Hallo,
leider nein, elektrisches Problem.
Hallo,
leider nein, elektrisches Problem.
Hast du das Werkstatthandbuch?
Hast du Lust dich auf die Wege des Stromes zu begeben (Multimeter nötig)
Hallo Manfred,
danke für das Angebot, Werkstattbuch und Multimeter sind auch vorhanden.
Aber mir fehlt im Moment einfach die Zeit, und bei der Laufleistung werde ich nicht mehr Zeit investieren.
Es muß also etwas anderes her.
Gruß
Eddy
ok und nachvollziehbar
Ich habe gelernt, dass Elektro-Probleme bei älteren PAN 1300 häufiger vorkommen. Immer wieder ähnliche Symptome und immer wieder mal ist wohl auch der berüchtigte Massepunkt im Spiel. Ich habe eine Verständnisfrage dazu:
Es ist klar, dass der Rahmen des Motorrads mit der Batterie-Masse verbunden ist. Das ist doch eine feste Verbindung, oder? Also nicht geschaltet, oder? Und wenn das so ist - wozu brauchts dann noch einen Massepunkt? Ist der nur dazu da, dass elektrische Verbraucher sich dort die Masse "holen" ? Bei älteren Fahrzeugen holen sich manche Verbraucher (z.B. die Blinker) die Masse direkt über den Rahmen - ist das bei der PAN 1300 anders?
In Anbetracht dessen, wie häufig inzwischen Elektrik-Macken bei der 1300-er vorkommen (ich habe im letzten Urlaub jemanden getroffen, der seine Norwegenreise deswegen abgebrochen hat), würde ich sehr gerne mehr Infos über die Ursachen bekommen, denn wer weiß, wann es mich erwischt ...
Vielen Dank für weitere Infos dazu !
Grüße, Michael
Der anfällige und oft erwähnte Massepunkt links vom Lenkkopf versagt zumeist wegen Überbeanspruchung. Zu erkennen an einer Farbveränderung der Stecker innenseitig. Die Sache mit der "Masse über Chassis" hat einen oder zwei drei Haken. Im überspitzten Fall müsstest du für jede Glühlampe ein Löchsken bohren um dort die Masseverbindung / Minusleitung anzuschrauben. Na klar, kann man doch alle Glühlampen zusammen ... Aber damit hast du einen neuen Massepunkt geschaffen.
Masse vom Vorbau des Moppeds zum Hauptschassis wäre desweiteren eine unsolide Verbindung, weil dort ein Lenkkopflager dazwischen steht. Würde gehen aber nur mit Übergangswiderstand, zumal die Kugeln / Rollen noch in Fett gelagert sind. Die Inschinöre haben ihre Arbeit schon richtig gemacht, bis auf 2 - 3 Mängel. Dazu gehört eben auch jener Zentralmassepunkt, das Wachsventil und die Form des Moppeds.
Bei vielen PANs auch die Farbe ... ![]()
Edit sagt: Dein angemerkter Minus für den Blinker geht so nicht zuwege, weil die Ohren der PAN von Tupper ist. Also doch eine Leitung ziehen und auf einen Massepunkt bringen.
Der Rahmen (zentraler Massepunkt) ist über das Minuskabel mit Batterie Minus verbunden. Jedes einzelne Elektron dass von Batterie Plus nach Batterie Minus wandern möchte muss den Weg Batterie Plus - Schalter - Verbraucher - Batterie Minus nutzen.
Ab Werk ist dabei die Anbindung Verbraucher - Rahmen - Batterie Minus hinsichtlich der Widerstände "optimiert" sprich metallisch blank um Übergangswiderstände an diesen Stellen zu minimieren. Metallisch blank bedeutet aber auch der Korrosion ausgesetzt. Durch die Korrosion entstehen Überganswiderstände die den Stromfluss be- oder gar verhindern.
Normalerweise sieht ein Stromkreis der von Batterie Plus gespeist wird so aus:
14V Generatorspannung (laufender Motor) an Batterie Plus -
-0,2V Leitungswiderstand (Plusseite)
-0,2V Leitungswiderstand (Minusseite)
verbleiben für den Verbraucher 13,6V - alles funktioniert wunderbar
Nach vielen Jahren könne es jetzt so ausschauen
14V Generatorspannung (=Batterie Plus laufender Motor)
-0,4V Leitungswiderstand Plusseite (da natürlich auch der Schalter etwas Korrosion aufweist)
-8.2V Leitungswiderstand Minusseite (Massepunkt mit Korrosionsschicht)
verbleiben für den Verbrauch nur noch 5,4 V - da tut sich jetzt nichts mehr
Das Thema "Leitungswiderstand" betrifft also Plus und Minusseite gleichermaßen.
Abhilfe gegen den Spannugs(ab)fall (=Leitungswiderstand) ist z.B. ein geeignetes Lösungsmittel, dass Korrosion löst. Geeignetes Mittel bedeutet NICHT "Kontaktspray" (WD40, Caramba und Co) sondern ein spezielles Mittel wie z.B. Kontakt Chemie 60+ (das Plus ist wichtig!)
Nachdem die Kontakte z.B. in Steckverbindern metallisch blank sind, sollte man natürlich die Kontakte vor einem erneuten auftreten des Problem schützen. Ich verwende dazu ein Silikonfett https://de.farnell.com/dowsil-…onmischung-100g/dp/537019 dass zuverlässig den Eintritt von Feuchtigkeit verhindert, andererseits aber den mechanischen Kontakt der Steckverbinder nicht beeinträchtigt.
Die physikalische Ursache findest du mit dem Suchbegriff "galvanische Korrosion"
Aber halt auch einfach Korrosion wie z.B. an Steckerbindern (Grünspan) gehört dazu.
