Diverse Schraubereien an der ST1100 von User RO

  • Ist ja aber eine nichteinstellbare Showa-Gabel in der Honda, also nicht einstellbar im Sinne von Stellschrauben außerhalb der Gabel. Mit Viskositäten, Federn, Luftpolster und Vorspannung kann man trotzdem spielen. Finde die Trennung von Druckstufe und Zugstufe ganz nett, auch wenn es die Montage gerade rechts echt erschwert hat. An meiner Triumph übernehmen beide Holme der dort verbauten Showa beide Aufgaben, da war die Viskosität dann eher ein Kompromiss.


    An sich muss man beim Ausbau nicht viel beachten. Lenkerverkleidung runter und die Verkleidung um den Kühler herum abbauen. Bremssättel ab versteht sich natürlich auch.

  • Gestern dann endlich die neuen Reifen. Runter mit dem Lasertec, der zwei Jahre alte Vorderreifen, noch mit Noppen in der Laufflächenmitte, ist auch weggeflogen. Ein guter Zeitpunkt den Tachoantrieb zu reinigen und neu zu schmieren.

    IMG_20230112_154112.jpg

    IMG_20230112_154344.jpg


    Anstelle der Metzeler kamen Bridgestone T32 drauf. Die kurze Testrunde hat Vertrauen geweckt. Das Einknicken vom Hinterrad bei Lastwechseln in Kurven ist weg, was ich mal auf den Sägezahn vom alten Reifen schiebe.


    Das Vorderrad kommt für neue Radlager jedoch nochmal raus...

  • Hallo Robert, stehen die Reifen im ersten Bild am Beiwagenheck (Steib?) eines Gespanns mit Geradewegfederung? Sieht auch interessant aus. Verräts Du uns was das ist?

    Gruß

    Michael


    Edith: Gerade in der Vorstellung gelesen das es eine EMW R35 ist. Dann wohl eher ein Stoye.

  • Lieber Robert,

    danke für die Doku zum Einstieg ins Forum. Die lese ich gerne in dieser Jahreszeit mit!

    Meine "Neue" ST 1100 vor zwei Jahren war & ist Bj. 2001, mit 31.000 km, da musste ich außer Reifenwechsel erst einmal nichts machen. Und leider habe ich - als Schreibtischarbeiter mit entsprechender Ausbildung - auch nicht die Fachkenntnisse (geschweige denn die Werkstattausstattung).

    Weiterhin viel Spaß hier in der Runde wünscht

    SaarLiner

    Meine Moto-Biographie: MZ TS 125, Norton Commando 850, BMW R 50/5, Yamaha XT 250, Vespa PX 200, Kawasaki W 650, Honda NTV 650 Deauville ...

  • Die Ansaugstutzen bekommt man in der Bucht in neu ohne Probleme.

    Öhm, bei die Vergosers muss ich noch ma bei! 😳


    Ich wollte die Vergaserbatterie eigentlich nicht zerlegen, damit die ganzen Synchronbetätigungen der Drosselklappen und Kaltstartanreicherung nicht anfassen muss. Die Ansaugstutzen waren jedoch derart verhärtet, dass ich vor der Anwendung von Gewalt erstmal diese Schale unter dem Luftfilter entfernt habe, schon allein um zu gucken, ob darunter noch irgendeine Befestigung ist. (Sechs von den acht Schrauben waren übrigens locker.) Und genau diese Schale bekomme ich jetzt nicht mehr drauf, solange die Vergaser zusammengebaut sind. Keine Chance die Saugrüssel korrekt auszurichten. Stattdessen muss ich die Vergaser - oder zumindest jedes Pärchen einzeln an diese Schale schrauben und dann wieder miteinander verbinden. Bin mal gespannt auf das Einstellabenteuer.

    🙄


    Siehst du eigentlich eine Chance, in eingebautem Zustand ohne Spezialwerkzeug an die Gemischregulierschrauben ranzukommen? Bei mir haben die keinen Kreuzschlitz, sondern zwei gekreuzte Flachschlitze im Kopf. Wenn man ein Kreuzschlitz-Bit stirnseitig plan schleift, sollte das schon mal passen und sich selbst zentrieren. Dann eine Verlängerung, Kreuzgelenk und Schraubendrehergriff aus dem kleinen Knarrenkasten - da sollte doch was gehen, oder?

  • Bj. 2001, mit 31.000 km, da musste ich außer Reifenwechsel erst einmal nichts machen.

