Hohenloher Ebene – Tipps für lohnenswerte Etappen erwünscht

  • Hallo, Forumisti,


    ich habe mich spontan entschlossen, morgen die Hohenloher Ebene zu durchstreifen. Vor 48 Jahren wurde ich einmal hindurch chauffiert. Bis auf diese Tatsache habe ich aber keine Erinnerung mehr daran.


    Ich beabsichtige, den Welzheimer Wald diagonal und anschließend das

    Bühlertal zu durchqueren und über Braunsbach nördlich der A 6 in die Region einzufahren. Ich habe vor, die Städte Rothenburg ob der Tauber und Bad Mergentheim (in dieser Reihenfolge) anzusteuern. Ansonsten bin ich völlig offen.


    Wenn jemand der Ortskundigen landschaftlich malerische oder von der Streckenführung reizvolle Etappen kennt und sie verraten möchte, wären entsprechende Tipps sehr erwünscht. Es wäre doch schade, wenn ich dort cruise und sie verpassen würde. :lol:


    Für den Fall, dass entsprechende Hinweise erfolgen, sage ich schon ´mal =dank=.

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


    Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine völlig unmaßgebliche höchst persönliche subjektive Äußerung meinerseits im Rahmen des mir verfassungsgemäß garantierten Rechts auf Meinungsfreiheit. Jegliche Verantwortlichkeit bzw. Haftung dafür lehne ich ab.

  • Hi Thomas


    Es gibt sicherlich geeignetere Mitglieder hier für diese Ecke. Aber im Tourenfahrer 6/2020 ist genau so eine Tour beschrieben.


    Aber darf ich da einen Scan hier posten? Ansonsten PN

    Vielen Dank und viele Grüsse

    Sepp ( der eigentlich anders heisst...)

  • Wenn jemand der Ortskundigen landschaftlich malerische oder von der Streckenführung reizvolle Etappen kennt und sie verraten möchte, wären entsprechende Tipps sehr erwünscht. Es wäre doch schade, wenn ich dort cruise und sie verpassen würde. :lol:


    Für den Fall, dass entsprechende Hinweise erfolgen, sage ich schon ´mal =dank=.

    Hallo Thomas,


    neben der schwäbischen Alb meine 2 Lieblingsgegend GOO

    Ich empfehle als Einstieg die Gegend um Langenburg herum - zur kulturellen Abwechslung gibts dort auch eiin gut bestücktes Automuseum und die berühmten "Wibele" :lol: Da lohnt jeder Abstich die Straße rauf oder runter. Befahrbare Holzbrücken inklusive.

    Auch ein Blick auf die Autobahnbrücke lohnt - unten mal an die Pfeiler ranlehnen und nach oben schauen - aber Obdacht da kann es einem schwindelig werden ! Dem Flüsschen folgend kommt man in verwunschene Gegenden, die wild romantisch aber auch von Weinanbau und Landwirtschaft geprägt sind. Auch da lohnen sich Abstecher links und rechts das Tal hoch und runter. Wenn du ein Naturbader bist - zur Abkühlung kann man da auch im Flüsschen planschen :lol:

    Wie groß WKA's sein können kann man auf der Hohenloher Ebene besichtigen, auch da lohnt sich eine direkte Hinfahrt und mal spüren was für eine Kraft da drin steckt - sollte man erlebt haben wie so ein Turm brummt und vibrieren kann ! (Kann ich generell jedem empfehlen das mal zu tun - ich kann mir da manche Beschwerden der dortigen Bewohner schon vorstellen !)

    Pause machen und essen kann man eigentlich überall - nur mit McDonalds und Co wirds eng :lol: (Aber nur wegen dem WC - Was habt ihr wieder gedacht...-%-) Großer Tank ist auch von Vorteil - auf dem platten Land gibts wenige Tanken - und nicht alle haben immer offen.


    Von S aus entweder Autobahn zum Schnelleinstieg bis a) Ausfahrt Öhringen (Was für ein schönes Städtchen) oder b) nur bis Heilbronn und dann über die B39. Ganz toll wirds wenn du die Strecke über Winnenden nimmst und damit den ganzen schwäbischen Wald durchquerst. Aber das braucht dann auch Sitzfleisch :lol:


    P.S. ich habe auch schon öfters damit geliebtäugelt 2-3 Tage dort zu bleiben - bin gespannt was du dazu zu sagen hast :mrgreen:

  • BMW-Sepp:

    C., Du bist ein Schatz:!:


    Ich habe mir also den Tipp aus dem Tourenfahrer am Freitagfrüh noch vergegenwärtigt. Einige Streckenabschnitte davon hatte ich mir bereits vorher zum Befahren ausgewählt. Außerdem wollte ich ja die Hohenloher Ebene durchqueren und nicht am Rand quasi umrunden, wie es der Tourenfahrervorschlag beinhaltet.


    Ich bin also vom Tal der Rems dem Tal der Wieslauf gefolgt und durch den Welzheimer Wald und den Mainhardter Wald gecruist.



