Diverse Schraubereien an der ST1100 von User RO

  • Wie sieht denn der Luftfilter aus. Neu?

    Im Zweifelsfall mal eine Probefahrt ohne Luftfilter machen. Ich hatte das Problem mal mit einem K&N auf den ich den beiliegenden Schaumstoffring montiert hatte. Ohne den Schaumstoffring war alles wieder gut.

  • Alle Serviceteile wie Filter und Kerzen (Iridium) sind neu. Lufi ist kein K&N, sondern einer aus dem Zubehör, HiFlow glaube. Kann ich ja mal weg lassen und schauen.


    Kompression habe ich in der Zwischenzeit kontrolliert, alle Zylinder zwischen 11,5-12Bar.

  • Fürs Protokoll: Am Luftfilter hat es nicht gelegen.


    Es waren (fast wie erwartet) die neuen aufgeklebten Membranen. Mit den anderen gebrauchten Schiebern läuft sie nun in allen Drehzahlen ohne Geruckel. Was genau der Fehler ist weiß ich nicht. Ob sie Nebenluft ziehen oder das Gummi einfach nur zu dünn (also deutlich dünner als die originalen) ist oder ob ich vielleicht beim aufkleben einen fehler gemacht haben sollte.

    Egal, läuft. :mrgreen:

    Vielleicht jetzt auch mit weniger Verbrauch. Synchro werde ich nochmal kontrollieren nach dem Umbau, im Idealfall hat sich nichts geändert. War jetzt etwas spät, um den Nachbarn nochmal auf den Sack zu gehen.

  • Aktuell bin ich gerade beim Wechseln des Gabelöls. Mal schauen, wie viel überhaupt noch drin ist. Ist es nahe der originalen Füllmenge wird der Ölstand 10mm erhöht, um die Progression etwas anzupassen.

    Bei meiner war hüben wie drüben höchstens noch ein Viertel Liter drin.

    🧐

    Habe auf den korrekten Wert aufgefüllt - und sofort ist die Soße beim ersten Komprimieren widerstandslos oben rausgequollen. Also alles wieder auseinander, neue Dichtringe rein, alles wieder zusammen, gudd.

    🧐

    Es gibt schon Frohnaturen! Ihr Erstbesitzer hat sie sicher mal geliebt. Der Dritte, von dem ich sie dann gekauft habe, hat alles in der Werkstatt machen lassen und hat insgesamt nur 1.000 km draufgefahren. Also muss es der Zweite gewesen sein, der der Gabel so lange beim Ölverspritzen zugeguckt hat, bis sich der Schaden eines Tages auf wundersame Weise von selbst repariert hat. Weil dann nämlich nix mehr drin war, was noch hätte rausspritzen können.

    🧐

    Hauptsache Wilbers-Federn drin! Wenigstens sind die heftigen Gabeldurchschläge somit erklärt.

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    subj. sub-airfilter:


    Den alten habe ich in Krümelform aus den Unterdruckdomen rausgefegt und einen neuen (HIFLO) dort montiert, wo er hingehört. Bei mir hält das Gehäuse jetzt aber so klapperig zusammen, dass ich befürchte, dass der neue Filter allein durch das Geklapper gleich wieder pulverisiert wird. Ist das bei dir auch so? Außer dem Filter gehört doch nichts weiter rein, in dieses Gehäuse? Soll der Filter das auf Spannung halten und ist das HIFLO-Ding dafür zu weich oder zu dünn?


    So wie es im Moment ist, kann das auf jeden Fall nicht bleiben. Das hätte keine Zukunft.

  • ?

    Der Minifilter bei mir ist von Honda bzw aus unserem Shop hier, der große Filter von HiFlow. Da klappert nichts, aber die Haltenasen vom kleinen Filter sind nicht mehr so ganz auf Spannung, dass man das relativ leicht auf bekommt.


    Das mit der Gabel ist ärgerlich, gehört leider zum Risiko einer gebrauchten Maschine. Deswegen befasse ich mich mit meinen auch meist sehr intensiv und mache eine größere Inspektion draus. Das Öl in der Honda und in der Triumph waren noch die erstbefüllungen bei 46tkm bzw 68tkm.