Typische Merkmalle von Korrosion an elektrischen Bauteilen:
Glühbirnen arbeiten nicht mehr mit voller Leuchtkraft (bleibt lange Zeit unentdeckt, da der Vorgangs langsam abläuft)
Batterie wird nicht mehr korrekt geladen, Spannung von 14,2 - 14,4V wird nicht mehr erreicht - häufig unentdeckt bis an dem Steckverbinder Generator - Regler/Gleichrichter heftige Schmorschäden und Brandgeruch auftreten
Relais die "flattern" - der schwache Steuerstrom kann noch fließen, Relaisspule zieht an und will Verbraucher schalten - Arbeitsstrom soll fließen, Spannung fällt am schadhaften Steckkontakt ab, Relaisspule löst wieder und der Vorgang wiederholt sich permanent (siehe vorherigen Fall, das ganze passiert solange bis der Stromkreis entlastet wird, im vorliegenden Fall wahrscheinlich nach 2 Sekunden mit abschalten der Benzinpumpe)
Beim einschalten des z.B. linken Blinkers glimmen die rechten Blinker und/oder Bremslicht mit (vagabundierende Masse)
Bei einem Neufahrzeug lassen sich die Probleme über viele Jahrzehnte verhindern.
Der neue Steckverbinder wird mit dem Molykote 4 gefüllt, es kommt keine Feuchtigkeit mehr in den Steckerbinder, keine Korrosion (Steckerbinder die nicht abgedichtet sind)
Lenkerschalter, Zündschloss alle 5-10 Jahre reinigen hilft auch mögliche Fehlerstellen z.B. Starterknopf zu entschärfen
Relaisanschlüsse dto.
Fehlersuche am besten mit einem Multimeter. Dabei jedoch keine Widerstandsmessung machen sondern über eine Spannungsmessung den Leitungswiderstand finden. Messung erfolgt dabei von Plus nach Plus Verbraucher (z.B. Batterie Plus zu Eingang Blinkerbirne) oder von Minus nach Minus Verbraucher z.B. Batterie Minus zu Ausgang Bremslicht.
Wunschergebnis wären 0V, da es aber immer einen Leitungswiderstand gibt ist das eine theoretische Angabe. In der Praxis muss das Ergebnis immer kleiner 0,5V in Richtung 0V sein. Der Verbraucher muss dabei eingeschaltet sein!! Merksatz - Wo kein Strom da kein Ohm
Vielen Dank für die kompetenten Infos von euch beiden. Ja, dass die Steckverbinder mit dem passenden Fett gefüllt sein müssen, ist für das lange Funktionieren wichtig. Ich hab ja ne alte PAN von 2002 und ich glaube, dass die immer noch vorhandene originale Fettfüllung (die ich mal gesehen habe) dafür verantwortlich ist, dass meine bisherigen Elektrikprobleme sich nur in den Lenkerschaltern abgespielt haben. Die in diesem Thread geschilderten Elektroprobleme sollten sich jedoch eigentlich mit vergleichsweise wenig Aufwand lösen lassen - außer Zündschloss, Lenkerschalter und Steckverbinder/Massepunkt gibts doch eigentlich keine anfälligen Stellen, oder doch? Wenn man davon ausgeht, dass es sich nicht um nen Kabelbruch handelt (wofür die PAN eigentlich nicht bekannt ist). Zu hören, woran es wirklich lag, wäre schon spannend, weil man davon ausgehen kann, dass bei manch anderen PAN zukünftig das Gleiche passieren wird.
Nochwas: Ich habe einen Batterietrennschalter montiert und den der Einfachheit halber an der Batteriemasse angeschlossen und am Rahmen verschraubt. Natürlich zusätzlich zum Massekabel, das wie Manfred schreibt, ja mit dem Massepunkt verbunden ist. Das bedeutet: Ich habe bei geschlossenem Trennschalter eine zusätzliche Masseverbindung über den Rahmen. Auch wenn das vermutlich nicht das Problem ist, so würde ich doch einfach mal ausprobieren, ob eine solche Verbindung (also Batteriemasse mit dem Rahmen verbinden) am Problem was ändert.
Und an Eddy: Wo wohnst Du? Ich würde das Problem gerne weiter erforschen weil ich es total schade fände, eine PAN nur deswegen auszurangieren.
Ich kann schon verstehen, dass bei knapper persönlicher freier Zeit bei gleichzeitig verschmerzbarem finanziellen Verlust kein Wunsch nach einer Fehlersuche vorhanden ist. Das Fahrzeug muss gestrippt werden (Verkleidung und Co) - ich muss alle fraglichen Kabelverbindungen checken und kenne den notwendigen Zeitbedarf nicht.. das können durch Zufall 15 Minuten sein aber auch 15 Stunden werden.
Wenn ich jetzt noch beruflich stark eingespannt bin würde ich die 15h lieber fahren und mich daher nach einem Ersatz umschauen und das alte Stück mit fas 300.000km als Ersatzeilträger nutzen... schaut bei einem Rentner der Langweile hat anders aus.... der freut sich vielleicht über die 15h "sinnvoller" Beschäftigung..
XS Michael Die Steckverbinder sind OEM garantiert trocken, lediglich im Bereich der Lenkerschalter ist ein mittlerweile völlig eingetrockneter Rest vorhanden.
Ein möglicherweise fehlerhafte Masseverbindung Rahmen - Batterie Minus lässt sich mit einem Starthilfekabel überbrücken (Aber dann sind halt auch alle anderen Stromkreise betroffen (Blinker und Co)