Verbrennungsmotor – schnelleres Ende als viele denken

  • nicht warten, was der Staat macht, selber aktiv werden, ist vielleicht ein Weg - so wie Michael.

    Meine Schwester baut Ihr Haus zur Insellösung um: Photovoltaik und Solar kommen aufs Dach. Damit wird die Energieversorgung sicher gestellt. Überzähliger Strom wird erst in einer Batterieanlage gespeichert. Sind die Batterien voll, wird mit dem Strom Wasserstoff produziert, damit kann sie im Winter heizen bzw auch den Überschuss verkaufen.

    Der Spaß ist nicht ganz billig - sie könnte die Kohle auch in einen Porsche investieren - oder in eine Weltreise. Aber so ist sie, sie bleibt lieber bei Ihren Hühnern.

    Hallo Honda: Nach dieser Dakar erwarte ich eine CRF 450 Rally Replika.....
    Es grüßt der Waldschrat

  • Moin Gemeinde

    was mich an der ganzen Energiedebatte stört bzw was ich dabei meistens vermisse, ist der Grundsatz, mit der zur Verfügung stehenden Energie sparsamer umzugehen. Meine Frau und ich haben einiege Jahre auf einem eher kleinen Segelboot (11m) gelebt und haben damit auch ausgedehnte Reisen in Mittelmeer und Atlantik/Karibik unternommen.

    Strom kam aus unseren Batterien, rund 500 Ah, die man ja immer auffüllen muß, das haben wir mit Solar und Windgenerator überwiegend perfekt hingekriegt, und die LiMa am Borddiesel hat natürlich bei Motorfahrt mitgeladen.

    Unser Energierverbrauch war durch a) konsequent sparsamen Umgang mit der zur Verfügung stehenden Strommenge, b) Einsatz intelligenter Techik, wie ausschließlich LED-Beleuchtung etc. und c) einem Verzicht auf elektrische gadgets, ohne die man auch wunderbar leben kann, sehr niedrig.

    Wir haben nix vermißt, trotz Einsatz von modernster Navigationselektronik incl. Radar, komfortablem Haushaltsmanagement, Unterhaltungselektronk und www, man muß nur ein wenig mitdenken und wichtiges von unnötigem Kram unterscheiden, und es flutscht.

    Wir hatten natürlich keine Klimaanlage laufen, die extrem energieaufwendig ist, sondern Sonnenpersennings übers Boot gespannt, dazu die Luken aufgemacht wunderbare natürlicher Durchzug kühlt, ohne den Hals immer in die Apotheke zu tragen, usw., energetisch ein Nullposten.

    Nach diesem Prinzip haben wir auch unser jetziges Haus entworfen und gebaut, keine klimakiller Glasfronten, die Haustür nicht auf der Wetterseite, vernünftige Dämmungen des Baukörpers, aber nicht in Plastikverschalung mit Pilzgarantie......Hirn einschalten bringt oft viel mehr als Strom einschalten:lol:

    ....und, zwei Leute brauchen keine 200qm, die man energietechnisch bedienen muß, downsizing ist das Gebot der Stunde, egal um was es geht, Auto, Moped (ich wollte eigentlich ne 13er, jetzt hab ich die 11er) usw, kann jeder für sich ergründen, man muß dann aber auch ehrliich sein und nicht nur mit dem Stinkefinger nach Berlin winken:roll:

    Nächtle und gsund bleibn;-)


    Beri

  • Was Beri anspricht hat viel damit zu tun, dass wir uns vom Glauben, nur das "ewige Wachstum" würde uns ein gutes Leben ermöglichen, verabschieden müssen. Nicht endendes Wachstum ist in einem limitierten System ("there is no Planet B") unmöglich. Dieser Wachstumsglaube bringt uns langfristig (vielleicht sogar schon mittelfristig?) um.


    Nur ganz kurz (weil es ja vielleicht jemanden interessiert): Wir sind dabei, eine Genossenschaft zu gründen, die ein mehrgeschossiges Mehrfamilienhaus (etwa 40 Wohnungen) bauen will. Wir planen, dieses Haus "rein elektrisch" zu bauen. Photovoltaik, Akkus, grüner Stromvertrag für fehlenden Strom.

