Iridium und K&N

  • Wer ... die Kerzen wenigstens einmal im Jahr herausschraubt um sie zu kontrollieren, der braucht eher keine Kupferpaste.

    :shock: 0))((0


    Jens, ich schätze Dich und Deine Sachkompetenz wirklich sehr, aber, alles was recht ist:


    Wer das grundlos macht hat Zeit im Überfluss zum totschlagen :!:


    Das ist reine Beschäftigungstherapie/Zeitverschwendung.


    Zumal bei Iridiumzündkerzen - Wechselintervall 60.000 km :!: Und schon deshalb sollte man sich und seiner Mopete solche gönnen. Meine Meinung.


    Nix für ungut.

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


    Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine völlig unmaßgebliche höchst persönliche subjektive Äußerung meinerseits im Rahmen des mir verfassungsgemäß garantierten Rechts auf Meinungsfreiheit. Jegliche Verantwortlichkeit bzw. Haftung dafür lehne ich ab.

  • Wie ist denn die Lebensdauer einer "normalen Kerze" ?

    Bei mir ist eine Iridium Kerze dreimal so Teuer und das mal sechs.0))((0

    Ich würde sagen das mindestens 20000km mit einer Standard Kerze normal sind, wenn nicht sogar mehr.

    Meine Kerzen habe ich 1:1 gegen die Gleichen nach ca. 16000km getauscht und keine Abnutzung sehen können.

    Ansonsten habe ich bei der 11ér mal Iridium für viel Geld eingebaut.

    Nix gemerkt aber war gut für die Psyche :mrgreen:

    Es gibt viele Menschen, die sich einbilden, was sie erfahren, verstünden sie auch.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Thomas,


    im Grunde hast Du vollkommen Recht. Nur gibt es überall Menschen, die für alles ein Gegenargument finden - in dem Fall gegen die Verwendung von Kupferpaste, und sei es der regelmäßige Austausch bzw. Kontrolle, welche ein Festgammeln der Kerze verhindere. Dem wollte ich keinen Vorschub leisten.


    Der Wartungsintervall von Standardkerzen nach dem mir vorliegenden Wartungsplan von Kleinjung ist bei der ST1300 alle 24.000 km, Kontrolle alle 12.000 km - bezogen auf Standardkerzen. Ein Vielfahrer würde also locker einmal im Jahr die Kerzen ausdrehen. Ein Wolle käme - vorschriftsmäßige Wartung voraus gesetzt - Minimum zwei bis eher drei mal im Jahr zum Kerzentausch, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, plus zwei bis drei weitere Male (pro Jahr!) Ausschrauben der Kerzen nur für die Sichtkontrolle.


    Aber es geht ja um Iridiumkerzen. Hier ist mir nur die Pauschalregelung bekannt, wenn Iridiumkerzen statt der Standardkerzen nachgerüstet wurden: Lebensdauer der Iridiumkerzen etwa doppelt so lange wie die der Standardkerzen - wären bei der 13er PAN also 48.000 km. Du gehst also sogar von einem Intervall von 60.000 aus statt 48.000?

    Tatsächlich halten Iridiumkerzen meiner Meinung nach erheblich länger als 48.000. Und da kommt der Sinn der Kupferpaste ins Spiel: Wer mit seiner Pan etwa 5.000 km im Jahr zurück legt (und das ist mehr als der Durchschnitt aller Motorradfahrer!) schraubt (nach meiner Rechnung) fast 5 Jahre nach deren Einbau das erste Mal die Iridiumkerzen zur Kontrolle aus. Verzichtet er auf die Kontrolle, so vergingen - alles immer noch rein hypothetisch - mehr als neuneinhalb Jahre bis zum Wechsel, nach Deiner Rechnung sogar 12 Jahre (!).


    Aus der Summe der Erfahrungen resultieren üblicherweise die Entscheidungen. Nur wer noch nie die Erfahrung gemacht hat, dass eine Kerze auch derart festgammeln kann dass das Wernersche Gesetz in Kraft tritt (nach fest kommt ab), dem wird sich auch schwerlich der Sinn der Verwendung von Kupferpaste am Zündkerzengewinde erschließen.


    heytec:

    Bei meinen Moppeds der letzten mehr als 10 Jahre waren Iridiumkerzen zwischen etwa 10% und 50% teurer als die Standardkerzen. Alleine von dieser Betrachtung her ist die Verwendung von Iridiumkerzen schon lohnenswert. Noch lohnenswerter wird es wenn man berücksichtigt, dass man außerdem einen kompletten Kerzenwechsel einspart.

