KTM lt Focus insolvent

  • War zu erwarten - wenn die Erweiterung des Firmenimperiums teilweise über Kredite finanziert wird (siehe Beispiel Baywa) während gleichzeitig die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen problematischer werden, die Produktqualität durchaus Fragezeichen hat und Kunden nicht mehr in Scharen in die Läden laufen....

    Aber es werden sich neue Kapitalgeber finden.....


    https://www.speedweek.com/moto…enswerk-KTM-kaempfen.html

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Aber es werden sich neue Kapitalgeber finden.....


    https://www.speedweek.com/moto…enswerk-KTM-kaempfen.html

    « ...damit wir uns schnell wieder auf das konzentrieren können, was wir am besten können: Die coolsten Motorräder der Welt bauen.»


    Die coolsten Motorräder der Welt? KTM war schon immer die reine Lehre. Motorräder, an denen man nix erklären muss. So wird's gemacht! Und wer's anders macht, der ist eine Erklärung schuldig. Eine völlig verstrahlte Horde! Sehr sympathisch! Wir können alles, außer billig. Wir holen über 70 standfeste PS aus einem Einzylinder. Fully street legal! Und wir bauen jede Menge halblegales Wettbewerbszeug, von deren gruselig vielen Pe-Essen es nur 'ne Handvoll bis in die Papiere geschafft haben. KTM, immer zu arg! In jeder Beziehung! Und nun auch noch too big to fail.


    In der Hütte steht 'ne alte 250er GS. Gehört mir nicht, aber könnte ich bekommen. Ich finde nur keinen Motor, 4-Takt, mit Kette rechts, der da reinpassen könnte. Der 650er Rotax (BMW, Aprilia, ...) dürfte zu mopsig sein. Der originale ist mir viel zu arg, und von 2-Taktern bekomme ich ohnehin Pickel. Der Rest des Motorrads ist einfach nur göttlich. So was haben die gebaut, zu einer Zeit, da die Japaner den Markt mit Enduros überschwemmt haben. Und KTM? Nö! Macht nicht mit.

    Und seit sie mitmachen, so grob nach der letzten Insolvenz samt Umstrukturierung/Filetierung, räumen sie alles ab. Wenden sich aus purer Langeweile den Straßenmotorrädern zu, weil's im Gelände nix mehr zu gewinnen gibt - nix mehr, das sie nicht schon hätten. Und sind auch auf Asphalt 'ne echte Ansage! Und werden mit diesem Portfolio - nix als Nischenprodukte, mit Ausnahme vielleicht der bei Bajaj produzierten - zum größten Motorradhersteller Europas.


    KTM wird neue Kapitalgeber finden.

  • Dafür, dass die Kisten so nett durchdacht sind lebt aber auch schon genau so lange der Mythos "anfällig" und "unzuverlässig" mit der Marke. Dem sind sie ja auch bis heute treu geblieben. Und das ist nun mal nicht nur Foren-Geschwafel, wenn mir ein KTM-Kenner aus erster Hand erzählt, dass die Einzylinder spätestens nach 30tkm eigentlich eine komplette Revision benötigen.

    Die Zweizylinder, speziell die 690er, haben ab Werk nun mal einen schlecht konstruierten Ventiltrieb, dass man auf den ersten 10tkm schon einmal den Kopf sanieren muss. Die Abhilfe, breitere Schlepphebel, bringen wenig, wenn einfach die Materialien nicht zueinander passen. Da gab's auch schon Leute, die nun die dritte Nockenwelle und den dritten Satz Schlepphebel drin haben.

    Dazu kommen diverse Fälle von kapitalen Motorschäden im unteren 1000er Kilometerstand usw... Und KTM verweigert dann die Garantie, die Händler gelten als unfreundlich, der Service in Mattighofen kommt auch seltenst gut davon und die Teileverfugbarkeit ist auch eher schlecht als recht. Und da sich die Fälle in den letzten Monaten gehäuft haben und das an die Kundschaft durchsickert hat man in einer schwierigen Zeit eben noch mehr Absatzprobleme.


    Wenn einem also Geld und Optik egal sind, dann sind das spitzen Maschinen. Wenn man aber technisch durchdachte Wunderwerke erwartet, die langfristig Spaß machen, dann bist bei KTM eher nicht gut aufgehoben. Man kann natürlich auch Glück haben und eine Maschine mit einem Motor erwischen, wo sämtliche Lagerspiele passen und es kein 690er Motor ist. Dann darf halt nur der Rahmen nicht brechen und alles ist gut. Über die eiernden Bremsscheiben kann man ja noch hinwegsehen...