    Heizung: über Flächenstrahler (unproblematisch, weil sehr gut isoliertes Haus und der Klimawandel heizt den Rest -%-)

    Heißwasser über Durchlauferhitzer direkt an der Entnahmestelle. Das ist zugegebenermaßen eine Herausforderung, weil hohe Stromstärken nötig sind. Wir hoffen es klappt.


    Vorteile: Gigantisch. Für einen Mund voll Warmwasser muss man nicht erst 5 Liter kaltes Wasser verschwenden ;-)

    Im Ernst - es sind ganz enorme Einsparungen: Keine Heizanlage, keine Warmwasserleitungen, kein ständiges Bevorraten von warmem Wasser (muss warm genug gehalten sein wegen Legionellenproblematik). Ergebnis: Energieeinsparungen und vor allem auch: Sehr(!) hohe Kosteneinsparung bei der Haustechnik.


    Unsere Internetseite: https://anderswoh.de/


    Ich weiß, dass wir etwas abgeschweift sind - aber "Weiterentwicklung" soll nicht nur im Verkehr sondern auch beim "Wohnen" stattfinden. Insofern ist es schon das gleiche Thema.


    Grüße, Michael

  • Michael

    da bin ich voll bei dir, sehr interessanter Ansatz, den ihr da vorhabt.

    Wir wohnen hier auf Mallorca auf dem Land, das heißt, es gibt keine Wasserleitung, sodern wir haben zwei Zisternen, eine fürs Haus (unterm Haus) und eine im Garten.

    Die fürs Haus fasst ca 9 cbm, damit kommen wir rund 1 Monat aus (außer wir haben Besuch), vom Leben auf dem Boot ging das Wassersparen quasi ins Blut über, man läßt halt den Hahn nicht einfach offen oder duscht nicht ne halbe Stunde.

    Warmwasser wird mit zwei Gasthermen erzeugt, die direkt außerhalb der Bäder montiert sind, 3 m Leitung, und auch nur, wenn man drinnen heiß aufdreht.

    Eine gute Isolierung ist auch hier wichtig, selbst wenn wir keinen Frost haben, geheizt wird im Winter mit einem (guten) Holzofen und Fenstern und Terassentüren zur Südseite, nach Norden nur ein kleines Fenster im Gästebad.

    usw., es gibt eine Menge Kleinigkeiten, die sich summieren, und zwar in beide Richtungen, man sollte in die Positive denken und bauen.

    Und du hast auch recht damit, daß Wohnen ein wichtigeres energieträchtiges thema ist als Verkehr, aber da tut sich Deutschland schwer, Restriktionen einzuführen, in Spanien gilt seit Frühjahr im ganzen Land grundsätzlich Tempo 30 in allen geschlossenen Ortschaften, außer es wird mehr erlaubt, 40 oder 50 auf größeren Straßen.

    Ist bisher noch keiner dran gestorben, eher im Gegenteil.


    sonnige Grüße und gsund bleibn;-)


    Berti

  • Geniales Buch - hab ich im Frühjahr auch gelesen - und hab ich meinen alten Diesel verkauft und mir den vollelektrischen für 4000 € inkl. Akkukauf dafür geleistet.


    Selbst was tun und nicht drauf warten, dass Papa Staat einen erst mit Geld oder Steuern dazu überredet.

    Für mich rentiert sich das sogar finanziell. Unterhalt und Betriebskosten sind nahe null und ich kann meinen Töchtern mit guten Beispiel und Gewissen gegenüber treten.


    Auch mein 40 qm Tiny House, dass ich gerade baue, wird weitgehend autark elektrifiziert bzw. mit nachwachsenden Rohstoffen beheizt.


    Jeder hat das selbst in der Hand, ob er seinen Beitrag zur Zukunft seiner Enkel leistet, oder über die Rahmenbedingungen jammert und einfach weitermacht, wie er es schon immer gemacht hat.

  • Tommy, genau so ist es! Entweder man verwendet seine ganze Energie darauf, zu erklären, warum etwas nicht funktionieren kann (und versucht damit letztlich nur seine eigene Untätigkeit zu rechtfertigen), oder man tut etwas. Weil ich nichts gegen die Kinderarbeit in Bolivien tun kann muss ich gar nix tun? Wie praktisch! Und: Wie falsch!

    Natürlich können wir Dinge tun! Und wenn ich mir so anschaue, was so um uns herum passiert - wir können nicht nur, wir haben sogar die verdammte Pflicht dazu.


