Ich glaube ich bin alt...

  • Jochen Weihgold Ich gehe mit dir nicht konform. Ich erachte FTTH oder FTTB von einem Ausbauverantwortlichen, und das muss ja nicht immer das Magenta Unternehmen sein, sehr wichtig. Mit aller Gewalt wird etwas versucht in die Kupfer-Doppelader zu quetschen was schon nur noch funktioniert wenn nur noch einer die Hoheit über die "letzte Meile" hat, sogenanntes Super Vectoring, nur damit noch angemessene Bandbreiten darüber für digitalafine Haushalte möglich sind. Klar muss im Haus auf den letzten Metern noch Kupfer verwendet werden, aber die 1Gbit/s pro Kupferleitung im Haus wird noch dauern bis die voll ausgereizt und der max. 1Gbit/s FTTH Anschluss voll ausgereizt ist, die 200Mbit/s der Kupferstrippe nach außen ist es aber schon gut und gerne. Im Sinne eines Ausbaus der Infrastruktur für die nächsten 20 Jahre kommende Anforderungen finde ich FTTH als unumgänglich. Vor 20 Jahren hat auch keiner geglaubt das wir je mehr als 56kbit/s für Internet brauchen werden.


    Nur mal so als Info:

    Ich arbeite aktuell sehr viel von zu Hause. Alle unsere Daten liegen in "der Cloud" welche durch die Firma verwaltet wird. Alle Dateien werden erst bei Bedarf geladen. Habe ich dann bei der aktiven Arbeit mit den Systemen noch eine Telefonkonferenz in der ich präsentiere und meine Frau streamt Netflix/Amazon/etc. habe ich in Spitzenzeiten einen Bedarf von ca. 130Mbit/s im Download und 15Mbit/s im Upload gemäß meinen Logs aus der Fritzbox. Mein neuer Kabelanbieter spielt da mit, mein Kupfer vom rosa Riesen wie oben beschrieben nicht, und ich möchte nicht wissen was in 10 Jahren dann ist. Da ist mir FTTH eigentlich nur recht.

    Grüße aus Berlin,


    Andreas


    Bike hard, die old.

  • ich in Spitzenzeiten einen Bedarf von ca. 130Mbit/s im Download und 15Mbit/s im Upload gemäß meinen Logs aus der Fritzbox. Mein neuer Kabelanbieter spielt da mit, mein Kupfer vom rosa Riesen wie oben beschrieben nicht, und ich möchte nicht wissen was in 10 Jahren dann ist. Da ist mir FTTH eigentlich nur recht.

    Hallo Bonifazius,


    ich verstehe durchaus, daß es Anwendungsfälle dafür gibt und vermehrt dafür geben wird die Bandbreite satt brauchen.


    Nur ich halte den Weg den man beschreiten möchte "jetzt sofort und gleich" (Ähnlich wie bei der Automobilindustrie - ohne Sinn und Verstand muss alles Elektro werden, obwohl immer noch nicht alles restlos geklärt ist) für die falsche Vorgehensweise. Und bezahlen will das am Schluss natürlich auch keiner.Das soll dann Steuerzahler richten (Subventionen)


    Wir haben genügend andere Baustellen im Lande woran man sich dringend abarbeiten müsste - nur da passiert scheinbar nichts. Z.B. die leidige Diskussion um Tempolimit. Tagsüber braucht man das in D nicht. Und selbst nächstens ist hier in und um Stuttgart herum auf den A-Bahnen soviel los das 130 das höchste der Gefühle darstellt. Vom Schlaglochzustand mal ganz ab (erinnert schwer an die damaligen "Transitautobahnen").

  • ... Nur ich halte den Weg den man beschreiten möchte "jetzt sofort und gleich"


    ... Jochen, wenn man lange schläft muss man sich anschließen sputen! Die Muränen waren 2010 weiter als wir heute, 10 Jahre dannach sind - und die haben bestenfalls 10 - 12 Jahre vorher angefangen! Bezahlt haben es auch nicht der (direkten) Steuerzahler sondern höchstwahrscheinlich die EU. Wenn wir also von einem Entwicklungsland um Welten überholt werden dann sind wir erst recht förderungsfähig durch die EU. Und nun wird es Zeit, dass was passiert sonst redet man den Gaul tot!

  • Hallo Ernst,


    nochmal ich halte den zur Zeit gerne beschrittenen Weg "Jetzt und sofort" für falsch. Ich halte es auch (Da es keine für "Otto" bezahlbare Infrastruktur gibt) FTTH für den falschen Weg - das macht erst Sinn, wenn ich GF bis zum Router und darüber hinaus habe.

    Und dann sehe ich meine z.t. schon sehr alte Verwandschaft an - für einen Teil ist Internet noch immer Neuland und Teufelswerk. Wenn du nicht beruflich damit zu tun hast - vergiss es. Und diese Generation stellt die entscheidende Mehrheit in der Politik und in der Wirtschaft - deswegen ist es so wie es ist.

