Bremskolben vorne rechts hängt

  • Peter überleg doch mal - wenn es die Bremsleitung wäre, dann wäre ein ganzer Bremssattel mit allen Kolben in dem gleichen Hydraulikkreis betroffen.

    Es ist aber nur einer von zwei Kolben.... (Abgesehen davon, habe ich bisher noch nie einen nachgewiesenen Fall eines zugequollenen Bremsschlauches bei einem Honda Motorrad erlebt.)


    Man darf gerne darüber diskutieren ob die Beobachtung, dass es nur ein Kolben ist, korrekt ist. Fall nein darf man neu überlegen.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Manfred,


    bei einer Honda habe ich einen innen aufgequollenen Schlauch auch noch nicht erlebt, aber zweimal bei einer Suzuki, einmal an einem Hanomag und einmal an einem Mercedes.....das sind nur diejenigen, die mir eingefallen sind, ach ja, Guzzi war auch einer dabei....


    Alles Gummischläuche, nicht wesentlich anders, als die Honda - Schläuche. Egal, war nur ein Hinweis, deshalb werden bei mir im Rahmen von Renovierungen diese Schläuche meist gegen Stahlflex ersetzt.. Gummi ist ein Alterungskandidat, da schaust du nicht hinein, auch nicht in Neuware, wie alt sie ist.


    Stahlflex wahrscheinlich auch, sind ja ummantelte Plastikleitungen, allerdings sollte dieser Kunststoff - hoffentlich - resistenter gegen Bremsflüssigkeit und Licht sein.... Erkenntnisse für solche dreissigjährigen Leitungen sind mir nicht bekannt. Aber als Diesel und Luftleitungen kenne ich sowas schon, nur positiv. Jetzt ist Diesel und Luft nicht so aggressiv wie Bremsflüssigkeit, aber na ja..... abwarten.


    Und ja, wenn alle anderen Kolben gehen, nur einer nicht, und das nur ganz knapp nicht... dann kann es vielleicht daran liegen, dass genau dieser eine den ersten aufkommenden Gegendruck bemerkt, weil er eben gegenüber den anderen vielleicht verkantet....


    Du siehst, es gibt sogar Spekulationen über die Durchgängigkeit von Rückströmbohrungen.....


    Und wie ich bereits geschrieben habe: Mein Tipp wäre unmittelbar der Kolben mit seinem Dichtring selber. Würde ihn mal drehen..... bevor ich da weitere Reparaturversuche starte. Geht schnell, ist einfach und Ergebnis liegt sofort auf der Hand....


    Danke fürs Gespräch,

    Gruß Peter

  • "Operation gelungen - patient tot" könnte man faßt sagen.


    Die Dichtringe wurden ausgetauscht(die "alten" waren 1 Jahr alt und wie neu), Bremsschlauch durchgepustet, der Kolben rausgeholt un überprüft und mit einem 1000er Schleifpapier leicht bearbeitet, Bremsflüssigkeit gewechselt. Zum Test hat er auch eine Erstzpumpe eingesetzt(ohne Besserung). Selbst den überstehenden Rand an der Bremsscheibe habe er leich abgezogen.


    Insgesamt also kaum eine Besserung, das Rad bleibt nach ca. gut 1/3 Umdrehung stehen.

    Die rechte Bremsscheibe wird auch etwas wärmer(aber nicht wirklich heiß) als die linke Scheibe.


    Jetzt weiß der Mech nicht mehr weiter, er will mit Honda telefonieren.


    Meint ihr, dass ein Tausch des gesamten Bremssattels(gibts bei Ebay & Co.) Sinn macht?

    Welche Teilenummer brauch ich (BJ 2002)?


    Bin für jeden Ratschlag dankbar.

  • Die Gabel ist spannungsfrei nach Fahrerhandbuch eingebaut?

