Elektronische Karte - ZUM MITNEHMEN!

  • Hallo,


    (ich stelle dieses Posting bewusst NICHT ins GPS-Forum)


    bin beruflich auf etwas gestossen, das auch für den Touren-/Alpen-Biker extrem nützlich :idea: sein könnte:


    eine elektronische Karte - nein nich' schon wieder nur für den heimischen PC (den man ja auf Reisen schwerlich dabei haben kann) - sondern auch für die kleinen ca. 150 Gramm schweren Pocket-PCs ("Westentaschen-Computer" - nicht zu verwechseln mit den einfacher aufgebauten Palm-Organizern):


    die Fa. Navigon (http://www.navigon.de) bietet für diese Minirechner eine komplette Karte von D, CH, A, Südtirol, Elsass und Rhone-Alpen (dieses Gebiet ist ja von anderen Routenplanern her bekannt) an - für knapp 50 Euro.


    Aus der mitgelieferten Karte läßt sich am PC ein Ausschnitt - angepasst an das geplante Zielgebiet oder den zur Verfügung stehenden Speicher - erstellen, der auf den MiniPC übertragen und mitgenommen wird.
    :arrow: Der Clou an der Sache: die Karte läßt sich beliebig zoomen (man hat also beliebige Maßstäbe zur Verfügung), man kann gezielt nach Adressen suchen (innerhalb des erstellten Auschnitts sind wirklich ALLE Städte MIT ALLEN Straßen enthalten :!: ) und man kann unterwegs zu jeder Zeit beliebige Routen berechnen lassen - das kann keine gedruckte Karte bieten. Auch die einfachen exportierten Karten der PC-Routenplaner bieten i.d.R. kein Routing und keine Adresssuche. Auch konv. GPS-Systeme sollten hier passen müssen.


    Da sich diese Pocket PCs durch winzige Speicherkarten fast beliebig erweitern lassen, steht der Mitnahme einer Karte des ges. Alpenraumes nichts im Wege - man benötigt nur eine Speicherkarte mit mind. 128 MByte (besser natürlich 256 MB - da diese Kisten auch MP3s :wink: abspielen können.
    Ich stelle dieses System auf meiner HP (http://www.motoalps.de) unter 'Suchen' -> 'Empfehlenswerte mobile Routenplaner' - mit Kartendarstellungsbeispielen - vor.


    UND: man kann einen GPS-Empfänger (GPS-Maus ab 150 Euro) - oops, also doch GPS :oops: - anschließen - Verfahren ist in Zukunft also ausgeschlossen! Lediglich der Anschluß und das wetterfest-machen dürfte hier etwas problematisch sein, da das Ganze für Auto gedacht ist - aber während der Fahrt kann man auf dem Bike sowieso ohne erhebliches Sturzrisiko nicht gucken. Dieses Sytem ist aber nicht mit den ach so modernen Navigationssystemen für Dosen zu verwechseln, sondern stellt eine umfassende Straßenkarte mit Zusatzfunktionen auf kleinster Staufläche dar.



    Was haltet Ihr von dem System?


    Gruesse, ACHIM

  • Achim,


    GENAU son Teil habbich, Sony Clie....und muss mal deine Euporie etwas bremsen :lol:
    Goil sind die Teile, keine Frage...1000 kleine Helferlein für (fast) alle Lebenslagen.
    ABER: So schön das Farbdisplay auch ist, ein BISSCHEN Sonne drauf und du erkennst garnix mehr!
    Zudem ist die Akkulaufzeit mit i.d.r. 3 Stunden auch nicht wirklich Tourentauglich. Auch fehlt auf dem Markt noch jegliches Zubehör, wie Kartentasche u.ä....aber wie gesagt..wenn die Sonne scheint ist auf dem Display (etwas größer als ne Kippenschachtel) nix mehr viel zu sehen.


    Aber Testen würde ich das dann doch schonmal gerne... 8)
    (Boys and their Toys)

  • Hallo, Andi,


    sorry, aber ein Sony Clie hat (je nach Type) ein ganz anderes Display als ein Compaq Pocket PC (zudem ist ein Sony Clie zu der Gruppe der Palms gehörig - darauf läuft das vorgestellte Karten-Programm nicht, es läuft nur unter Windows CE).


