Diverse Schraubereien an der ST1100 von User RO

  • Gestern ist der Motor wieder zum Leben erwacht. Klingt nun auch deutlich besser als vor der Aktion mit den Versagern. :mrgreen:


    Scheitert nur an der Dichtung für das Thermostatgehäuse, die hoffentlich heute in der Post liegt. Dann kann das einstellen der Vergaser losgehen :roll:



    Die Membranen kosten z.B in der Bucht 22,04 € plus Versand aus Italien.

    Link? Mein Algorithmus führt mich zu nichts.

  • Hier übrigens noch der Link zu einem deutschen Händler für neue Gasschiebermembranen. Die verlinkten werden auf dem Schieber verklebt. Liegt an der Bauform der angebotenen Membrane, die für meine Triumph aus dem Shop konnte ich ohne kleben wechseln.


    Schiebermembran

  • Es ist vollbracht... Vergaser sind Synchron, der CO-Wert ist bei 1.0% (+/-0.5) raus gekommen nach der Methode aus dem Handbuch und das ganze Kunststoffgeraffel ist wieder an seinem Platz. Die obere linke Verkleidung wurde durch eine andere ersetzt, welche allerdings ein ganz klein wenig im Farbton vom Rest abweicht.


    Ausgangspunkt Vormittags 10uhr...

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    Zustand 20:30Uhr

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    Man erkennt die Farbabweichung recht gut. Mal drüber polieren könnte helfen.

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    Helferlein beim Einstellen der Vergaser:

    -Werkstattbuch

    -Schlauchwaage zum Synchronisieren


    -Winkelschraubendreher von BGS. Etwas modifiziert, da zu lang und zu dick am Ende gewesen. 30eus für ein Werkzeug, dass ich noch anpassen musste oder 120eus für ein originales Werkzeug von Honda...Die Entscheidung war nicht schwer. IMG_20221109_154726.jpg

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    Drehzahlmesser mit induktiver Drehzahlerkennung. Anzeige in 10er Schritten. Für sowas liegt der immer im Schubfach.

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    Endkontrolle mit dem Gunson CO-Tester. Eher ein Schätzeisen bei einer Toleranz von 0.5%, aber ausreichend bei einem Grenzwert von 4.5%.

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    Fehlt nur noch der Reifen hinten...da vorne ein, so gut wie neuer (2 Jahre alt und noch fast alle Fransen dran), Lasertec drauf ist wird es für hinten auch einer werden. Muss ja dann eh eingetragen werden... :roll:

  • Was zeigt der gerade an? 251/min = Leerlaufdrehzahl/4?

    Das sind die Betriebsstunden (25,1) die der Zähler bei laufendem bisher gezählt hat. Und nein, ich habe den Motor nicht 25 Stunden laufen lassen zum einstellen, der hat nur schon ein paar Vergasereinstellungen hinter sich. :lol:

    Die Drehzahl zeigt er bei laufendem Motor an.

    Solche kleinen Dinger werden an Motocross-Maschinen für den Sporteinsatz verbaut. Die kommen ohne Tacho und Drehzahlmesser aus, dafür aber mit Betriebsstundenzähler für die Wartungsintervalle. Läuft mit einer Knopfzelle und braucht keinen externen Strom. Das einzige Kabel ist das Sensorkabel, welches dann wenigstens 5 Windungen um eines der Zündkabel gewickelt wird. Zündungstyp und Zylinderzahl kann man einstellen.


    Zwecks Reifen...Das Motorrad ist eher ein Low Budget Projekt, das über den TÜV und zuverlässig laufen soll. Der Reifen ist Profilseitig neuwertig, warum wegwerfen? Da kann ich noch einen Hinterreifen runter fahren und dann beide wechseln. Zur Eingewöhnung wird der vorn auch erstmal reichen.

    Gruß,

    Robert

    4 Mal editiert, zuletzt von Robertd ()

  • Solche Drehzahlmesser gibt's auch von Stihl für deren "Fichtenmoppeds".

    Wie ging das eigentlich mit den Membranen weiter? Synchron erst, nachdem alle erneuert waren?

  • subj. Hitzeschutzblech:

    Bei meiner (Bj.'92) sind beiderseits am vorderen Krümmer Stehbolzen statt Schrauben. Sieht nicht nach Bastelei aus, sondern serienmäßig. (Die Muttern verstehen nur japanisch.😉) Habe zwei Nachmittage damit zugebracht, die Verkleidung zu strippen und war der Ansicht, ich hätte nun wirklich alles gesehen, was M6er Schrauben anbelangt. Und dann: Stehbolzen! Stimmt! Hatten wir noch nicht! Ließ sich aber alles überraschend gut lösen, das Geraffel. Das linke Blech fällt einem dann freiwillig entgegen, rechts musste der Sturzbügel ab, dann ging's immer noch nicht, dann der vordere Verkleidungshalter (ah, jetzt, ja).