    Neben der Laufleistung nagt auch der Zahn der Zeit an dem armen Mopped. Siehe z.B. meine verhärteten Ansaugstutzen. Da musst du jetzt sicher nicht vorsorglich ran, sondern erst, wenn's in der Ecke irgendwas zu tun gibt. Aber allein bei meinem kleinen Tauchgang bin ich jetzt schon an tausend Ecken vorbeigekommen, die noch keine Schlosserhand je angefasst hat - und an tausend anderen, an denen irgendwas zerschraubt, unsachgemäß montiert oder schlicht vergessen wurde - bei einem werkstattgewarteten Mopped, wohlgemerkt.

    Was im Rahmen der turnusgemäßen Inspektionen nicht angefasst wird, das wird eben nie angefasst - und gammelt dann jahrzehntelang vor sich hin. Ich denke da v.a. an die elektrischen Kontakte, insbesondere in dem Hochstrombereich zwischen Lichtmaschine, Batterie und Anlasser. Es ist sicher kein Fehler, da überall mal nach dem Rechten zu sehen, und auch der Laie kann da eigentlich nicht viel falsch machen. Stecker auseinander, evtl. Oxyd entfernen, bisschen Kontaktspray drauf und wieder zusammenstecken. Mehr ist es nicht, macht aber evtl. einen entscheidenden Unterschied, weil z.B. die Batterie jetzt wieder anständig geladen wird oder das Anlasserrelais nun nicht mehr in Gefahr ist zu verschmoren.

  • Siehst du eigentlich eine Chance, in eingebautem Zustand ohne Spezialwerkzeug an die Gemischregulierschrauben ranzukommen? Bei mir haben die keinen Kreuzschlitz, sondern zwei gekreuzte Flachschlitze im Kopf. Wenn man ein Kreuzschlitz-Bit stirnseitig plan schleift, sollte das schon mal passen und sich selbst zentrieren. Dann eine Verlängerung, Kreuzgelenk und Schraubendrehergriff aus dem kleinen Knarrenkasten - da sollte doch was gehen, oder?

    An die Gemischschrauben musst du gar nicht ran, wenn du diese nicht verstellt hast. Das einzige ist die Synchronisierung, die nach dem Einbau vorgenommen werden sollte. Da reicht ein langer Schraubendreher in passender Größe.


    Solltest du trotzdem an die Gemischschrauben wollen empfehle ich den langen abgewinkelten Schraubendreher, den ich hier irgendwo erwähnt hatte. Das ist so tief in der Maschine und gerade an der linken Bank kommt man kaum zwischen, weil die Schrauben an den Innenseiten zwischen den Gasern sitzen. Alternativ kann ich dir meinen natürlich auch ausleihen.

  • Ich weiß, dass ich da nicht ran sollte und bräuchte. Trotz sehr niedrigem Spritverbrauch läuft der Motor für mein empfindsames Schnuppernäschen aber reichlich fett. Deshalb habe ich das auf der Agenda.


    Danke für dein Angebot! Mal sehen, was ich treiben werde.

  • Wenn du dich an die Einstellung vom Gemisch machst bedenke, dass hinter den Schraubenköpfen noch Dichtringe sitzen und eventuell zerbröseln können nach der Zeit, mindestens ausgehärtet sind und bei kleinster Bewegung/Verschiebung nicht mehr richtig abdichten.

    4 neue Schrauben mit Federn, Scheiben und O-Ringe kosten 80-90€. Besser von dem Kleinkram nichts verlieren beim zerlegen.


    Alternativ kann natürlich die Kaltstarteinrichtung irgendwo hängen oder dessen Ventile verschlissen sein. Solange die CO-Werte in der norm sind und der TÜV nicht meckert sehe ich da kaum Handlungsbedarf.

  • Zitat

    Es ist sicher kein Fehler, da überall mal nach dem Rechten zu sehen, und auch der Laie kann da eigentlich nicht viel falsch machen. Stecker auseinander, evtl. Oxyd entfernen, bisschen Kontaktspray drauf und wieder zusammenstecken.


    ... danke für den Hinweis! Wenn ich nach dem Frost den Kühler durchspüle, werde ich mir nicht nur die Schläiche, sondern auch die Kontakte vornehmen.

    Gruß

    SaarLiner

    Meine Moto-Biographie: MZ TS 125, Norton Commando 850, BMW R 50/5, Yamaha XT 250, Vespa PX 200, Kawasaki W 650, Honda NTV 650 Deauville ...

  • Die Trennung von Druckstufe und Zugstufe macht das für mich aber schon wieder interessanter...

    So etwas gibt es - aber nicht an der PAN

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.