Diverse Schraubereien an der ST1100 von User RO

  • Die Ansaugstutzen bekommt man in der Bucht in neu ohne Probleme.

    Bei den Elbows (Ellenbögen) wird es sich vermutlich eher um die kurzen dicken Kühlerschläuche handeln. Die waren bei meiner schon neu gekommen. Den Anschlussstutzen unter den Vergasern halte ich für unproblematisch, solange man da nichts abschraubt. Die Schläuche unter den Vergasern habe ich erneuert, weil das Kühlsystem ewig nicht gespült wurde und alles knusprig verkrustet war im inneren. Außerdem waren die Schläuche an dem Schellen schon stark gequetscht... Ich hab einfach keinen Bock wegen so lapalien irgendwo zu stehen. Ebenso sind die Leitungen zum Ölkühler/Wärmetauscher neu und die Leitung zum Ausgleichsbehälter.


    Der Minifilter kam bei mir auch nur noch in Pulverform raus, ohne jegliche strukturelle Integrität. Ein Stück Küchenschwamm erfüllt die gleiche Funktion, wer Bock hat kann da noch Filteröl drauf machen.


    Aktuell bin ich gerade beim Wechseln des Gabelöls. Mal schauen, wie viel überhaupt noch drin ist. Ist es nahe der originalen Füllmenge wird der Ölstand 10mm erhöht, um die Progression etwas anzupassen. Nächste Woche geht's zum Reifenhandel, werde wohl die T32 Brückensteine aufziehen lassen. Fehlt nur noch TÜV und Zulassung, wird dann wohl mein Geburtstagsgeschenk. :lol:

  • Ist es nahe der originalen Füllmenge wird der Ölstand 10mm erhöht, um die Progression etwas anzupassen.

    👍


    Genau das führe ich auch im Schilde! 😉

    Die Gabel ist auf meiner Urlaubstour so oft, so hart und so absolut hilflos durchgeschlagen, dass da dringend was geschehen muss.

    Lt. meinen Unterlagen sind da Wilbers-Federn drin. Habe aber keine Ahnung, inwiefern die sich von den Originalen unterscheiden.

  • Mit den Elbows sind vermutlich die Aluwinkel innen am Zylinderkopf gemeint. Die haben gerne Alufraß an den Dichtflächen. Wenn es da undicht wird, merkt man das nicht sofort, da es meist auf dem Motor verdampft.

    Besser Mal aufmachen und mindestens den O-Ring austauschen. Ich hatte diese Stelle in den letzten 30 Jahren zweimal undicht.

    Gruß

    Michael

  • Danke Michael. Der Hinweis ist gutGOO


    Habe bei meiner keine Korrosionsspuren am Block finden können. Bei den paar Kilometern auf dem Tacho ist das eine Schönwettermaschine gewesen. Ich werde es diese Saison erstmal riskieren und sowieso alle Flüssigkeiten im Auge behalten.

    Zitat

    Die Gabel ist auf meiner Urlaubstour so oft, so hart und so absolut hilflos durchgeschlagen, dass da dringend was geschehen muss.


    Lt. meinen Unterlagen sind da Wilbers-Federn drin. Habe aber keine Ahnung, inwiefern die sich von den Originalen unterscheiden.

    Ich tippe mal, ohne danach zu suchen, auf progressive Federn. Wenn die Gabel durchschlägt wird vielleicht zu wenig oder zu dünnes Öl drin sein.


    Habe bei meiner Triumph ein 15w Öl rein getan, anstelle des angegebenen 10w und den Füllstand ein paar mm angehoben. Da die Gabel mit neuen Buchsen versehen wurde und ich noch einen "Gleitverbesserer" rein getan hab, fuhr die sich nach der Kur kaum wieder zu erkennend besser. Ob es nun am Öl, an den Buchsen oder am Wundermittel lag kann keiner sagen. Aber den Aufwand mit neuen Buchsen werde ich erstmal nicht betreiben. Frisches Öl und der Gleitverbesserer rein und gut ist. Subjektiv hilft der Gleitverbesserer, nachdem ich es an den hinteren Federbeinen aufgetragen habe. Ballistol aufsprühen hätte vermutlich den gleichen Effekt zur Reduzierung des Losbrechmomentes.