    Dass der Unterschied bei der Pan wesentlich geringer ausfällt als bei der Goldwing ist in erster Linie der Kerzengröße geschuldet: Die Goldwing-Kerzen mit 14mm-Gewinde sind Standard-Massenware und werden in so großen Stückzahlen gefertigt, dass man so 'ne Kerze (hier: BKR6E-11) halt schon ab etwa 1,80 EUR/Stück bekommt. Im Vergleich dazu: Die 10mm Standardkerze der 13er PAN (CR7EH-9) bekommt man ab etwa 7 EUR/Stück, die der 11er Pan (CR8EH-9) ab etwa 9 EUR/Stück.

    Wenn man dann für die Iridiumkerze einer Goldwing rund 8 EUR/Stück zahlen soll (übrigens kosten sechs Iridiumkerzen für die Goldwing etwa gleich viel wie vier Iridiumkerzen für die 11er PAN) kann ich gut nachvollziehen, dass man sich die Frage stellt, ob das Not tut. Die Entscheidung, für die 11er Pan etwa einen EUR pro Kerze drauf zu legen für Iridium statt Standard fällt mir da nicht schwer.

    Übrigens habe ich zur Standardkerze der 13er PAN kein Iridium-Pendant in gefunden.

  • Jens, streck mal deine Finger aus.... damit ich mit dem Lineal draufhauen kann bevor du zur Kupferpaste greifst.... :-)


    1. Die Gewinde sind passiviert und bei funktionierendem Wasserablauf der Zündkerzenbohrung völlig ohne Probleme

    2. Anstelle mit der Kupferpaste ein galvanisches Element zu bauen, dass die Gewindegänge im Zylinderkopf anfrisst dann doch lieber (unnötigerweise) Keramikpaste verwenden.

    3. Man sollte nicht nur auf den Kerzenpreis schauen sondern auf den Komplettpreis incl. Arbeitszeitkosten einer Werkstatt (Im Falle meiner AT geht das nicht unter 2h Zeitaufwand)

    4. Zündkerzen sollte man an der Elektrode nur mit einer guten Lupe anschauen und da besonders darauf achten, das die Ecken und Kanten einen sauberen 90° Winkel aufweisen. Dann sind auch normale Kerzen mit 16.000km Laufzeit verschlissen.... ;.)

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • :lol:


    Hugh ( = in der Literatur verwendeter indianischer Ausspruch, gesprochen: haw, verwendet zur Bekräftigung einer Aussage), Manfred hat gesprochen, äh, geschrieben.


    Dann wär´ das auch ´mal gesagt, äh, geschrieben.

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


    Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine völlig unmaßgebliche höchst persönliche subjektive Äußerung meinerseits im Rahmen des mir verfassungsgemäß garantierten Rechts auf Meinungsfreiheit. Jegliche Verantwortlichkeit bzw. Haftung dafür lehne ich ab.

  • Jens, streck mal..

    Nö.


    Wie ich in einem anderen Fred bereits schrieb bestimmt die Summe der Erfahrungen das Handeln.


    Die Erfahrung:

    IMG_5673.JPGIMG_5686.JPG

    Nach fest kommt ab.


    Der Versuch, das abgerissene Gewinde mit einem Ausdreher heraus zu holen, verbesserte die Sache nicht wirklich:

    IMG_6168.JPGIMG_6167.JPG


    Ich bin mir sicher, mit Kupferpaste wäre das nicht passiert und das alles hier wäre vermeidbar gewesen:

    IMG_6191.JPGIMG_6179.JPG


    Einen kleinen Vorteil hatte das Ganze dann doch, wenn auch die Nachteile erheblich schwerer wogen -

    ich entdeckte starkes Pitting an mehreren Schlepphebeln und tauschte drei davon bei der Gelegenheit gleich aus:

    IMG_6180.JPGIMG_6181.JPG


    Der Zylinderkopf kam zu einer Motorensinstandsetzungfirma der alten Schule. Der Meister persönlich nahm sich der Sache an.

    Zwar wartete ich rund drei Wochen, aber für kleines Geld hat er saubere Arbeit geleistet und die Gewindereste der Kerze mit Hammer und Meißel aus dem Kopf ausgetrieben.

    Natürlich hatte er das Gewinde nach getaner Arbeit nachgeschnitten - aber dennoch sah man dem Gewinde an, dass es ziemlich gelitten hatte. Ich hatte anfangs Bedenken dass alles richtig dicht ist oder mir die Kerze eines Tages um die Ohren fliegt. Diese Bedenken erwiesen sich später allerdings als unbegründet.


    Aber ich will mir auch nicht nachsagen lassen, lernresistent zu sein. Ich habe mal im Netz geschaut und - wie einst - die Artikel gefunden, in denen Kupferpaste als Chemie-resistenter und hochtemperaturbeständiger Stoff angepriesen wird, mit dessen Hilfe Schraubverbindungen dauerhaft lösbar bleiben - auch nach längerer Zeit.