    Problem ist, dass damit das Bordwerkzeug so ausufert. Hatte im Urlaub eine Werkzeugrolltasche dabei, so groß wie ein Gebetsteppich und habe natürlich den Ehrgeiz, dass da alles drin sein muss, um an dem Stuhl vernünftig zu arbeiten. Aber allein an der M6-Front braucht man einen 10er Gabelringschlüssel, am besten noch einen zweiten, falls irgendwo Seilzugsteller gekontert sind, Kreuzschlitzschraubendreher (Philips), 5er Inbus, 4er Inbus, einen wirklichen 5er Winkel-Inbus oder Inbus-Schraubendreher mit Kugelkopf, weil man irgendwo rechts unten an der Verkleidung mit keinem Bit-Halter hinkommt, eine 10er Nuss, am besten mit Verlängerung und Ratsche, weil Schraubenköpfe eingesenkt sind ...

    Das ist doch zum Mäusemelken! 🧐 Und das war jetzt nur M6. Und das geht so weiter bis SW24 und 27! Dieses Motorrad muss man sich wirklich erarbeiten! 🙄


    Aber noch mal zurück zu dem Hitzeschutz: Ich überlege, da rechts noch ein kleines Blech anzuschweißen, um den Nehmerzylinder der Kupplung ein bisschen vor der Wärmestrahlung des Krümmers abzuschirmen.

  • Habe mir die Bleche nicht direkt angeschaut, nur mal gegen geklopft und da war alles fest und hat nicht gescheppert.


    Den Tacho hab ich mir mal aus der Bucht gefischt für genau solche Arbeiten.

    Die anderen beiden Membranen habe ich noch gewechselt. Das war nicht die Ursache für meine Schwierigkeiten, dafür meine eigene Blödheit. Aber: Neu ist neu...


    Das Hinterrad ist nun erstmal wieder eingebaut, damit der Hocker von der Bühne kommt und die anderen Maschinen wieder in den Schuppen können. Die kurze Probefahrt bis zum Kreisverkehr ins nächste Dorf hab ich mir natürlich nicht nehmen lassen. :mrgreen:

  • Thema Hitzeschutz für den Kupplungsnehmer... Da war mein Gedanke mit Hitzeschutzband zu arbeiten und den Krümmer an der Stelle zwei mal zu umwickeln. Band habe ich noch liegen.


    Dafür muss dann natürlich der Krümmer ab, weil ja kein Platz ist, und darauf hatte ich keinen Bock. Zu viele rostige Schrauben, von dem Sammler gar nicht erst angefangen. Sobald ich am Auspuff irgendwas machen muss kommt da eine Edelstahlanlage drunter, weil der Sammler das sowieso nicht überlebt. Aktuell ist die Anlage dicht und das soll auch erstmal so bleiben :lol:


    Ein kleines Hitzeschutzblech zurechtmachen und anpunkten wäre natürlich auch eine Idee, wenn das alte Blech das noch hergibt. Oder einfach zwei Punkte direkt auf den Krümmer machen...

  • Hi Robert,

    ich hatte die letzten Tage nochmal ein bisschen Zeit zum Schrauben. Habe die Vergaserbatterie runter. In den Schwimmerkammern sieht's aus wie neu, aber eine Kammerdichtung war gequetscht (und 3 von 4 Schrauben waren locker). Membranen alle intakt, aber etwas Schmutz unterhalb der Membranen. In der dicken Ringleitung, die in den Raum unterhalb der Membranen führt, fehlt der sog. "sub-airfilter" (lt. englischsprachigem Handbuch) vorne mittig, weswegen das Filtergehäuse nur klapperig zusammengehalten hat. Auf diesem Weg ist sicher auch der Ohrenschleifer (Insekt) da rein gekommen, der ziemlich teilnahmslos an einem der Schieber gehangen hat. 😮


    Habe mir die Kühlwasserschläuche angeschaut und sehe keinen Grund, die zu wechseln. Sind weich, geschmeidig und dicht. Waren deine marode oder hast du sie nur vorbeugend getauscht, des reinen Gewissens wegen? In einem amerikanischen Forum habe ich auch was von irgendwelchen "elbows" gelesen, die man unbedingt wechseln solle (vermutlich die Winkelflansche, mit denen die Schläuche an die Köpfe angeschlossen sind). Auch da sehe ich keinerlei Handlungsbedarf.


    Das einzige, was ich in der Gegend wohl erneuern werde, sind die Ansaugstutzen, falls ich sie irgendwo herbekomme. Die sind ziemlich hart.