Schönen guten Abend zusammen.
Auch ich bin < 2,00 m, schlappe 1,76. Aber das tut nix.
Im Zusammenhang mit der Wackelei habe ich schon geschrieben und kanns hier nur wiederholen: meine neue ST 1300 "wackelt" nicht, es sei denn ich komme ich starke Verwirbelungen von anderen Fahrzeugen oder auch böigen Seitenwind. Und dann auch nur mit halb oder ganz hohem Windschild, trotzdem beherrschbar. Die Geschwindigkeit allein scheint keine direkte Rolle zu spielen, mal erwischts mich nämlich schon bei 160, andermal ist bis über 200 nichts los.
Soweit so gut.
Jetzt habe ich neulich auf der BAB KA- Frankfurt einen üblen Platzregen über mich ergehen lassen müssen. Mit ca. 160/Kmh sind alle Fahrzeuge in die Regenwand gefahren. Offenbar baut sich vor dem Schild ein Luftpolster auf, erkennt man an Regentropfen, die auf der Scheibe als Tropfen stehen bleiben statt verblasen zu werden. In einzelnen Fällen sind die Tropfen langsam und gemächlich sogar nach unten gelaufen, also gegen Fahrt- und Windrichtung, wie auf der Fensterscheibe zu Hause. Höchst unangenehmer Effekt, den ich als weit gefährlicher einschätze als die Wackelei, ist, dass die Scheibe sehr schnell zusifft, zusätzlich durch den Luftsog / Druckausgleich das Helmvesier ebenfalls versaut und damit die freie Sicht massiv eingeschränkt wird. So starkt, dass ich langsamer fahren musste als der übrige Verkehr, von den Wahnsinnigen, die mit 200 und einer Riesen-Wasserwolke im Schlepp an einem vorbeibrettern, ganz zu schweigen. Die Scheibe musste runter, damit durch den Fahrtwind wenigstens das Vesier einigermaßen frei blieb.
So, und jetzt kommts. Was kann man dagegen tun? Ich habe es mal versuchsweise gestern umgebaut und heute ausprobiert: Trotz meiner nur geringen Augenhöhe habe ich den Windschild in die höhere Position montiert. Das hat den erheblichen Vorteil, dass in tiefster Stellung bereits ein besserer Schutz gegeben ist, aber die Hauptsache ist, dass ich bereits nach wenigen cm höher fahren den Oberrand in Augenhöhe und darüber habe und die Scheibe bis dahin sich noch nicht "aufgestellt" hat, sie hat bei voller Wirkung für mich als Fahrer noch immer den flacheren Winkel inne. Und das scheint voll zu wirken. Heute morgen hat es nur wenig getröpfelt, aber ich konnte beobachten, dass die Wassertröpfchen ab etwa dem ersten Drittel von unten stark verblasen werden, darunter ist es allerdings immer noch absolut ruhig. Mir reicht das, weil ich über diesen Grenzbereich in normaler Sitzposition schon ausreichen drüber weg gucken kann. Mehr als 140 und einmal 160 waren wegen dem Verkehr nicht drin, aber ich habe den Eindruck, dass die Maschine insgesamt ruhiger läuft (Wunschvorstellung?), in jeden Fall habe ich klare Sicht behalten.
Wenn sichs bewährt, werde ich nochmal was dazu schreiben, ansonsten baue ich die Scheibe stillschweigend zurück. Vielleicht macht Ihr mit der SECDEM auch insoweit gute Erfahrungen, dann könnte ich mich durchaus dazu durchringen auch eine anzuschaffen. Wäre nett, wenn man mal hören könnte wie sich die Secdem bei Regen benimmt.
Gruß
horst.w #740#
PS, was das Steilstellen der Scheibe angeht habe ich mal unter den Stickwort "Winddruck" in Internet nachgelesen, was es da so auf sich hat. Unsere Pan hat vielleicht insgesamt eine Projektionsfläche (wirksame Fläche) von 1 m2, die Scheibe allein geschätzt 0,25 m2. Aber wenn bei Windstärke 9 => 89 Km/h, ein Winddruck je m2 von 40 Kp entsteht, kann man sich leicht vorstellen, in welchen Größenordnungen sich Geschwindigkeiten von 180, 200 und mehr bewegen. Da wackelt der Schwanz mit dem Hund, will sagen, das Schild mit der Pan!