    Auffahrt vom Wieslauftal in den Welzheimer Wald



    Hochebene zum Welzheimer Wald


    Über die Limpurger Berge bin ich ins Tal der Bühler gelangt und ab Bühlerzell der Bühler bis zur Mündung in den Kocher gefolgt. Der Straßenverlauf folgt über lange Strecken exakt den Flusswindungen der Bühler. Das war sehr kurzweilig. Aber der Straßenzustand lies oftmals sehr zu wünschen übrig. Die Straßenschäden wurden zwar häufig mit Asphalt geflickt und nicht mit Bitumen. So war wenigstens guter Grip vorhanden. Die Ortsdurchfahrten waren signifikant in viel besserem Zustand. Augenscheinlich fehlt dem Landkreis Schwäbisch Hall das Geld für erforderliche Investitionen in die Straßenbeschaffenheit. Wer also sein Fahrwerk und insbesondere die Feder- und Dämpfungselemente ´mal wieder richtig arbeiten spüren will …


    Jochen, ich habe Deinen Ratschlag befolgt und an der Kochertalbrücke angehalten und hochgeschaut. Ein beeindruckendes Bauwerk.





    Unter der Kochertalbrücke hindurch bin ich nach Braunsbach gelangt, wo ein Hochwasser am 29. Mai 2016 den Ort überflutete und verheerende Schäden anrichtete.



    Dieses Bächlein verursachte 2016 die Überschwemmung und die Schäden


    Seither ist der Ort immer noch Baustelle und mehrere Neubau-Rohbauten zeugen von der weiterhin erforderlichen Wiederaufbauleistung. Von dort aus bin ich über Ober-Steinach nach Kirchberg/Jagst getourt. Noch niemals habe ich so viele Windräder beisammenstehen sehen, wie auf dieser Etappe. Das hat mich doch verwundert.



    eine von vielen Windräderansammlungen



    Hohenloher Ebene bei Lendsiedel



    Kirchberg/J.


    Über Rot am See bin ich nach Rothenburg ob der Tauber gelangt. Ich wollte ja die Hohenloher Ebene durchqueren. Also bin ich nicht dem Taubertal gefolgt, sondern über Schrozberg das Vorbachtal entlang und über Niederstetten auf Bad Mergentheim zu gefahren. Dort war der Straßenzustand exzellent und so hat das Wedeln entlang des Aschbachs, des Apfelbachs und des Wachbachs bei um die 90 km/h Laune gemacht. Über Assamstadt und entlang des Horrenbachs bin ich bei Klepsau wieder ins Jagsttal gelangt und der Jagst bis Bieringen gefolgt. Über Forchtenberg und entlang des Tals des Sall über Zweiflingen und Büttelbronn habe ich den Ortsrand von Öhringen erreicht. Durch Möhrig bin ich nach Unter-Ohrn gelangt. Von dort aus habe ich das Ohrntal bis nach Ohrnberg noch mitgenommen. Ab dort steuerte ich Richtung Heimathafen. Bei Bitzfeld und Bretzfeld durchstreifte ich dann noch Weinberge. An Maienfels vorbei überquerte ich nach Wüstenrot die Löwensteiner Berge und steuerte entlang der Lauter und der Murr wieder auf ´s Remstal zu und von dort nach Hause.


    Ich war knapp zehn Stunden unterwegs, davon knapp neun Stunden im Sattel. 443 km sind zusammengekommen.


    Fazit:

    Wie der Name schon sagt ist die Hohenloher Ebene überwiegend eben. Die Siedlungsstruktur ist doch sehr gleichförmig und geprägt von landwirtschaftlicher Nutzung. Abwechslungsreicher sind die Flusstäler der Jagst und der Tauber. Diese zu befahren macht aber sonn- oder feiertags ohne LKW-Verkehr mehr Sinn. Trotz hoher Temperaturen am Nachmittag wehte ein frisches Lüftchen über die Ebene und so verschaffte der Fahrtwind angenehme Kühlung. In Wüstenrot hatte es um 19 Uhr noch 26 ° C. Es waren auffallend viele chromblitzende Chopper unterwegs, auch viele Harley-Davidson. Diese waren übrigens nicht die lautesten Bikes, die ich am Freitag erlebte, sondern zwei DUCATI mit ohrenbetäubendem Lärm!


    Die Highlights waren die Anfahrt durch malerische Landstriche des Welzheimer und Mainhardter Walds, das Bühlertal mit dem Ort Vellberg und das Ohrntal zwischen Unter-Ohrn und Ohrnberg, das ich aber bereits kannte und seit mich mein Freund Werner K. im Oktober 2010 erstmals hindurchgeleitete sehr schätzen gelernt habe.


    Und, um meinen Erfahrungsschatz zu vervollständigen, werde ich in nächster Zeit doch einmal das Jagsttal ab Ellwangen in Richtung Westen und auch das Taubertal befahren.


    jochen:

    Jochen, mein Ranking der von mir bevorzugten Motorradreviere im Südwesten:

    • Schwarzwald
    • Naturpark Oberes Donautal
    • Schwäbische Alb
    • Welzheimer und Mainhardter Wald
    • Löwensteiner Berge
    • Linzgau
    • Zabergäu und Kraichgau

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


    Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine völlig unmaßgebliche höchst persönliche subjektive Äußerung meinerseits im Rahmen des mir verfassungsgemäß garantierten Rechts auf Meinungsfreiheit. Jegliche Verantwortlichkeit bzw. Haftung dafür lehne ich ab.

  • Freut mich, dass ich dir so speditiv weiterhelfen konnte. Ich hatte gerade die Ausgabe des TF in der Hand und da fiel es mir wie Schuppen von den Haaren. Ich werde die Route mal hier als .gpx veröffentlichen, natürlich nachdem ich sie mal selbst fahren konnte (hüstel, hüstel)

    Vielen Dank und viele Grüsse

    Sepp ( der eigentlich anders heisst...)