Bremskolben vorne rechts hängt

  • Hallo Ernst

    was machst Du denn jetzt weiterhin? Bei Dir ists ja möglicherweise der Hauptbremszylinder, wobei ich nicht weiß, ob der in Bopfingen schon mal überholt wurde. Das "Festgehen" der Vorderbremse war bei Dir ja sogar stärker als bei mir ...

    Grüße, Michael

  • Mich wundert halt nur ein kleines bisschen, dass man den Sekundärzylinder in der Vergangenheit nicht als Fehler lokalisiert hat....... aber ich schau mir mal den alten Sekundärzylinder an, ob ich was finde!

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Hallo Manfred,

    dass wir den Sekundärzylinder nicht im Fokus hatten, hat folgenden Grund: Die letzten 2 Jahre hatten wir das Problem mit der schlecht lösenden Vorderbremse. Erst vor etwa 3 Monaten habe ich es das erste Mal erlebt, dass die Bremse total festging. Und Anfangs bin ich noch davon ausgegangen, dass es die Vorderbremse wäre, die festging. Erst vor etwa 4 Wochen habe ich dann gemerkt, dass die hintere festging. Ist nicht so ganz einfach, zu erkennen welches Rad fest ist wenn beide Räder auch auf dem Mittelständer Bodenkontakt haben .... :( (Wilbers Nivomat).

    Das war als jetzt erst mal mein größeres Problem. Wie es bei mir vorne weitergeht weiß ich noch nicht - da hattest Du ja gemeint, die Brems-Öffnung sei bei mir tolerierbar.

    Grüße, Michael

  • Wenn ich unterstelle, dass das was gemacht wurde korrekt gemacht wurde... ja

    Du hast ja vorne praktisch eine neue Bremsanlage.....


    Kein Vorwurf an dich - aber auf die Idee mit einem Brett sollte eine Werkstatt auch kommen......

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Du weißt doch, wie es ist - man geht immer erst mal davon aus, dass es eine Sache ist. Und meist dauert es lange, bis man merkt, dass man Läuse und Flöhe hat ....

    Anders ausgedrückt: Ich hatte mehrere Probleme in der Bremsanlage.

  • Hermes hat geliefert, ich bin gerade erstmal dabei meine AT von meinem Sohn abzuholen, da ich sie da geparkt habe weil ich Geräusche aus dem Antriebsbereich gehört habe, die ich da nicht hören wollte.

    Ich hoffe meine Diagnose an der AT bis Mittwoch fertig zu haben und wenn ich dann schon schwarze Finger habe, kann ich mir dann auch den Sekundärzylinder anschauen

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Hallo Manfred,

    klar - keine Eile! Und danke - ich bin schon neugierig, wie das Ding innen aussieht.

    Grüße, Michael

  • So hab mich heute mal über den Sekundärzylinder hergemacht, der jetzt keiner mehr ist.....


    Kommentare habe ich direkt in die Bilder geschrieben.


    Schadensursache die wohl auf viele Maschinen mit gleichem Bremssystem zutreffen wird - Verschmutzung und Korrosion nach vielen Betriebsjahren.

    Ohne Zerlegung (und das gute Stück, sah wohl so aus als sei es nie Auftrag gewesen am Sekundärzylinder etwas zu machen) sah der Sekundärzylinder erst mal gut aus


    IMG_1802_1.jpg


    War zwar mit Bremsstaub schmutzig aber ansonsten völlig normal


    IMG_1803_1.jpg


    Die Lagerungen des Schwimmsattels waren gängig und ohne Korrosion


    IMG_1804_1.jpg


    Nach Demontage der Gummiabdeckung offenbarte sich aber schon das Übel - Schmutz, Ablagerungen und Korrosion wie sie durchaus nach 19 Jahren zu erwarten sind, wenn hier nicht die Wirkung der Abdichtung geprüft wird. Den Bremskolben konnte man mit viel Gewalt eindrücken, die Feder war aber nicht mehr in der Lage den Kolben in die Ruhelage zurück zu bringen


    IMG_1805_1.jpg


    Auch im Inneren des Betätigungsbolzens gab es jede Menge Korrosion


    Den ST 1300 Fahrern sollte man daher mal den Ratschlag geben, den äußerlich im Sekundzylinder sichtbaren Gummi anzuheben und mal eine Sichtkontrolle auf Korrosion vorzunehmen. Wird diese festgestellt ist es sinnvoll den Sekundärzylinder zu demontieren (Entlüftung nach der Demontage notwendig), den Seegerring zu demontieren und mal das Innenleben zu kontrollieren. Dazu gehört dann sinnvollerweise auch ein Reparatursatz für den SBZ. Beim Wechsel der Bremsflüssigkeit ganz allgemein wird dringend empfohlen die Baueinheit auf Beweglichkeit zu prüfen (siehe WHB)


    IMG_1806_1.jpg



    Der Bremskolben selbst hat ebenfalls Korrosionsspuren an der Sekundärmanschette und war nicht mehr ohne Zerstörung des Zylinders zu demontieren


    IMG_1807_1.jpg


    Das ist das ominöse Niederdruckventil, das im Zulauf der Bremsflüssigkeit zum SBZ verbaut ist und im WHB nicht dokumentiert ist. Vom Zulauf geht es über ein feines Sieb (nicht im Bild) und die große Bohrung auf den schwarzen, federbelasteten Gummistopfen und von dort weiter in den Hydraulikkreis. Über die große Bohrung erfolgt der Nachschub an Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter der Fußbremse. Wenn der SBZ in seine Ruhelage geht (lösen der Bremse) kann die Flüssigkeit nur über die kleinere Bohrung zur Fußbremse wieder zurück. Verschmutzungen waren hier in geringem Umfang sichtbar.


    IMG_1808_1.jpg


    Den SBZ musste ich zum Ausbau des Kolben leider gewaltsam öffnen, aber auch hier sieht man die Spuren die die Korrosion hinterlassen hat. Da das gute Stück ohnehin nicht mehr funktioniert, gebe ich dann alles zum recycling.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Dir erst mal deinen verdienten Urlaub in Norwegen und lasst es euch dort gut gehen!

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.