Elektro"mobilität" - ist das wirklich so???

  • Bevor man auf ein Elektrofahrzeug umsteigt, muss man sein Anwendungsprofil analysieren und danach entscheiden. Ich bin jetzt auch seit Ende März vollelektrisch mit einem KIA e-Niro 64 kwh Akku unterwegs. Mein Durchschnittsverbrauch liegt bei 13,6 kwh auf 2.000 km. Ich fahre allerdings primär Kurzstrecke und bisher keine Autobahn. Auf einen Verbrenner zurück wechseln. Nein. Ich habe eine ADAC Ladekarte der ENBW und auch die entsprechende App auf meinem Smartphone. Damit hat es bisher immer funktioniert.

    Ein Hybrid oder einen Plugin würde ich nicht kaufen. Das ist technisch gesehen Nonsens. Man fährt dann mit 2 Technologien unter der Motorhaube umher.
    Die Wasserstofftechnologie sehe nur für begrenzte Anwendungen. Für den PKW wird die nicht kommen. Der Zug ist in Richtung Beatterieelektrischer Antrieb abgefahren. Strom gibt es in jedem Haus und die Schnelladestationen entlang der Fernstraßen wird auch immer weiter ausgebaut. Wobei das Laden zu Hause für Mieter etwas kompliziertet ist. Es kommt auch darauf an, wo man wohnt. Auf dem flachen Land abseits der Städte sind die öffentlichen Ladesäulen noch nicht so dicht gesät. Aber auch da geht es voran.

    Als Ladestecker haben sich 2 Sorten mittlerweile etabliert. Einer ( Type 2) für das Wechselstrom laden und einer anderer Stecker ( CCS) für das Laden an den Gleichstromladestationen ( Schnelladern). Siehe Bilder.

  • Hat mal einer die Ladekosten zur Hand, von den E-Fahrern?

    Habe am Samstag mal gelesen, das durch die Bank etwa 15 € pro 100km entstehen.Ist ja auch nicht grad wenig.

    Skoda Enyaq verbraucht ca. 15,5 kWh/100 km. Bei 0,64 €/kWh (beim DC-laden, "einfaches AC-laden 0,48 €/kWh, 0,29 €/kWh "grüner Strom zuhause) sind das 15,5 kWh * 0,64€/kWh = 9,92€ ( 7,44€, 4,495€)


    Zum Vergleich, mein Diesel (Soda Superb Kombi DCT, 2 l Hubraum) frisst ca.5,8 l/100 km bei 1,33 €/l sind das 7,71€. Der Benziner meiner Frau (Suzuki Swift, 1,2 l Hunbraum) nimmt 6,6 l/100km E10, bei 1,47 €/l sind das 9,70€

    Grüße aus Berlin,


    Andreas


    Bike hard, die old.

  • Ich kann Euch und vor allem blue v nur Gratulieren das Ihr Verstanden habt das es in Deutschland absoluter Blödsinn ist sich einen Stromer zu kaufen erstens die Reichweit ist jenseit von gut und böse zweitens das Abrechnungs System ist katastrofal und jetzt kommt noch ein Knallbonbon wenn du die Kiste mit der Umsteigprämie nimmst bekommst du sogar deine eigene Ladestation zu Hause aufgebaut und jetzt kommt der Knaller wenn nämlich dann alle Abends nach Hause kommen um Ihre Stomer zu Laden und es dem Energiekonzern gerade nicht in den Kram passt das alle Ihr Auto laden wollen kappt der ganz einfach die Leitung und du wunders dich am nächsten Tag das deine Kiste nicht vollgeladen wurde (das habe ich von einem Kollegen erfahren der es im Internet gelesen hat) betrifft wie gasagt die Kisten die vom Staat subventionniert werden also ich für meinen Teil fahre erstmal meinen Diesel und dann schauen wir weiter ach noch was dieser Tesla schafft auch nur 400 km bei verhaltener Fahrweiße wenn du den Prügelst sprich Vollgas kommt der NUR 80 km weit dann gehen die Lichter aus

  • ...