  • Alle rufen nach FttB oder gar FttH wie nach einer Penisverlängerung um dann ihrer Fritzbox den Auftrag zu erteilen, dass sie jetzt mir „IEEE 802.11B“ bitte die Daten verteilen möge. Am besten noch einen Repeater dazwischen, oder zwei. Danach kommt der Flaschenhals Browser und wenn ich sehe, dass mein uBlock Origin manchmal bis zu 39 Werbungen wegdrückt, beschleicht mich die Frage: "Was soll der ganze Großkotz im Privatbereich?" Industrie und Krankenhäuser sowie Forschung und Unis kein Thema aber für zuHause auf'm Klo die Mails checken?

    Gruß, Hannes

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  • Und nun gibts SSDs in mehrfacher Terrabytegröße.;-)

    Nur die Frage - wie backupt man solche Datenmengen in vernünftiger Zeit, ja, Streamer-Bibliotheken wo mehrere dieser Geräte eingebaut sind, sind mir auch bekannt - aber zur Hölle, das sind 72tb... Auf DVDs oder Bluerays wird man ja blöd bzw. wenn man damit fertig ist kann man den Rentenantrag einreichen 0))((0

    Servus Jochen,


    tatsächlich ist die Datensicherung solcher Datenmengen mit Bändern, trotz Tape-Librarys kaum noch zu bewältigen.

    Eine relativ aktuelle Lösung für solche Backup-Aufgaben bietet z.B. DELL/EMC mit der Avamar Serie an. Ich hätte Dir gerne einen Weblink hier rein kopiert, wo man sich das anschauen kann. Leider scheint DELL Probleme mit dem Webserver zu haben. So weiß ich nicht, welcher Link funktioniert. Aber wenn es Dich interessiert, findest Du morgen vermutlich wieder genug Material bei Google.


    Das Prinzip ist einfach. Über eine schnelle Datenverbindung (z.B. Fibre Channel) werden die Daten von der Speicherlösung auf einen Backup-Server, also auch wieder Festplatten, geschrieben. Nun hast Du zunächst ein lokales Backup. Da meist nur inkrementell gesichert wird (nur veränderte Daten werden geschrieben), geht das rasend schnell. Per FibreChannel sind 3,2 GB/s möglich.

    Da ein lokales Backup im gewerblichen Bereich meist nicht ausreicht, werden die Daten (auch hier wieder meistens inkrementell) über Nacht, per WAN, ins Rechenzentrum transferiert. Das dauert dann schon einige Stunden (eine stabile Standleitung vorausgesetzt).


    Solche Datenmengen sind jedenfalls nichts mehr für Privathaushalte und "Zocker". :mrgreen:

    Spätestens, wenn es mal kracht, ist das Gejammere groß, wenn die Daten weg sind.


    Ich selbst habe übrigens mit einem Apple II+ angefangen. Erschienen 1979. 64 KB Arbeitsspeicher. Und damit warst Du schon TOP ausgerüstet!

    Der C64 kam, wenn ich das korrekt wiedergebe, 1983 auf den deutschen Markt.


    Obwohl ich beruflich in diese Entwicklung eingebunden bin, fühle ich mich manchmal auch alt... :-?


    DLzG!

    Viele Grüße aus dem Erdinger Land. =sauf=
    Jan

  • Mein erster Computer war der Vorgänger des C64: der VC-20!

    Mit 20KB RAM, 8 KB Zusatz Cartdrige, Datasette und diversen Spielen.

    Alles fein säuberlich original verpackt im Keller 👍

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Habe ich nicht mehr, aber mein erster Rechner war ein kleiner Klappbarer, der mit einem VC30-Prozessor arbeitete und WIMRE 20 MB Platte hatte. Gute alte Zeit sieht anders aus, ich freue mich, heute auf etwas besseres Equipment zurückgreifen zu können.

    Die Zeit mit Datasette und Co. habe ich nicht erlebt, gut so! Festplatten sind schon eine feine Sache, im Rückblick.

    Achim

  • Die Zeit mit Datasette und Co. habe ich nicht erlebt, gut so! Festplatten sind schon eine feine Sache, im Rückblick.

    Achim

    Hallo Achim,


    da haste was verpasst. Meiner Meinung nach ;-)


    Aber ich hatte hier mal ne 8Zoll Doppel-Floppylaufwerk für nen C64 (Okay, der userport war auf iee488 "erweitert" (Heute könnte ich das nicht mehr löten ohne Lupe etc...)) hier leihweise stehen - da konntest die Bits einzeln hören wenn sie gelesen wurden oder gar ein Schreibzugriff erfolgte-%-

    Oder das warten bis die Datasette gelesen wurde (oder auch nicht :lol:) ach, so im Nachhinein der Jugend von fehlt da vieles. Kopien anfertigen war damals noch sehr einfach, Doppelkasettendeck :lol:

    Akustikkoppler 300 Baud vollduplex - seither habe ich hier meinen eigenen Anschluß -%-


    Wobei, auch heute dürfte "jung sein" eins der schwersten Dinge überhaupt sein. Alleine was da heute im Internet mit Facebook & Co so abgeht - ja, alter weiße Mann.

  • Obwohl ich beruflich in diese Entwicklung eingebunden bin, fühle ich mich manchmal auch alt... :-?

    Schön das es nicht nur mir so geht. Manchmal tuts gut, geerdert zu werden.

    Wird Zeit das endlich der Krtistallspeicherchip aus Startrek kommt :lol: