SO kann es gehen

  • So,


    mal ne nette Geschichte, was die letzten 4 Wochen mit meiner PAN so passiert ist. Und: Wer jetzt denkt er könne während des Lesens schmunzeln und/oder denken: Mir passiert das nicht......ich wette etliche 100 Pan fahrer sind potenzielle Kandidaten:


    Ich kopiere hier der Einfacheit halber mal meine Mängelrüge ein, weil das am einfachsten ist...(Aber dann bis zum Ende lesen)


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    am Montag, den 1.9.2005, übergaben wir Ihnen o.a. Fahrzeug mit dem Auftrag der Mängelbeseitigung von:



    - Kühlwasserverlust
    - Erneuerung der Bremssattellager der Vorderradbremse
    - Erneuerung der Ruckdämpfer am Hinterrad



    Alle beauftragen Arbeiten erfolgten im Rahmen der 2-jährigen Honda Garantie.
    Am 6.9.2005 wurde uns das Fahrzeug als mangelfrei und repariert ausgehändigt.
    Bei der ersten Probefahrt am 08.09.2005 wurde folgender Mangel festgestellt: Überhöhte Motorleerlaufdrehzahl (bis 4000U/min.) besonders beim Kaltstart. Dieser Mangel wurde Ihnen am 8.9.2005 telefonisch mitgeteilt.


    Am Montag, den 12.9.2005, und am Montag, den 19.9.2005, wurde Ihnen jeweils das Motorrad zur Mängelbeseitigung übergeben. Die Mängelbeseitigung ist nicht erfolgt. Das Motorrad hat nach einer Probefahrt weiterhin eine erhöhte Leerlaufdrehzahl von über 3000U/Min. Auch der Hinweis unsererseits auf die Fehlerquelle führte nicht zur sach-und fachgerechten Beseitigung des Mangels.


    Wir erteilen Ihnen hiermit eine MÄNGELRÜGE.


    Wir setzen Ihnen eine letzte Frist bis zum Dienstag, den 27.09.2005, zur dauerhaften sach-und fachgerechten Beseitigung des Mangels. Mit allen entstehenden Kosten für diese dritte Mängelbeseitigung werden wir Sie belasten.


    Vorsorglich möchten wir Sie darauf hinweisen, dass wir im Falle einer Nichtbeseitigung des Mangels vom Kaufvertrag zurücktreten werden.
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    Donnerstag wurde das Motorrad abgeholt. Abends dann die Mitteilung (neben vielen Entschuldigungen): Man hat Metallspände in dem Kühlwasserschlach zum Leerlaufventil gefunden. In verbindung mit Gummiabrieb haben diese den Zuleitungsschlauch verstopft =Ärger=


    Man hat nun alles getauscht und gespült und es sei alles i.o.
    Ich hab die Maschine heute dann abgeholt.


    UNGLAUBLICH


    Das sind Späne vom Fräsen, (Motorenfertigung?) in dem Kühlwassersystem. Also trifft meine Werkstatt garkeine Schuld /%/% (außer das sie den Fehler evtl. früher hätten finden können. (Siehe auch : Kühlsystem)


    Honda nimmt sich von der Sache eh nix an, bis auf den Hinweis das bei abnormalitäten am Leerlaufventil auch nach Verstopfungen geschaut werden soll.


    Ich glaube (nicht mehr) an Zufälle. Und meine PAN ist, bis zum ersten Werkstattbesuch auch im Kaltstartverhalten gut gelaufen. (Im Vergleich zur jetzigen Reperatur aber dann doch nicht)


    Ich bin mir sicher, das hier etliche mehr mit Metallspänen im Kühlsystem rumfahren, die irgendwann Zicken machen könnten. ich will net die Pferde scheu machen nur der Hinweis von mir: Wenn etwas am Kühlsystem sein sollte, ALLES SAUBER DURCHSPÜLEN und die Schläuche von Leerlaufventil abziehen.


    Der Kaltstart heute Morgen (14°) hat die Motordrehzahl nicht über 1800U/Min. steigen lassen. Vorher waren es immer rund um die 2500-2700U/min.


    Nun: gestern war meine STX 1 Jahr alt und hat mit ihren 24.000km eigentlich ein bisschen oft in der Werkstatt gestanden. (Außerplanmäßig)
    Mein Dealer hat sich aber echt gekümmert das kann man ihm nicht vorwerfen. Ich hab auch ne 12 Monatige Garantieverlängerung aufs Kühlsystem bekommen, so wie ne ordentliche Gutschrift für meine Auslagen.


    Klar kann er mir 3 verlohrene Urlaubstage nicht ersetzen aber ich tröste mich im Moment damit das ja alles auch noch viel schlimmer hätte kommen können (Siehe Beiträge im BOFO etc.)


    In diesem Sinne....... ;-)

  • Hi,


    erstmal grundsätzlichen Glückwunsch zu deinem Händler - es hat zwar gedauert bis er in Bewegung kam, dann aber richtig und auch konsequent hinsichtlich der Garantieerweiterung fürs Kühlsystem.


    Dass in irgendwelchen Bohrungen und Gehäusen auch mal Fertigungsrückstände verbleiben können, lässt sich trotz modernster Reinigungsmethoden der Gehäuse nicht zu 100% sondern nur zu 99,99% vermeiden.


    Ich denke dass es sich hier nicht um ein grundsätzliches Problem handelt, sondern eher um einen bedauerlichen Einzelfall.


    Logischerweise sollten die Händler (und Privatschrauber) beim Kühlflüssigkeitswechsel, der alle 2 Jahre vorgeschrieben ist, das System gründlich spülen.


    Und gründlich spülen ist tatsächlich etwas aufwändiger als nur die alte ablassen und die neue einfüllen.


    Seit Urzeiten (VF-Baureihe von Honda) habe ich eine umgebaute "Spritzpistole" zum Spülen der Kühlersysteme.


    Pressluftanschluss wie gehabt, und das Rohr das normalerweise die Farbe ansaugt wird über einen angelöteten Anschluss und Gardenaanschlussstück mit einem Wasserschlauch verbunden.


    Wasser auf - spritzt schön.... Pressluft dazu.... wo ist eine richtige Dreckfräse... Bei 6 - 8 bar Druck dann in das Kühlsystem an einem Schlauchanschluss oben rein und unten durch einen offenen Schlauch rauslaufen lassen....


    Das Kühlsystem wird es danken.


    Manfred

  • Da hast du ja nu wirklich die berühmte A-Karte gezogen. Trotzdem wage ich zu behaupten, daß es Händler/Vertragswerkstätten gibt die länger da dran geknabbert hätten.
    Ja, da kann man in deinem Fall ja wirklich mal sagen: Es kann nur besser werden.
    Bei den Yamaha Pöstingchens hab ich mir doch gleich gedacht daß da was im Busch ist.

  • Hallo Andi,


    sach mal, kann man denn noch mehr Pech mit dem Mopped haben als du???
    Mir wird's schon fast unheimlich, meine hat ihre 22 TKm ohne Murren und Pannen abgespult und fährt einfach. Sieht wohl wirklich so aus, als ob du den statistischen Grenzwert erwischt hast.


    Hofentlich dankt sie es dir für die Zukunft und läuft ohne weitere Malessen!

  • Zitat

    Original von Bärnd#46
    Hallo Andi,


    sach mal, kann man denn noch mehr Pech mit dem Mopped haben als du???
    Mir wird's schon fast unheimlich, meine hat ihre 22 TKm ohne Murren und Pannen abgespult und fährt einfach. Sieht wohl wirklich so aus, als ob du den statistischen Grenzwert erwischt hast.


    Hofentlich dankt sie es dir für die Zukunft und läuft ohne weitere Malessen!