    Die Gruppe der Compaq Pocket PCs hat im Gegensatz zu allen mit hintergrundbeleuchteten Displays ausgestatteten (und damit mit bei Sonnenlicht untauglichen) PDAs von oben beleuchtete Displays, die bei Sonnenlicht nicht mehr künstlich, sondern eben vom Tageslicht beleuchtet werden - und damit relativ gut sichtbar sind. (Je heller, umso besser! - die Compaqs bzw. HPs haben einen Lichtsensor zu Anpassung an die Umgebungshelligkeit).


    ABER wie gesagt: während der Fahrt sind ausnahmslos alle Systeme (einschließlich normaler Karten und auch GPS-Systeme) wg. der erheblichen Unfallgefahr durch Ablenkung sowieso nicht empfehlenswert - gucken sollte man nur bei Fahrpausen. Dann sollte der Akku auch einen Tourentag lang aushalten bzw. man sollte die Teile per Steckdose ans Bordnetz anschließen (in Dosen kommt der Saft aus der Zigarettenanzündersteckdose).


    Gruesse, ACHIM

  • Hallo Achim,


    so richtig neu ist das nicht, seit einigen Jahren wird für die Palm bzw. CE-Welt immer wieder mal so etwas wie eine digitale Karte angeboten. Um es gleich vorweg zu nehmen, ohne GPS-Signal ist der Nutzen etwa der einer Karte, genaugenommen sogar noch geringer da dir auf dieser kleinen Fläche der Überblick abhanden kommt. Das zoomen ist hier auch nicht sehr hilfreich, da ab einer bestimmten Stufe die Karte nur noch ein Augenpulver ist und nichts mehr lesbar ist. Wie willst Du denn hier die zu fahrende Route darstellen und die gegenwärtige eigen Position, doch nicht etwa immer wieder anhalten und den Kartenausschnitt nachführen?
    Wenn überhaupt macht es nur Sinn das ganze mit einem GP-Signal zu verbinden um eine sogenannte Moving-Map verfügbar zu haben. Dann gebe ich zu bedenken, dass dies System nicht für den Einsatz auf dem Motorrad konzipiert ist, ich denke da nur so an Wasser und- Staubdichtigkeit, Vibrationen und deren Auswirkung auf das Innenleben des Pocket-PC’s, die Bedienung mit Handschuhen usw. Ich habe mit einem Siemens SX45 und einer guten Navigationsmaus einmal einige Test gemacht, die dann sehr ernüchternd waren. Die Blendwirkung der Sonne war hier sehr negativ, die Dauer bis die Navigation betriebsbereit war, war ewig.
    Die Kartenaktualität beträgt bei keinem Systemen 100 % Abdeckung, es wird immer wieder gebaut.
    Außerdem gibt es nur zwei Lieferanten dieser Kartendaten
    Rechne doch einmal alle Komponenten zusammen und schau Dir dann einmal den Preis eines GPSMAP 176C an.


    Ich bin auch nicht der Meinung das man auf dem Motorrad nicht auf das Display schauen kann ohne Unfallrisiken einzugehen. Wichtig ist hier nur die Anbauposition, sie sollte die geringste Ablenkung von der Fahrtblickrichtung haben.....und ich werde nicht müde es zu wiederholen....das üben mit so einem Helferlein zu fahren. Ist das berücksichtigt, ist der Blick auf’s GPS in etwa mit einem Blick auf den Tacho zu vergleichen.


    Aber es ist schön, dass hier immer wieder Beiträge mit einer alternativen Betrachtung zu diesem Thema erscheinen, zeigt es doch das ein reges Interesse an der elektronischen Navigation besteht. Der Beitrag könnte m.E. ohne weiteres ins GPS-Forum wandern.

  • Hallo,


    klar kenne ich die Versuche der letzten Jahre, sog. Moving-Maps auf mobile Geräte zu bringen. Aber im Vergleich zu diese Versuchen unterscheidet sich die neue Karte doch in einigen entscheidenden Punkten:


    - bislang waren es immer nur dargestellte, exportierte Karten aus einer PC-Anwendung heraus. Das Neue an dem Vorgestellten ist jedoch, dass man nun einen kompletten stand alone Routenplaner mit Routing-Engine auf dem kleinen MiniRechner hat. Man kann also auch unterwegs z.B. jeden Tag aufs neue seine Tagesetappe planen und berechnen lassen.