    Wie geht Ihr E-Fahrer damit um? Ist das wirklich so, wie ich es mir heute angelesen/angeschaut habe?

    Bei mir ist es ähnlich wie bei Doelle, ich fahre Dienstwagen, zur Zeit noch eine Soda Superb Diesel, der neue, bestellte ist ein Skoda Enyaq iV 80 und bis dahin, immer wenn es geht, unseren Pool-Enyaq. Geladen wird in der Niederlassung oder bei längeren Strecken unterwegs. Die Langstreckenerfahrung ist zwar noch begrenzt, aber einmal Berlin-Düsseldorf und zurück, einmal Frankfurt/Main und zurück geben aber schon Eindrücke. An allen DC-Säulen sind immer beide Steckertypen vorhanden, es ist also egal was du am Auto hast, wird schon passen. Das Navi im Skoda zeigt Ladesäulen wie "übliche" Navis Tankstellen. Beide genannten Strecken bin ich früher immer mit ca. 200 km/h oder mehr in der Spitze gefahren und endlanggebrettert, das kann ich aus unterschiedlichen Gründen heute nicht mehr, nach 3 Stunden brauche ich sowieso eine Pause, da kann ich dann auch nachladen.


    Der Tarifdachugel lichtet sich auch immer mehr. Zum Einen weil es immer mehr Roaming zwischen den Säulenbetreibern und Abrechnungsdienstleistern gibt, zum anderen weil neue Säulen nur noch mit eichrechtskonformen Zähleinrichtungen ausgeliefert werden dürfen und nur noch das kWh-genaue abrechnen an diesen zulässig ist. Für Alte gibt es zwar Bestandsschutz, die werden aber über kurz oder lang auch verschwinden. Auf EU-Ebene wir gerade verabschiedet, dass neueste Säulen ab Zeitpunkt X mit Kreditkarten funktionieren müssen. Heute nutze ich eine Karte von Plugsurfing und der DKV mit hinterlegten Zahlungsmitteln und monatlicher Rechnung, kommt für mich der Kreditkarte gleich. Für die Kreditkartenabrechnung müssen aber eine Gesetze angepasst werden die es aktuell verhindern/uninteressant machen.


    Der USB-Vergleich hinkt aber. USB-C Stecker garantieren nicht, dass du mit jedem Ladegerät mit vollem Tempo laden kannst, da kocht auch jeder sein eigenes Süppchen mit einem mehr oder minder kompatiblen Protokol um auszuhandeln wie "schnell" der Strom fließen darf.


    Auch hat es bei den SchuKo-Steckern ewig gedauert bis, zumindest in der EU, ein einheitlicher Standard existiert. 2001 habe ich noch beim Besuch meiner damaligen Freundin, jetzt Frau, in Brüssel einen Adapter benötigt da die belgischen Steckdosen einen Pin in der Dose stehen hatte für die Erdung, die Stecker meiner Geräte aber teils nicht das notwendige Gegenstück mit Loch im Stecker. Wie schon von anderen geschrieben haben sich in Europa bei den Herstellern der Typ 2 Stecker ( AC-laden) oder CCS (DC-laden) durchgesetzt, in Asien der ChaDeMo für letzteres. Damit ist das besser als die "normalen" Stromanschlüsse im internationalen Vergleich, da kenne ich 7 Unterschiedliche.


    Ich selber sehe keine unlösbaren Herausforderungen und freue mich schon darauf demnächst "meinen" Enyaq zu fahren. Der Umstieg von der Pferdekutsche passierte auch nicht an einem Tag, ich kann also verstehen, wenn du durchaus Bedenken hast, kannst ja in zwei Jahren immer noch umsteigen wenn du dich besser eingelesen hast und sicherer fühlst. Grundsätzlich habe ich aber das Gefühl dass dieser Thread eine Wiederholung aller Bedenken aus dem "Für und Wider Elektokutsche" Thread ist. Ja der ist lang aber auch hilfreich.

    Grüße aus Berlin,


    Andreas


    Bike hard, die old.