  • Keine Ahnung, ob das nur meine ST betraf oder ob das alle ST 1100 betrifft ist: bei sehr schlechtem Belag und Schlaglochpiste rumpelt und rappelt die ganze Fuhre dermaßen, das man freiwillig langsam macht. Ob dabei noch die Gabel auf Block geht, macht kaum einen Unterschied. Lag aber vielleicht an meiner ausgelutschten Kiste.-%-


    Bei allzu forscher Gangart warf die Pan die Spiegelverkleidungen ab. Das ging auch gleichzeitig :mrgreen:

    Hallo Honda: Nach dieser Dakar erwarte ich eine CRF 450 Rally Replika.....
    Es grüßt der Waldschrat

  • Bei allzu forscher Gangart warf die Pan die Spiegelverkleidungen ab. Das ging auch gleichzeitig :mrgreen:

    Kenne ich! In Moränien oddä wie das heißt auch gerne drei mal am Tag. 😎 Habe mittlerweile herausgefunden, dass man die Federzungen der Druckknöpfe nachbiegen kann und sollte.


    Bei durchschlagender Gabel mache ich mir v.a. einen Kopp wegen der Lenkkopflager. Mit Erhöhung des Ölstandes = Verkleinerung der Luftkammer habe ich meine R100GS dazu überredet, mir den Kurveneingang bei Dunkelheit nicht erst dann auszuleuchten, wenn ich ihn gerade verpasst habe. 🧐

  • Abenteuer Gabelöl wechseln...


    Gestern schon mal die Lenkerverkleidung abgebaut und mich wieder daran erinnert: 17mm Innensechskant für die Verschlüsse der Holme oben.


    Hab ich nicht, wer hat sowas schon!? Mach ich halt einen.

    1. Versuch: 10er Schraube, hat ja 17er Schlüsselweite, nehmen und eine Mutter mit Loctite (Hochfest für Welle-Nabe-Verbindungen) drauf kleben und gegen den Kopf kontern. Kleber scheint oll oder es war zu kalt. Mutter hat sich wieder gelöst beim Versuch die Verschraubung zu öffnen.


    2. Versuch: Alurest aus der Kiste genommen. Man will die Verschlüsse aus Alu ja auch nicht beschädigen.


    Voila, ein 6Kant... Fast. Einmal vertan waren es mehr als 6 Ecken. Egal, Stecknuss ging drüber.


    Passte sogar ohne geklapper....


    Die Verschlüsse der Holme (ja ich hab die Klemmung oben vorher gelöst) waren übertrieben fest angezogen, dass der gefertigte 6Kant über gedreht ist.


    Also Versuch #3: Neuer 6Kant, aber aus Stahl! Und diesmal auch mit 6 Ecken. Hat dann endlich funktioniert.


    Die Federn raus genommen und die Ablasschrauben unten auf gedreht... Links ca. 400ml, rechts ca. 350ml. Ich gehe auch von der Erstbefüllung aus. Dreck Brühe, wie erwartet bei 47tkm. Naja, paar mal mit Petroleum und billigem Öl gespült und frisches 7,5er drauf.



    Den ganzen Rammel retour zusammenbauen, davor hat es mir schon gegrault. Links wie gewohnt nur kräftig drücken und drehen, damit der Verschluss wieder fasst und zu geht.

    Rechts... Nervenaufreibend. Erst hat sich mir die Frage gestellt, ob man den Ölstand messen soll, wenn die Kolbenstange oben rausschaut oder wenn sie versenkt ist. Habe mich für versenkt entschieden. Beim späteren drüber nachdenken wäre es wohl besser gewesen, sie schaut oben raus, Stichwort Ruheposition.


    Neues Problem: Die Kolbenstange bleibt ja nicht oben, sondern versinkt durch eigengewicht im Holm. Wie also die Kolbenstange oben halten und gleichzeitig die Feder mit Hülse und Scheiben runter drücken? Das Handbuch in diesem Fall absolut wertlos. :roll:

    Mein Ansatz war dann die Mutter auf die Kolbenstange zu drehen, dann einen Rest Wasserschlauch auf das rausschauende Gewinde drücken und dann das ganze mit einem Expanderband am Deckenbalken zu befestigen. Super, Kolbenstange bliebt oben... Wie kommt die Feder mit Hülse und 2 Scheiben nun so weit runter, dass man das Sicherungsblech unter bekommt? Handbuch wieder nutzlos. :roll:

    19er Maulschlüssel zwischen die Windungen gequetscht und dann half nur noch Schmalz im Handgelenk und viel fluchen. Eine Sehnenscheidenentzündung später hat es dann geklappt. Verschluss auf die Kolbenstange, das ganze im Holm versenkt und zu gemacht...


    Wieder ein Tag im Urlaub rum bekommen. Ich betreibe ja auch keine Fachwerkstatt. Die Ausrüstung ist zweckmäßig aber auch ausreichend. Werkzeug muss nebenbei mal angefertigt werden.


    Die Räder liegen beim Reifendienst und werden die Woche hoffentlich noch fertig. Dann geht's im Februar zum TÜV. :mrgreen:

  • 17mm Innensechskant für die Verschlüsse der Holme oben.