    - die meisten Moving-Maps basieren auf Raserdaten (und sind nur sehr eingeschränkt zoombar); die vorgestellte Karte liegt jedoch im Vektorformat vor und kann somit beliebing gezoomt werden (UND es wird beim Auszoomen relativ geschickt generalisiert, d.h., das Kartenbild wird je nach Maßstab immer weiter vereinfacht (siehe Muster auf meiner HP http://www.motoalps.de).


    - im Vergleich zu gedruckten Karten, die ja immer nur einen Maßstab abdecken können, hat man mit der mobilen Karte sowohl mehrere Übersichts-, Detail- und eine Straßenkarte für (Innen-)Städte dabei (und zwar wie gesagt FÜR ALLE STÄDTE innerhalb des Ausschnittes)


    - eine Adresssuche auf Hausnummernbasis bietet KEINE Moving Map und die wenigsten Konkurrenzprodukte


    - erstmals sind Speicherkarten so preiswert (und klein) geworden, dass die Mitnahme von wirklich großflächigen Karten realistisch und bezahlbar ist (128 MB kosten ca. 50-80 Euro; 256 MB gibt’s ab 100 Euro).


    - erstmals ist die Displaytechnik so weit, dass Dargestelltes im Sonnenlicht recht gut lesbar ist (der Siemens SX45 taugt hier leider nicht viel, absoluter Vorreiter war und ist hier die mittlerweile von Hewlett Packard übernommene Fa. Compaq).


    - neue Akku- und Stromspartechniken den Ruf nach externen Stromlieferanten immer leiser werden läßt.


    - dass es nur zwei Kartenlieferanten (TeleAtlas und Navtec) gibt ist doch gut -> auf diesen Daten basieren (fast) ALLE Navigationslösungen; dadurch ist sichergestellt, dass der Nachfragedruck bei gleichzeitig wenigen Anbietern auch aktuelle Karten hervorbringt.


    Das einzige, was diese elektr. Karte in meinen Augen noch nicht ersetzen kann ist die Übersichtskarte für den Tankrucksack. Hier stelle ich mir vor, die allmorgendlich geplante Route z.B. auf einer ADAC-Motorradtourenkarte zu markieren und im Fahrbetrieb ausschließlich diese zu benutzen. Der MiniRechner wird dann nur bei Pausen und bei der Straßensuche am Zielort eingesetzt.
    GPS- und Navi-Lösungen auf dem Bike sehe ich – sorry – zumindest für den Euro-Raum als überflüssig an.


    Gruesse, ACHIM

  • Hallo Achim,


    Zitat

    Man kann also auch unterwegs z.B. jeden Tag aufs neue seine Tagesetappe planen und berechnen lassen.


    Das kann ich mit jedem GPS, ist es autoroutingfähig, kann ich mir auch eine Route berechnen lassen.

    Zitat

    die meisten Moving-Maps basieren auf Raserdaten (und sind nur sehr eingeschränkt zoombar); die vorgestellte Karte liegt jedoch im Vektorformat vor und kann somit beliebing gezoomt werden (UND es wird beim Auszoomen relativ geschickt generalisiert, d.h., das Kartenbild wird je nach Maßstab immer weiter vereinfacht


    Ich kann von 1.200 km auf 75 Meter zoomen, dabei habe ich es mit meinen Einstellungen selber in der Hand, wann und welche Karteninhalte wie erscheinen sollen.

    Zitat

    eine Adresssuche auf Hausnummernbasis bietet KEINE Moving Map und die wenigsten Konkurrenzprodukte


    Da weiß ich nicht wie alt Dein Kenntnisstand ist, aber bei allen Garminprodukten, die ich mit Kartendaten laden kann, kann ich bis auf Adressenebene suchen und eine Peillinie legen lassen.

