Startventilsynchronisation

  • Hallo Gemeinde,

    mal eine Frage an die Techniker unter uns, ich habe im Werkstatthandbuch Kapitel 5-78 etwas über Startventilsynchronisation gelesen. Wann/Warum genau ist diese Synchronisation den notwendig? Beim Austausch der Startventile und/oder des Wachsventils? Wachsventile sind ja schon öfters kaputtgegangen aber Startventile? Bei Vergasermodellen ist das mit der Synchronisation klar, aber bei der Einspritzanlage? Oder mache ich da einen Denkfehler?

    lg Joachim

  • Es gibt hier keinen festgelegten Intervall - daher bietet sich an, das mal zu erledigen wenn man ohnehin in dem Bereich arbeitet und das notwendige Werkzeug hat.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Moinsen,


    nein. Kein Denkfehler...:-)


    Das Wachsventil ist im Grunde ein Thermostat, daß je nach Temperatur des Kühlwassers/des Motors die Menge der Ansaugluft über die Startventile bei Kaltstark regelt. Zumindest einen Teil der angesaugten Luft.

    Also: Kalte Maschine, weniger Luft, fetteres Gemisch-ähnlich wie beim Vergaser und Choke-Betrieb.

    Je wärmer die Maschine und damit auch das Wachselement werden, desto weniger wird die Luft durch die Startventile reduziert.


    Ist die Maschine warm, sind die Startventile quasi über das Wachselement ausgeschaltet und wirkungslos.


    Diese Startventile sind kein Zauberwerk. Es wird im Grunde nur ein kleiner Ansaugluftkanal pro Zylinder mittels Schieber verkleinert oder vergrößert. Diese Einstellung der Startventile kann man über eine M6-Verstellschraube pro Zylinder synchronisieren.

    Das wirkt sich eigentlich nur auf das Startverhalten und den Rundlauf im Kalten aus. Im Warmstart hat das keine Auswirkungen, es sei denn, die Startventile sind extrem verstellt.


    Die Synchronisation erfolgt über Zylinder 1. Dieser gibt den Unterdruck vor. Aus meiner Sicht brauchst du 2 Unterdruckmanometer. Ein Manometer schließt du dauerhaft an Zylinder 1 an. Das zweite Manometer dann an Zylinder 2, Abgleich über das Stellrad/Stellschraube, dann an Zylinder 3, Abgleich, usw.....


    Ich habe es gemacht und es gab mir ein gutes Gefühl. Maschine startet gut und läuft kalt und warm rund.


    Das war es eigentlich.

    Wenn du einen Kumpel hast, der Gynäkologe ist, dann frag ihn, ob er Zeit hat. Recht fummelige Angelegenheit...:-))-%-


    Gruß


    Jan

  • ....Denkfehler...:-)


    Also: Kalte Maschine, weniger Luft, fetteres Gemisch-ähnlich wie beim Vergaser und Choke-Betrieb.

    Je wärmer die Maschine und damit auch das Wachselement werden, desto weniger wird die Luft durch die Startventile reduziert.

    Die Startventile dienen der Drehzahlerhöhung im Kaltstart und sind aber auch gleichzeitig die Bypasskanäle für den Leerlauf. (Deswegen ja auch die Synchronisation bei Betriebstemperatur und auch ohne PAIR)

    Damit die Drehzahlerhöhung funktioniert sind die Ventile bei Kaltstart geöffnet und schließen mit Erwärmung langsam....

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Danke für die schnelle Info,

    dann ist das genau so wie ich mir das gedacht habe ;0)

    Messuhren sind noch von der ST 1100 Zeit vorhanden , schlanke Finger auch. Kontrolliere ich mal wenn mal alles weggebaut ist.

    Manfred : Hast du jemals ein Startventil tauschen müssen?

    lg Joachim

  • Nein, habe ich nicht. Das sollte mich auch wundern bei einer Laufleistung von nur 8000km. Ich denke das die Diagnose auch nicht so einfach ist, da muss der Motor schon auf 3 1/2 Zylindern humpeln. Ein unrunder Leerlauf kann auch andere Ursachen haben. Ich hatte nur einfach Zeit zum lesen,bin technikinteressiert und neugierig.

    lg Joachim