  • ... und jetzt kommt der Knaller wenn nämlich dann alle Abends nach Hause kommen um Ihre Stomer zu Laden und es dem Energiekonzern gerade nicht in den Kram passt das alle Ihr Auto laden wollen kappt der ganz einfach die Leitung und du wunders dich am nächsten Tag das deine Kiste nicht vollgeladen wurde (das habe ich von einem Kollegen erfahren der es im Internet gelesen hat) betrifft wie gasagt die Kisten die vom Staat subventionniert werden ...

    Ich arbeite bei einem Hersteller solcher subventionsfähigen Ladesäulen. Das von dir von Jemandem der Jemanden kennt der Jemanden kennt der es im Internet gelesen hat gehörte trifft da nicht zu, egal ob subventionierte oder nicht Ladesäule hat aktuell keine Möglichkeit vom Energieversorger so mir nichts, dir nichts abgeschaltet zu werden. Im Sinne der Netzstabilisierung wünschen sich das die Anbieter zwar aber aktuell vorhanden ist es nicht. Zwar gibt es ein standardisiertes Protokoll für solche Zwecke, dafür müsste die Säule mit dem Internet verbunden und bei einem speziellen Betreiber registriert sein, das ist aber keine Verpflichting bei subventionierten Säulen. Auch würde ich mich freuen wenn mit jedem Auto eine Säule mitgeliefert werden müsste, wäre ja Umsatz für uns, dem ist aber nicht so. Man kann Förderung beantragen, der Fahrzeughersteller kann solche Pakete schnüren, Pflicht sind sie aber nicht.


    Aber auch so, nicht jeder Akku ist komplett leer wenn das Vehikel angeschlossen wird und wenn dann der Start oder die Ladegeschwindigkeit etwas verschoben wird ist der bis zum nächsten Einsatz noch immer wieder voll. Wir betreiben einen Gelände mit ca. 140 Ladeplätzen, hier ist bisher jeder mit gut geladenem oder vollem Akku wieder weggefahren und wir greifen gemäß der Nutzungsbedingungen für den Campus sogar massiv in das Lademanagement ein.

    Grüße aus Berlin,


    Andreas


    Bike hard, die old.

  • Warum macht man da ein neues Thema für auf, ist hier doch alles schon besprochen oder wenn noch Fragen sind, einfach da weitermachen.

    Aber irgendwie muss man seine Stammtischparolen ja loswerden.

    Und bevor hier wieder die 170 Wissenschaftler kommen:


    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • Hallo,

    bei diesem Beitrag bin ich zu der Erkenntnis gekommen,das es hier auch einen E-Fahrzeugstammtisch gibt. Man muss nicht zwangsläufig ein E-Fahrzeug fahren um einige Kritikpunkte zu erwähnen. Dazu kommt, das viele E-Mobilisten noch einen Verbrenner in der Garage haben. Das erleichtert das Leben in der "elektrischen Fahrzeugwelt" ungemein. Das Leben wird durch eine Ladesäule bei dem Arbeitgeber erheblich erleichtert. Ab und an werden Erfahrungen weit ab der Betriebsladesäule gesammelt. Der Betreiber stellt fest,das Strom auch Geld kosten kann. Unabhängig von den Kosten,die Schlacht um die Ladesäule. Besetzt durch Falschparker,Plugin-Hybriden oder defekt.Es wird nicht die versprochene Ladeleistung erreicht. Es muss mehr Zeit investiert werden. Soll nicht nur an der Ladesäule/ Anbieter liegen. Das E-Fahrzeug selbst könnte die Ursache sein.

    Bevor jetzt jemand vom E-Stammtisch aktiv wird. Nein,ich bin kein Gegner der E-Mobilität. Ich bin über jeden Erfahrungsbericht (auch hier) der E-Fahrzeugtreiber dankbar. Im Moment betreiben wir in unserem Haushalt u.a. einen aktuellen Honda Jazz Hybrid.