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Gute, sogar seeehr gute Frage. Als ich in die erste Werkstatt fuhr (Reifen aufziehe und TÜV) meinte er die Gabel ein undicht (hatte nichts gemerkt) und so ließ ich die Gabel machen - erst dann bemerkte ich die Schwergängigkeit des Vorderrades. Letztes Jahhr kam je ein Reparatursatz rein und es ließ sich problemlos drehen.


    Werde gleich den Mech befragen.


    Danke Manfred!

  • Ernst, dass gleiche hatte ich ja auch, nur hinten.
    Bei mir lags am Proportionalventil. Mach den Mech mal schlau darüber, er solle das gleich bei seiner Fragerei bei Honda miteinbeziehen.
    Ich hoffe nicht, dass es am Proportinalventil liegt, denn das Dingens ist sauteuer.:roll:

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Ich versuch das mal zusammenzufassen damit es keine Missverständnisse gibt


    Es wird derzeitig festgestellt, dass das Vorderrad nicht wie üblich freigängig ist, sondern nach etwa 1/3 Umdrehung zum stehen kommt

    Der Fehler tritt nach Betätigung der Handbremse auf

    Das Rad ist frei drehbar, wenn mit dem Handballen gegen den Bremssattel geschlagen wird

    Das Rad ist frei drehbar wenn die Entlüfterschraube am Bremssattel gelöst wird

    Dichtung und Rechteckring wurde erneuert

    Nut im Bremssattel für den Rechteckring ist sauber

    Führung des Bremssattel ist sauber und gängig

    Die beiden Führungsbolzen sind nicht "verbogen"

    Bremsbelag ist im Bremssattel gängig

    Kreuzfeder ist montiert

    Befestigungsbolzen der Bremsbeläge ist nicht vergammelt

    Gabel ist nicht verspannt verbaut

    Rücklaufbohrung im HBZ ist gängig

    Handbremshebel geht bis zu seiner Endlage zurück

    Es ist ein OEM Handbremshebel verbaut

    Es sind unbekannte Bremskolben verbaut worden (Danach i.O. für die Dauer eines Jahres)

    Bremskolben wurde leicht mechanisch mit 1000er Schleifpapier "gereinigt"

    Bremsschlauch ist mit Druckluft gängig

    HBZ wurde versuchsweise getauscht



    Diese Zusammenfassung vom Mech bestätigen lassen, damit da keine offenen Punkt bleiben


    Fragen:


    Wie wurde festgestellt, dass es nur der rechte obere Kolben ist, der nicht zurückgeht?

    Nach Betätigung der Fußbremse tritt der Fehler nicht auf?

    Die Bremsscheibe rechts hat keinen Schlag?

    Das Radlager vorne rechts ist nicht defekt?

    Der Fehler tritt nach der ersten Betätigung der Handbremse auf

    Wurde mal versucht mit einer 0,10mm Fühlerlehre (zwischen Scheibe und Belag im Bereich des oberen Kolbens) den Kolben einen Tick zu lösen, ohne Kraft auf den Bremssattel auszuüben (Bestätigung dass es tatsächlich nur ein Kolben ist)

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • ich hänge mich jetzt mal hier dran weil es sich bei mir sehr wahrscheinlich um das gleiche Problem handelt. Auch wenn bei mir beide Seiten vorne betroffen sind.


    Zuerst @Manfred Ganz herzlichen Dank für Deine Überlegungen! Ich hatte gerade nochmals ein Gespräch mit dem Meister in Bopfingen - alles was Du geschrieben hast wurde überprüft/gemacht.


    Einen weiteren Versuch wollen wir machen: Wie schon einige geschrieben haben: Die Bremsleitungen haben ihr Alter (18 Jahre) und wenn sie aufgequollen wären (was man ja von außen nicht sieht), dann wäre es zu erwarten, dass der Druckabbau beim Bremse-Loslassen nicht mehr gut funktioniert. Also: Ich werde auf Stahlflex umbauen. Ich schau gleich mal im Internet - hat jemand einen Tipp?


    Ich melde mich wenn es ein Ergebnis gibt.


    Viele Grüße!


    Michael