    22.000 und n´paar geplotzte hab ich auch runter. Hat aber schon 4 tkm drauf gehabt. Wenn ich das Wasserverlustproblem und die ganzen anderen Geschichten gelesen habe, hab ich immer alles genau unter die Lupe genommen. Da kriegt man ja Angst. Aber: teu,teu,teu alles fit unterm Schritt. ;-)

  • Andi


    Danke für deine sehr interessanten Ausführungen! - Ich werde morgen mit meinem Vertrauens-Mech sprechen und ihn fragen, ob diese Kühlwasserschläuche von und zu den Leerlaufventilen bei meiner schon einmal seriös gespült wurden (zwei Dichtigkeitsgeschichten hatte ich ja bereits). Wenn nicht, werde ich mir dies jetzt, beim 42'000er Service wünschen. Vielleicht hilft es für mein nach wie vor sporadisch auftretendes Anfahr-Abserbel-Problem (siehe sep. Thread) ebenfalls.


    Danke nochmals und Grüsse, Matthias (MFW)

  • Für die, die es interessiert.
    Ich hab seit der Reperatur nun knappe 1000km abgespult. Das Kaltstartverhalten ist total (besser) als auf den ersten 23.000km. Die Leerlaufdrehzahl geht nicht über 2000U/Min. und bevor der erste Leuchtbalken erscheint geht die Motordrehzahl schon auf 1000U/Min. runter.


    Soweit......macht es wieder echt Spass :mrgreen: :mrgreen:


    Bei Gelegenheit wäre ich dankbar, wenn mal jemand versuchen würde mir zu erklären, warum Honda sowas macht...mit "Wachskaltstartventil" Auf der einen Seite sparen sie an jeder Schraube auf der anderen Seite haben sie alle Parameter (Lufttemperatur, Kühlwassertemperatur, Drehzahl, Drosselklappenstellung) um die Leerlaufanhebung während des Kaltstarts per Software zu machen. Wohür brauchen die so ein kompliziertes Mechanisches Gebilde?? Für micht echt ein Rätsel...

  • Weil der mechanische Leerlaufsteller kostengünstiger ist als ein elektronischer Leerlaufsteller mit Schrittmotor.


    Weil der mechanische Leerlaufsteller mit normalem Werkzeug eingestellt werden kann und der elektronische nur mit einem passendem Tester eingestellt werden kann.


    Usw.usw....

  • Zitat

    Original von ManfredKaemmerer
    Weil der mechanische Leerlaufsteller kostengünstiger ist als ein elektronischer Leerlaufsteller mit Schrittmotor.


    Und der mechanische in dem enviroment zudem auch höhere Alltagszuverlässigkeit und Haltbarkeit bietet als ein filigraner Schrittmotor...

  • @Andi et al.


    Ich bin aus meinen zweiwöchigen (motorradfreien) Ferien zurück, und habe eben meine PAN aus dem 42'000er abgeholt, während dem auf meinen Wunsch hin das Kühlwassersystem komplett zerlegt und sorgfältig, prüfenderweise entleert wurde. Hierbei wurde insbesondere hinsichtlich Verschmutzungen (wie bei Andi's PAN) kontrolliert. Resultat: man fand null, nichts, rein gar nichts. Zusätzlich wurde der Wachs-Geber für die Kaltstartventile geprüft (war i.O.) - und trotzdem gewechselt; schliesslich noch wurden die vier Kaltstartventile neu synchronisiert (hatten minimste Abweichungen).


    Für meinen engagierten Mech war dies nicht nur eine recht grosse, sondern vor allem auch frustrierende Aktion, da man einmal mehr (nach Wechsel von FI-Einheit, MAP-Sensor, Temp.-Sensor Luftfilter, Kabelbaum) nichts ausführen konnte, dass berechtigte Hoffnung zulässt bzgl. meinem sporadisch auftretenden Anfahr-Abserbel-Problem.


    Mit bestem Gruss an alle, Matthias (MFW)