  • Mein Filterchen stammt aus der selben Quelle, ist dann also wohl auch ein Originalteil. Muss mir das nochmal angucken. Im Zweifel lege ich ein Tuch drunter, damit dies die allfälligen Krümel von den Membranen fernhält.


    Das mit der Gabel sehe ich sportlich. Genau wegen solcher Dinge schraubt man sich ja rein, in das Mopped. Aber ausgerechnet Gabel mache ich nicht gerne, habe das auch meinem Schrauberkumpel gesagt, der nebenan seine aseptisch blitzblanke Cagiva zusammengesetzt hat, während ich da mit öligen Flossen ... Der hat gegrinst von einem Ohr bis zum anderen, als klar war, dass ich nochmal von vorne beginnen darf.

    😉


    Habe gestern einen LSL Tourenlenker (Modell 03 oddaso) draufgefummelt. Der entspricht in Höhe und Kröpfung ziemlich genau dem BMW/Magura L454, ist aber ein gutes Stück breiter. Habe das Verkleidungsvorderteil draufgesteckt, den Lenker in eine kolissionsfreie Position gedreht und dann mal "probegewohnt". Für eine bequeme Sitzposition konnte ich den noch ein gutes Stück weiter zurückdrehen. Sieht vielversprechend aus.

  • Gestern stand die nächste größere Runde an, einmal zum Fahrsicherheitstraining beim ADAC in Linthe Brandenburg. Die 140km auf dem Hin- und Rückweg bin ich gemütlich über die A2/A9 bei Tacho 130-140kmh gefahren, Baustellen entsprechend der Beschilderung 100 oder 80. Vor Ort dann, wie es so üblich ist, viel Anfahren und im 2. Gang mehr oder weniger 50km/h fahren.


    Zum einen war auf dem Heimweg wieder bei so ziemlich genau 320km die Tanklampe das erste Mal kurz an. Zum anderen (das geruckel ist an sich weg) hat sie um 4000 Umdrehungen rum, was im 5. Gang irgendwo bei 130km/h nach Tacho ist, immer noch keinen so richtigen Bock auf Beschleunigen. Unter 4000 hat sie Bock, wenn man mehr als 3/4 Gasstellung aufdreht, ab 4000 dann eher nicht so, ab 4500-5000 zieht sie wieder.


    Kurze Zusammenfassung:


    -Verbrauch ca. 7l/100km, ohne Geheize über lange Strecken

    -Leistung fehlt um 4000rpm herum bei mehr als 3/4 Gasstellung, das Geruckel ist jedoch mit den neuen gebrauchten Schiebern und Membranen weg.


    Erneuert sind:

    -beide Luftfilter

    -Ansaugstutzen

    -Schieber mit Membranen

    -die kleinen Membranen für den Schubbetrieb

    -Nadelventile mit Schwimmerposition auf 7mm eingestellt

    -Gemischschrauben, original Honda

    -Zündkerzen (einmal Iridium und einmal normale getestet)

    -Benzinfilter neu

    -Reperatursatz für den Benzinhahn verbaut


    Bisherige Testazenarien ohne Auffälligkeiten:

    -Benzinhahn mit Filter überbrückt

    -Kerzen von Iridium auf normale gewechselt

    -Tankdeckel offen gelassen

    -ohne (beide) Luftfilter gefahren

    -Vergleichsmessung der Kompression

    -Synchronisierung mehrfach überprüft nach den Umbauten

    -Regenfahrten


    Erstmal würde ich die Gemischaufbereitung außer Acht lassen und vielleicht mal die Zündkabel und Spulen in Betracht ziehen.

    Aber auf Verdacht 50€ pro Kerzenstecker raushauen mag ich auch nicht unbedingt. Vielleicht hat ja jemand noch Kabel und Spulen im Regal liegen, die ich mir leihen könnte? Von mir aus auch gegen Kaution oder, wenn es das war, auch zum abkaufen.

  • Verzweiflungstat?


