Kardanfett Honda und Yamaha

  • Habe gestern bei der Tenere das Hinterrad ausgebaut.

    Da kann man mal sehen, wie unterschiedlich die Inschinöre bei Honda und Yamaha gedacht und konstruiert haben.

    Die Achsmutter lösen ist bei beiden gleich.

    Die Achsklemmung ne Nummer größer. Ein 8er Inbus.

    Dann muss man die Bremssattelstrebe lösen .

    Wenn man die Steckachse rausgezogen hat, kann man den Bremsattel nach oben am Reifen vorbei hochheben und fixieren.

    Jetzt kommt der grosse Unterschied.Hier ist Honda klar im Vorteil.

    Wenn man nämlich das Rad aus dem Kardan nehmen will, und man passt nicht auf, dann bleibt der Mitnehmer im Kardan und die Ruckdämpfergummis fallen teilweise raus.Nix geht mehr, weil jetzt nicht mehr genug Platz in der Schwinge ist um das Rad nach hinten rauszuholen.

    Aber es geht.Ist bei Honda aber besser gelöst.


    Bei Yamaha wird als Schmiermittel lithiumverseiftes Mehrzweckfett empfohlen.

    Diesen Ausdruck hatte ich bis dahin noch nie gehört.


    Kann man mit dem Molykotefett für die Honda bei der YAMAHA was falsch machen?


    Sachdienliche Hinweise bitte an den Themeneröffner.-%-


    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  • Ja dann .Danke Manfred.

    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  • Bei Yamaha wird als Schmiermittel lithiumverseiftes Mehrzweckfett empfohlen.

    Diesen Ausdruck hatte ich bis dahin noch nie gehört.


    Das hört sich doch genauso an wie "Staburags" was BMW verwendet.

  • Nein ist völlig normal und steht vereinfacht auch für eine bestimmte Wasserbeständigkeit. Für Techniker alles bekannt

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Lithiumseifen werden als Verdickungsmittel für ölbasierte Fette verwendet, weiß Wikipedia.🤓

    Staburags wird bei BMW für die Schiebeverzahnung des Längenausgleichs verwendet. (Das wusste ich jetzt selbst.😎)


    Früher, als vielleicht doch nicht alles besser war, ich vieles noch nicht wusste und es noch kein Wikipedia gab, habe ich mal vor Ulis Motorradladen mein gerade neubereiftes Hinterrad in die R75/5 getüddelt, als der Mechaniker meine furztrockene Mitnehmerverzahnung erblickt hat. "Da muss dringend Fett drauf! Die gehen sonst immer kaputt." Ich hatte das Mopped in 1.000 Einzelteilen gekauft und zusammengebaut. Die Verzahnung war trocken, auch in der Nabe, und es gab keinerlei Hinweis, dass da je Fett dran gewesen wäre. Und sie war in neuwertigem Zustand, nach immerhin schon 70.000km. Es widerstrebte mir zwar, Fett in die Bremstrommel einzubringen, aber wenn Uli das sagt (Ulis erstes Wort war "Mama", sein zweites "BMW"), dann mach ich's eben. Habe fortan Bosch Heißlagerfett genommen, damit da eben bloß nix an die Bremse kommt.

    Eigentlich reibt da ja nix aufeinander, folglich braucht auch nix geschmiert zu werden. Problematisch ist jedoch an der Konstruktion, dass der rechte Schwingenarm aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist (Schwingarm, Flanschdichtung, Endantrieb mit rigiden Kegellagern) und dieser Zusammenbau dann exakt mit der Achsbohrung im linken Arm fluchten muss. Tut er das nicht, kommt es bei jeder einzelnen Radumdrehung zu kleinen Mikrobewegungen in der Mitnehmerverzahnung, die diese unweigerlich auffrisst. Das ganze Arrangement ist "geometrisch überbestimmt", sagt der Techniker - und lässt im Falle BMW künftig den linken Schwingenarm weg.

    Ich hatte mir damals beim Zusammenbau große Mühe gegeben, das Hinterrad komplett eingebaut, die Klemmung links festgezogen und sogar die alte Flanschdichtung weiterverwendet (damit sich eine neue nicht setzen kann), bevor ich die Flanschschrauben angezogen habe.


    Als ich an der Honda zum ersten Mal das Hinterrad draußen hatte, war ich erschrocken, wie klein die Mitnehmerverzahnung dort ist. Hey, das Mopped hat anderthalb mal soviel Bums wie die Kuh, anderthalb mal soviel Gewicht, aber kommt mit einem Mitnehmer, wie ich ihn vielleicht an einer 125er erwarten würde!? Was die Honda im Gegensatz zu den alten BMWs allerdings hat, das ist dieser zusätzliche Ruckdämpfer als elastisches Glied zwischen Endantrieb und Radnabe. Damit ist diese geometrische Überbestimmung m.E. vom Tisch. Ich vertraue mal darauf, dass Soichiro-san i.d.R. weiß, was er tut ... und ich werde dort immer fleißig schmieren.


    🧐