    Die angebrachten Kritikpunkte habe ich alle von meinen Kollegen. Ich bin in einem Unternehmen tätig,in dem grüner Strom produziert wird,sowie Wasserstoff. Der Fuhrpark besteht aus E-Fahrzeugen,sowie wasserstoff betriebene Fahrzeuge verschiedener Hersteller. Die Fahrzeugpalette meiner Kollegen beginnt bei Smart über verschiedene koreanische und französische Hersteller bis zum Tesla. Da kommen interessante Erfahrungen zusammen. Was ich bis jetzt an Info erhalten habe,lässt den Schluss zu,das die Fahrzeuge(bis auf den Smart) kaum bis keine Probleme machen. Es dreht sich meistens um das Laden,sowie die Reichweite und die Ladegeschwindigkeit.

    Im Wirtschaftsteil der Tagespresse war zu lesen,das die Autoindustrie die EU aufgefordert hat sich um mehr Ladestationen zu kümmern. Dem Bericht entnehme ich,das es weniger als 225.000 Ladesäulen gibt. Um die festgelegten Klimaziele zu erreichen muss massiv aufgestockt werden.


    Im Moment werde ich mir noch kein E-Fahrzeug zulegen. Es liegt nicht am Fahrzeug selbst. Ich hoffe der Strommarkt wird sich in Zukunft entspannen. Damit meine ich jetzt die Preisgestaltung,die Art der Bezahlung.......Sollte sich der PKW-Bestand irgendwann zu 80% - 90% aus E-Fahrzeugen zusammensetzten,schaffen wir den Betrieb noch mit grünen Strom?

  • Hier mal ein kurzer Reisebericht, über die erste "längere" Strecke die wir mit der Zoe zurückgelegt haben. Eigentlich ein Auto, das nicht unbedingt den Status des Langstreckenfahrzeugs genießt. Aber immerhin haben wir den 50 kWh Akku und den CCS Ladeanschluß. Wir hatten, mit 4 Freunden, den Salzalpensteig geplant, eine Wanderung die von Bernau am Chiemsee, nach Berchtesgaden geht. Auto wurde in Bernau geparkt, und am letzten Tag wurden wir wieder zurückgebracht.

    Jetzt zu Hin und Rückreise mit der Zoe:

    Wir haben die Ladekarten von EnBW, und die Erfahrung zeigt, daß deren Lader sehr zuverlässig funktionieren. Ich habe nicht viel geplant, und so sind wir mit 100 % Akku gestartet. Die Strecke war zu 95% Autobahn, und ich hab mir als Reisegeschwindigkeit 115 km/h vorgegeben. Erster Stopp, war Seligweiler (Ulm Ost) wo wir frühstücken wollten. Nach rund 2 Stunden hatten wir die 212 km geschafft. 34% bzw. 110 km Restreichweite zeigte das Display an. Es wäre also noch locker, wesentlich weiter gegangen. Wie gewohnt, bei EnBW, war der Ladevorgang ruckzuck gestartet, und wir gingen ins Restaurant und frühstückten. Eigentlich wollte ich bis 90% laden, aber das Frühstück dauerte etwas länger, so daß der Akku sogar bei 97% war. Den nächsten Halt hatte ich in Irschenberg geplant, und dort kamen wir mit 38% an. An der OMV Tankstelle ist ein unscheinbarer EnBW Lader, und man konnte draußen gemütlich nen Kaffee trinken. Nach 30 Minuten gings mit 90% Akku weiter und wir kamen dann mit 165 km Restreichweite In Bernau an. Die Rückreise verlief ähnlich, und so kamen wir mit 968 km mehr auf dem Tacho, zu Hause an. Die Fahrt an sich, war absolut stressfrei und total entspannt. Für uns steht fest, daß wir keinen Verbrenner mehr wollen, und unser Diesel, der seit Februar ganz selten bewegt wurde, muß jetzt wohl auch einem E-Auto weichen. Für ein Ehepaar, bei dem die Kinder aus dem Haus sind, reicht auch eine Zoe, ohne einen Backup Verbrenner für weite Strecken.