    Ich verstehe, dass du die Vergaser allmählich nicht mehr sehen kannst, aber m.E. deuten sowohl der hohe Spritverbrauch als auch das Geruckel immer noch in diese Richtung. Zerstäuber ...


    Ich würde mal mit professionellem Gerät nach unverbrannten Kohlenwasserstoffen im Abgas schnuppern lassen.

  • Zündkerzenstecker lassen sich zerlegen und auf Korrosion prüfen (abziehen und mal mit einer Lampe in die Kerzenöffnung nach innen leuchten, den Schlitz für den Schraubendreher sieht man - herausschrauben und Innenleben prüfen)

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Ich würde mal mit professionellem Gerät nach unverbrannten Kohlenwasserstoffen im Abgas schnuppern lassen.

    Ich finde nur keine Werkstatt in der Umgebung, die einen Abgastester hat. Seit dem die AU TÜV-Sache ist haben die wenigsten noch so ein Ding zu stehen.


    Meine Theorie zur Zündung wäre, dass das Leistungsloch am deutlichsten bei 4000rpm ist. Das heißt ja nicht, dass es nicht von 3500-4500rpm (oder weiter) liegt, wo ich die meiste Zeit fahre. Wenn ich nun unterbewusst die mangelnde Leistung, auch im Teillastbereich, durch mehr Gasstellung ausgleichen, dann geht der Verbrauch natürlich mit hoch.


    Fatal wäre natürlich, wenn das Zündsteuergerät einen weg hat oder ein falsches Signal bekommt und die Zündung einfach zu weit zurück nimmt. Aber davon gehe ich erstmal nicht aus. Müsste sich allerdings recht einfach mit einer Blitzpistole prüfen lassen.

  • Ich finde nur keine Werkstatt in der Umgebung, die einen Abgastester hat. Seit dem die AU TÜV-Sache ist haben die wenigsten noch so ein Ding zu stehen.

    Jeder Bosch-Dienst.


    4.000/min, das ist die Drehzahl, wo der Motor gerade in Wallung kommt. Das ist also einerseits die Drehzahl, bei der er anfängt, richtig Sprit zu schlürfen, andererseits die, bei der sich der Zündfunken nach einem bequemeren Weg zur Masse umguckt, weil ihm geradeaus der Widerstand zu hoch wird. Zündungsprobleme sind also nicht auszuschließen. Mein Tipp geht dennoch Richtung Vergaser.

  • Entgegen aller Behauptungen, von mir zuvor, habe ich die Vergaser ein letztes Mal runter genommen.


    Alle Schwimmerkammern auf gemacht,

    Schwimmer mit Ventilen ausgebaut,

    Düsen raus und kontrolliert,

    Düsenstöcke raus und kontrolliert,

    Dome geöffnet und die Membranen nochmal alle unter leichter Spannung gegen das Licht kontrolliert,

    Düsennadeln kontrolliert ob links und rechts zwei gleiche Paare drin sind,

    Gemischschrauben raus,

    Luftabschlussventile raus,

    Kanäle mehrfach in alle Richtungen mit knapp 2 Dosen Bremsenreiniger gespült und durchgeblasen,

    Jedes Teil vorm Einbau direkt mit Bremsenreiniger nochmal durchgespült/sauber gemacht,

    Dichtungen vorm Einbau kontrolliert...


    Alles zusammengebaut, auf den Motor gesteckt und verschraubt, paar mal mit dem Killschalter Benzin fördern lassen, gestartet, läuft.


    Probefahrt: Ruckelt bei allem über 3500rpm unter Vollgas wie blöd...

    Ja blöd, weil ich mit den offenen Trompeten gefahren bin.

    Luftfilterkasten komplett aufgeschraubt und gefahren. Alles beim alten, kurzer Leistingseinbruch bei 4000.


    Rückschluss von "ohne Luftfilterkasten fahren": Gleichdruckvergaser sind bei sowas doch sehr empfindlich, vielleicht liegt es einfach nur an dem Luftfilter. Also werde ich partiell die Oberfläche blockieren und nochmal schauen.