Hätte auch schief gehen können.

  • In der ersten Hälfte der 90er hatte ich eine Honda CB900F, auch Bol d'Or genannt. Die meisten wissen dass die Fahrleistungen der Bol d'Or die des Fahrwerks bei Weitem übertrafen. Bei höheren Geschwindigkeiten geriet die Fuhre schon mal ins Pendeln, auch ohne Gepäck.

    Jedenfalls fuhr ich mit ihr eines Sonntags auf einer Kraftfahrstraße Vollgas, als ich bei etwa 180 wieder mal dieses Pendeln vernahm.

    Meine übliche Herangehensweise (hatte sich bei der CX500C schon bewährt) war, einmal kurz die Vorderradbremse scharf zu ziehen so dass die Gabel ein gutes Stück eintauchte und dann wieder Vollgas geben.

    Funktionierte aber nicht, das Pendeln wurde sogar stärker. Also das gleiche Spiel nochmal, ich war mittlerweile bei etwa 140 Sachen angelangt. Zu dem Pendeln kam dann noch, dass mein Mopped nicht mehr geradeaus fahren wollte. Ich begriff, dass etwas nicht in Ordnung sein musste, war mir aber immer noch nicht ganz darüber im klaren was.

    Als ich bei etwa 100 km/h angelangt war wurde mir schlagartig klar was los war - jetzt kam zum Schaukeln und dem Drang, nicht mehr geradeaus fahren zu wollen noch ein Holpern und Rütteln. Meine vordere Felge hatte Kontakt mit der Fahrbahn, nur der platte Reifen verhinderte einen Funkenregen. Nachdem ich im Rechtsdrift schon die Standspur aufgebraucht hatte riss ich die Mühle unter vollem Einsatz meines Körpergewichts und meiner Schuhsohlen nach links herum und schraddelte so gen Mittelleitplanke. Rechtzeitig vor einem Kontakt warf ich sie nochmal zurück nach rechts. Inzwischen war die Geschwindigkeit so weit reduziert dass ich außer Gefahr war. Endlich auf der Standspur zum Stehen gekommen stieg ich zitternd und mit qualmenden Schuhsohlen ab.

    Ich wartete dann von Sonntagmittag bis Abend noch 6 Stunden auf den ADAC an einem Tag, an dem nur mäßiger Verkehr war - aber das nur am Rande.


    Tage später sagte mir der Reifenhändler, bei dem ich den vorderen Reifen erneuern ließ, dass das Ventil gerissen sei . . .

  • ...und die bleiben beim Reifenwechsel einfach drin !


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    Einfach zum Nachdenken - am Übergang vom Grundkörper zum waagrecht liegenden Ventilrohr wirken die Zentrifugalkräfte.... bei 100 km/h unkritisch, bei 300 km/h schon recht nah an der Bruchkraft.... dazu kommt keine mechanische Sicherung gegen Verdrehen des gesamten Ventils. (Grund für einen Rückruf - nicht für bei Honda)


    Daher sollte man das "drin lassen" einfach noch mal überdenken

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Bei mir gibt‘s bei jedem Reifenwechsel obligatorisch neue Ventile. Mein FHH weiss das seit über 20 Jahren.

  • Habe gerade Reifenwechsel bekommen bei Honda. Es wurden jetzt die Querventile eingeschraubt mit der Begründung: "Müssen jetzt ab 210 km/h zulässige Höchstgeschwindigkeit eingebaut werden". Dann hat die Zentripetalkraft jetzt mal was zu tun mit den aufgeschraubten Luftdrucksensoren...

    Wenn alle Stricke reißen, können wir uns immer noch aufhängen...

  • Ist zwar die teuerste aber auch mit Sicherheit die beste Version.


    Allerdings... wenn dein Reifenspezialist diese hier montiert https://www.alligator-valves.c…-auto-gummi-ventile-tr412 lauf schnell weg.... die braucht es

    https://www.alligator-valves.c…le-mit-metall-ventilkappe


    Und wer glaubt, dass die Farben an den Ventileinsätzen keine Bedeutung haben.... https://www.alligator-valves.c…-zubehoer/ventileinsaetze

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Uwe du meintest Alu-Winkelventil weil Reifendrucksensoren verbaut sind (alternativ Metallventile, senkrecht stehend)

    Für die normalen Ventile TR 412 kurz (ohne Drucksensor) liegt mit dem richtigen Ventileinsatz die Grenzgeschwindigkeit bei über 300 km/h

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Ich kenne es von meinem Reifenhädler auch nur so: (keine Sensoren o.ä.) Rad abgeben. Erster Schritt Beschädigungen suchen. 2. Ventileinsatz raus. 3. Ventilkörper abkneifen. Damit wäre hier eine versehentliche Wiederverwendung erledigt... 4. Reifen runter, 5. Ventil neu einsetzen. Den Rest inkl. Auswuchten ersparen ich euch.


    Mein Reifenhändler ist allerdings auch auf Motorradreifen spezialisiert.


    VG

    Sascha

  • Bei mir gibt‘s bei jedem Reifenwechsel obligatorisch neue Ventile. Mein FHH weiss das seit über 20 Jahren.

    .. genau wir bei meinem Freundlichen, ist Standard GOO

    Passionierter Biker :p
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  • Bei einer guten Pulverfüllung ist aber auch der Schleichplattfuß behoben

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • Leute ist doch egal . Habe Freitag ein paar Kilometer vor Riccione auf einer Tankstelle ein Deutsches Ehepaar mit ihren Harleys Sportster gesehen und ein wenig mit ihnen geplaudert, denn sie hatte einen Reifenschaden, besser gesagt das Schlauchventil war kaputt. Wollte es nicht glauben, diese Sportster haben Schlauchreifen 🤪🤪🤪🤪