    Grüße, Michael

  • Ich will hier nicht als empathielos darstehen, aber genau dies verdammte Pflicht kann es nicht geben. Ich will auch nicht persönlich werden und dieser Artikel

    https://de.wikipedia.org/wiki/Helfersyndrom

    ist keinesfalls auf Dich, Michael gemünzt.

    Der Artikel beschreibt ganz gut die zugrunde liegende Konstellation. Ich bin ein absoluter Verfechter der Hilfe zur Selbsthilfe.

    Leider werden in der heutigen Zeit die Elefanten im Raum, z.B. die Überbevölkerung kaum thematisiert.

    Ich finde allerdings auch, das hier ist nicht der Ort, das zu diskutieren.


    Ich würde einräumen, betreffend den Verlust der Verbrennertechnik ein Bremser zu sein und das ist auch gut so und beruht nicht auf einer generellen Abneigung dagegen, sondern auf der Umsetzung. Das gilt gleichermaßen für die Energiewende im Ganzen.

  • Eine Pflicht sehe ich nicht, aber die ehemaligen Einwohner Londons oder Hamburgs haben da in 100 Jahren vermutlich ein paar Fragen bezüglich des Wertverlustes ihrer Grundstücke auf dem Grund der Nordsee -%-


    "Und warum habt ihr da in den 2020ern nichts dagegen getan, wenn das schon seit 1970 vorher gesagt wurde ?"


    Mein Tiny House schwimmt ja, ob in Rostock oder Potsdam die Küste ist, ist mir egal.


    Venedig haben wir ja alle schon mal gesehen - Haken dran :twisted:

  • Als Küstenbewohner kann man ja schon mal rechnen, wo man noch bauen sollte :mrgreen:


    Für langfristige Anlagen empfiehlt sich diese Karte (wenn Grönland und die Antarktis eisfrei sind).


    Sealevelrise_60m_Flood_Maps.jpg

  • ...Probleme bei der menschenwürdigen Gewinnung der Rohstoffei. Dir sind sicherlich die Probleme Afrika und Südamerika innsbesondere Peru bekannt.Ich meine seltene Erden, Kobald, Lithium.Woher die benötigten Mengen erhalten.Arbeitsbedingungen sozial ,menschlich, Kindearbeit? ICH STEIGE HIER AUS: ...

    Ich würde Lithium nicht als "seltene Erden" bezeichnen. Es ist das 27-häufigste Element der Erdkruste und das meiste wird in Australien unter strengen Auflagen geschürft.

    Was'n los in Peru? Von da habe ich noch nichts gehört. Kobolde kommen in den nordischen Sagen vor und dazu benötigt man keine Kinderarbeit:mrgreen:.Und übrigens kommen die Ventilsitz-Ringe deines Mopeds und Autos sowie andere hitzebeständige Kobaltstähle eher aus den (Kinder-)Minen aus dem Kongo, als das Kobalt in meinem Autoakku.

    Sich einfach mal korrekt informieren wäre auch von Vorteil.;-) (duckundweg)

    Dann stellt man fest, dass an seinem Handy-, Laptop- und anderen Akkugerätschaften verdammt viel "Blut" klebt. Mehr als an den ach so bösen E-Autos. Aber das haben wir im Elektrokutschen-Thread genug aufgezeigt und breit geschlagen.;-)

    ...Weil ich nichts gegen die Kinderarbeit in Bolivien tun kann muss ich gar nix tun? ...

    Kinderarbeit gibt es leider überall. WELTWEIT:roll:
    Was tragen die bolivianischen Kinder bei?:shock:
    Ich denke ihr verwechselt da diverse Länder...:mrgreen:

    Ich gebe euch auch recht: Jeder kann bei sich selbst anfangen. Jetzt. sofort. Heute.GOO

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Heute habe ich gelesen, daß Audi 2026 noch einen Typ Verbrenner baut, der dann noch 7 Jahre verbaut werden soll.

    Ist das Ende dann schnell ?

    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  • Jeder kann bei sich selbst anfangen. Jetzt. sofort. Heute. GOO

    FB_IMG_1624132097061.jpg

    duckundwech.....:shock::mrgreen:

    Hallo Honda: Nach dieser Dakar erwarte ich eine CRF 450 Rally Replika.....
    Es grüßt der Waldschrat