    Zitat

    Das einzige, was diese elektr. Karte in meinen Augen noch nicht ersetzen kann ist die Übersichtskarte für den Tankrucksack. Hier stelle ich mir vor, die allmorgendlich geplante Route z.B. auf einer ADAC-Motorradtourenkarte zu markieren und im Fahrbetrieb ausschließlich diese zu benutzen. Der MiniRechner wird dann nur bei Pausen und bei der Straßensuche am Zielort eingesetzt.
    GPS- und Navi-Lösungen auf dem Bike sehe ich – sorry – zumindest für den Euro-Raum als überflüssig an.


    Genau diese Vorgehnsweise ist mein Argument FÜR ein GPS auf dem Motorrad. Ich wollte nicht mehr auf die Karte im Tankrucksack schauen, mich wieder orientieren müßen, dann hoffen das ich die Markierung richtig gesehen habe, um dann nach Sekunden Blindflug wieder den Blick nach vorn zu nehmen.
    Ich weiß ja nicht auf welchen Straßen Du dich innerhalb Europas bewegst, aber hier sind außer mir noch einige die sich auf dem Vorwege die schönen kleine Straßen heraussuchen, um ihre Routen genau hierüber zu führen. Würde man sich nur nach der Beschilderung richten, führen wir alle zusammen nur die Strecken, die Verkehrsplanen für uns vorgesehen haben.....die sind aber auf Durchsatz und weniger auf Spaß ausgerichtet.

  • Zitat

    Original von ACHIM#202



    Das einzige, was diese elektr. Karte in meinen Augen noch nicht ersetzen kann ist die Übersichtskarte für den Tankrucksack. Hier stelle ich mir vor, die allmorgendlich geplante Route z.B. auf einer ADAC-Motorradtourenkarte zu markieren und im Fahrbetrieb ausschließlich diese zu benutzen. Der MiniRechner wird dann nur bei Pausen und bei der Straßensuche am Zielort eingesetzt.
    GPS- und Navi-Lösungen auf dem Bike sehe ich – sorry – zumindest für den Euro-Raum als überflüssig an.


    Ich nehme dazu zwar grundsätzlich nur Micheline-Karten, gehe ansonsten aber konform :mrgreen:


    BTW gibts von TomTom so etwas auch für den Nokia 9210 Communicator, ebenso ein dazu passendes GPS Modul.
    Wenn's also defacto schon jedes bessere Handy kann?... 8)


    regards
    MBR

  • Sorry,


    wollte hier keine Diskussion über DAS BESTE SYSTEM lostreten,
    sondern nur ein interessantes Produkt vorstellen, auf das ich gestossen bin und das für 50 Euro wohl im Vergleich recht günstig ist ...


    Gruesse an alle Tourer
    (mit Karte, mit GPS, mit Navi, mit Elo-Karte, ganz ohne Karte - Hauptsache Spaaassss macht's, oder?)


    ACHIM

  • @ all


    um die Diskussion noch was weiterzuführen, ich selber habe mir auch vor ca. 1 Jahr eine GPS-Lösung für den PPC zugelegt. Bin mit dem Gerät sehr zufrieden, nur mal zu der Akkuleistung, das Gerät lasse ich über die Moppedbaterie laufen,also kein Problem. Das Kartenmaterial ist von fast ganz Europa,bis zu kleinen Nebenstrassen. Zoom kann ich selber einstellen oder auf Automatik(wird immer genauer je näher man dem Abbiegepunkt kommt). Nachteil: muss es selber abdichten und der Preis wenn man noch keinen PPC hat.
    Bei Interesse schaut mal hier vorbei: http://www.pocketnavigation.de


    Gruß


    Knobi

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • Zitat

    Original von ACHIM#202


    wollte hier keine Diskussion über DAS BESTE SYSTEM lostreten,


    Warum den keine Diskussion? Ich bin der Meinung, dass jeder im Rahmen einer solchen die Gelegenheit hat, etwas zu seinem Standpunkt dazu zu lernen oder diesen bestätigt zu wissen. Diejenigen, die sich gerade eine Meinung, zu diesem Thema, bilden wollen, können doch aus all diesen Pro - und Contra-Argumenten ihren Entscheidungsprozess mit Informationen anreichern.