Habe ich das so falsch in Erinnerung oder galten nicht schon damals sehr hohe Anforderungen an die Homologation der Fahrerausrüstung :?:
    Und dann vergegenwärtige ich mir soeben, mit welch antiquierter steifen Mütze mach ein Teilnehmer an einem Oldtimer-Grand-Prix heutzutage unterwegs ist. NO:


    Apropos Schutzwirkung von Motorradhelmen:
    Da fällt mir eben ein, dass auf mich auf dem Motorrad ein Anschlag ausgeübt wurde. Es müsste 1975 oder 1976 gewesen sein. Auf mich wurde geschossen. Das Projektil schlug ca. 3 cm über der unteren Helmkante direkt in der Flucht meiner linken Halsschlagader ein. Ich trug damals einen RÖMER Integralhelm. Das Geschoss bewirkte, dass an der Einschlagstelle am Helm der Lack abgeplatzt ist, von der Fläche her ca. so groß, wie ein 2-DM-Stück. Darunter kam die rohe Helmschale zum Vorschein – mit minimalen Haarrissen ausgehend vom Einschlagpunkt. Ich weiß nicht, aus welcher Distanz der Schuss auf mich abgegeben wurde. Aber eines weiß ich sicher: Ohne den Motorradhelm auf dem Kopf ...





    ... hättet Ihr in diesem Forum niemals einen Beitrag von mir gelesen. :lol:

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


    Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine völlig unmaßgebliche höchst persönliche subjektive Äußerung meinerseits im Rahmen des mir verfassungsgemäß garantierten Rechts auf Meinungsfreiheit. Jegliche Verantwortlichkeit bzw. Haftung dafür lehne ich ab.

  • Da ist enorm, dass sich die UN um Moppedhelme und Zulassungsverfahren kümmert :mrgreen:


    Zitat:


    "Die ECE-Verordnung 22 der Vereinten Nationen regelt, welche Auflagen Motorradhelme erfüllen müssen, damit sie für den Straßenverkehr zugelassen sind."

  • Also ich kann da nur aus Richtung Industrie eine Hilfestellung geben. Auf Arbeitsschutzhelmen ist oftmals das Herstellungsdatum gedruckt. Nun gibt es Firmen, die sagen, dass der Helm drei, vier oder fünf Jahre alt sein darf und dann getauscht werden muss, auch wenn er 90% seiner Zeit im Schrank lag.

    Es gibt da wohl berufsgenossenschaftliche Test, wie ein Helm nach fünf Jahren seine Leistungsfähigkeit verliert.

    Ich denke mal, für den Pflichtbewussten Fahrer ist es daher auch nicht verkehrt, wenn er aller fünf bis sieben Jahre seinen Motorradhelm tauscht. Ich denke mal, dass man damit auch auf der sicheren Seite ist.


    Ob man es wirklich macht, muss dann jeder für sich selbst entscheiden.

  • paul_hhm,


    ja, aber wenn Du Dir jetzt einen Helm kaufst, musst Du ihn möglicherweise - ich habe das nicht überprüft nach 3 Jahren

    Motorradzitat:

    "Aktuelle Helme sind damit auf jeden Fall bis ins Jahr 2023 zulässig"


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