    Was ich beim einstigen Lesen zahlreicher solcher im Netz kursierenden Artikel nicht gefunden hatte, das habe ich heute in diesem Artikel gefunden: Für reine Stahlverbindungen ist dies durchaus zutreffend, gilt aber nicht für Aluminiumverbindungen. Hier also liegt die Krux.

    Empfohlen für Aluminiumverbindungen wird in dem Artikel neben Keramikpaste auch Aluminiumpaste.


    Ergo bedanke ich mich für den Denkanstoß und werde ich bei nächster Gelegenheit mal los ziehen und mir Keramikpaste besorgen. Ich schätze diese ist universeller einsetzbar als Aluminiumpaste.

  • Hallo zusammen,

    hier meine Erfahrungen zur Lebensdauer der Zündkerzen:

    ST 1300, Standard-Kerzen 80.000km erste Kontrolle, minimalster Verschleiß, Elektrodenabstand in Neutoleranz. Danach seit 60000km Irridium, werde wenn überhaupt bei 250000km wieder nachschauen.

    CBR1000F, erste Kontrolle 100000km, minimalster Verschleiß, Elektrodenabstand in Neutoleranz.

    Meine erste Honda bekam bei 12000km im Kundendienst neue Kerzen , ich weis zwar nicht warum, aber dafür klingelte der Motor danach etwas komisch.

    Alle 4 Kerzen wurden nur eingedreht und nicht angezogen, falscher Wärmewert inclusive. Händler hatte mehrere "Auszeichnungen" im Laden hängen.

    War der erste und letzte Kundendienst in meinem Leben. Meine Meinung: Lasst eure Kerzen leben und gebt Euer Geld für was Sinnvolles aus.

  • Der Versuch, das abgerissene Gewinde mit einem Ausdreher heraus zu holen, verbesserte die Sache nicht wirklich:


    ....und die Gewindereste der Kerze mit Hammer und Meißel aus dem Kopf ausgetrieben.

    Nur zwei Denkanstöße....


    1.) das gezeigte Werkzeug (Linksausdreher) muss bei bündig abgerissenen Gewinden versagen, da er den Gewinderest aufweitet und zusätzlich festpresst. Besser so etwas kaufen --> https://www.kstools.com/produk…ewindeausdreh-satz-25-tlg


    2) Der "Meister alter Schule" war aber wohl schon sehr lange aus der Schule draußen, dass er als Profi nicht mit dem obigen Werkzeug gearbeitet hat oder eine Gewindebuchse verwendet hat z.B. https://www.amazon.de/KS-Tools…Satz-16-tlg/dp/B001NYV3S0. Wenn man vernünftig an das Gewinde rankommt sogar ohne Demontage des Kopfes.


    Die elektrochemische Spannungsreihe ist aber doch vielleicht noch aus dem Physikunterricht bekannt


    Damals als Experiment mit Zink und Kohle (Graphit) Kohle mit + 0,74V und Zink mit - 0,76V ergibt unsere gute alte Taschenlampenbatterie mit 1,5V.... und das Zink geht in Zinkoxid über.... nettes weißliches Pulver....


    Die Kombination von Aluminium (Legierung) mit -1,66V und Kupfer mit 0,35V ergibt immerhin eine Materialpaarung mit einer Zellspannung von rund 2V... und auch da kennt jeder Schrauber das Vergnügen mit dem weißlichen Pulver des Aluminiumoxids.... hält Schrauben bombenfest.


    Vielleicht versteht man dann auch weshalb Honda bei Ölablassschrauben oder Dichtscheiben der Bremsleitungen keine Kupferdichtscheiben verwendet sondern Aluminiumdichtscheiben....

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Danke Manfred - und Jens, jetzt die Finger aber wirklich herausstrecken;-)

  • Nein, das mit dem Ausdreher habe ICH selbst verbockt.
    Einen Satz Linksausdreher hatte ich mir vor Jahrzehnten mal gekauft, aber bis zu diesem Zeitpunkt nie anwenden müssen. Es war also der erste Einsatz.

    Als ich dem Meister mit dem Zylinderkopf in der Hand und einem schiefen Lächeln gegenüber trat und er den abgerochenen Ausdreher sah, murmelte er sowas wie ah, das volle Programm also.

    Hier hatte ich gleich doppelt Lehrgeld bezahlt.

  • Hier hatte ich gleich doppelt Lehrgeld bezahlt.

    Den Satz mit dem Lehrgeld kennt wohl jeder Schrauber dessen Werkzeug nicht nur ungenutzt rumhängt - irgendwann zahlen wir alle :-)

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Hallo Jungs,


    Heute habe ich meine Iridiums bekommen.

    Wie groß sollte der Elektrodenabstand sein ?


    Gruß Reini