    Hab ich nicht, wer hat sowas schon!?

    Der VW-luftgekühlt-Fahrer für die Getriebeöleinfüllschraube. 😎 Eine Fräsmaschine ist aber auch nicht schlecht und sollte in keinem Haushalt fehlen. 😉


    Beim Gabelölwechsel kommt es entscheidend darauf an, dass die Luftkammer in beiden Holmen gleich groß ist - und damit man sie gescheit messen kann, muss zuerst mal alle sonstwo eingeschlossene Luft raus. Also jeden Holm mehrmals durchpumpen, am besten mit per Handballen verschlossener Öffnung beim Auseinanderziehen. Zuvor hat man hüben wie drüben die jeweils korrekte Ölmenge eingefüllt (rechts und links unterschiedliche Einfüllmengen resultieren aus unterschiedlichen Gabelinnereien) und nun sollten die Luftkammern gleich groß sein. Sind sie es nicht, hat wahrscheinlich der niedrigere Ölstand Recht, aber wir wollen ja ohnehin ein bisschen mehr reinkippen.

    Die Ölfüllung dient bei durchschlagender Gabel als hydraulischer Anschlag - und den möchten wir links und rechts gleich haben. Ob man nun in ganz ein- oder ganz ausgefedertem Zustand misst, ist zweitranging.

  • Eine Fräsmaschine ist aber auch nicht schlecht und sollte in keinem Haushalt fehlen. 😉

    :mrgreen::mrgreen::mrgreen:


    Da kommt der hier von einem mir gerade nicht erinnerlichen User benutzte Spruch: Was ich nicht habe, brauche ich auch nicht" deutlichen Gegenwind.

  • Der VW-luftgekühlt-Fahrer für die Getriebeöleinfüllschraube.



    Beim Gabelölwechsel kommt es entscheidend darauf an, dass die Luftkammer in beiden Holmen gleich groß ist...

    Fahre keinen VW, werde ich vermutlich auch nie (aber sag niemals nie).


    Wie man eine Gabel zerlegt, neu baut und befüllt weiß ich im grunde. Mir ist bisher nur keine mit getrennter Druck- und Zugstufe in die Hände gefallen.

    Honda gibt für die Luftpolster Links und Rechts unterschiedliche Werte an. Einmal links 187mm und einmal rechts 190mm.

    Ich habe die Kolbenstange versenkt beim anpassen der Höhe, weil ich mir dachte, dass wenn man die Stange raus zieht das verfügbare Volumen größer wird, ergo der abstand kleiner wird. Mein Denkfehler bestand aber darin, dass das Luftpolster dabei nicht kleiner, sondern größer wird, wenn man die Kolbenstange dann in Ruheposition raus zieht. Vermutlich, ohne es geprüfte zu haben, steigt der Ölstand von 190mm auf irgendwas um 187mm, wenn man die Kolbenstange nach dem Befüllen reinschiebt und darum sollte man das Öl bei raus gezogener Kolbenstange auffüllen bzw den Ölstand so einstellen.


    Die Trennung von Druckstufe und Zugstufe macht das für mich aber schon wieder interessanter... Wenn die Gabel etwas straffer sein soll, braucht man zum Beispiel nur links ein 10er Öl draufkippen, da links die Druckstufe übernimmt.

  • Die Trennung von Druckstufe und Zugstufe macht das für mich aber schon wieder interessanter... Wenn die Gabel etwas straffer sein soll, braucht man zum Beispiel nur links ein 10er Öl draufkippen, da links die Druckstufe übernimmt.

    Das ist m.W. bei allen Marzocchis so. Die Seriengabel der R100GS war z.B. eine. Nix einstellbar! 🧐

    Gut, man konnte unterwegs nichts daran verstellen, aber Zug- und Druckstufe über die Ölviskosität, die Progression über die Einfüllmenge, die Federvorspannung über Distanzstücke, Zubehörfedern gab's zuhauf ---> letztlich blieben keine Wünsche offen.


    Ich habe übrigens zu Wartungzwecken immer die Holme ausgebaut. Habe an der ST jetzt aber noch nicht geguckt, ob das einen irgendwie besonderen Aufwand bedeutet. Das Vorderrad muss wg. Reifenwechsel ja ohnehin raus - und das wird wohl die meiste Arbeit sein.

  • :mrgreen::mrgreen::mrgreen:


    Da kommt der hier von einem mir gerade nicht erinnerlichen User benutzte Spruch: Was ich nicht habe, brauche ich auch nicht" deutlichen Gegenwind.

    Frei nach Loriot:


    Ein Leben ohne Fräsmaschine ist möglich, aber sinnlos! 🧐