Beiträge von tommy#665

    Nachtrag: Der Hinterreifen hat 13.000 km gehalten und das rote Tunnelzelt ist mein neues und sehr empfehlenswertes Vaude arco xt 3p GOO


    Mit dem passenden Footprint dazu und sechs anständigen geschmiedeten Heringen aus Altbeständen perfekt für ein bis zwei Personen.


    Die grüne Dackelgarage meines Bruders ist wirklich nur eine Minimallösung !

    Danke Viktor und Herbie GOO


    Mein Bruder und ich wollten völlig unabhängig sein und wussten weder, vieviele Tage es werden, noch, wo wir wann sein werden.


    Das macht Verabredungen schwierig. 370 Franken sind frech, aber er hatte den Reifen lagernd und da verplemper ich nicht drei Tage mit der Suche nach alternativen Angeboten und der Service war superschnell. In DE hat den Reifen wohl kein FHH lagernd und montiert ihn auch noch innert 2 Stunden.


    Wir werden uns schon wiedersehen irgendwo anders -%-


    Tommy

    Besonders schön ist natürlich die Ecke rund um Furka und Grimsel und das Obergoms mit seinen alten Stadeln und Holzhäusern.


    Positiv überrascht war ich vom Genfer See mit seinem Mittelmeercharme und auch den vielen anderen großen Seen.


    Auch die Mitte rund um Saanen ist schön wie ein Bilderbuch.


    Der Jura ist ähnlich wie der Bayerische Wald hier und sehr einsam.


    Die Grand Tour führt einen auch zu den Plätzen, die man als alter Pässefahrer bisher ausgelassen hatte.

    Fazit: Ein tolles Land, wunderschön und nur freundliche Leute getroffen.

    JEDER Töff-Fahrer grüßt, selbst in der Stadt und es gibt viele davon, genauso wie Mopedhändler in jedem dritten Ort.

    Deutlich mehr Frauen auf dem Moped als in Deutschland und viele Naked Bikes.


    Die Städte sollte man zwischen 16 und 19 Uhr meiden.

    Das Rhonetal von Brig bis Montreux braucht eigentlich auch kein Mensch.

    Ein Bier oder ein Brot kosten zwischen 4 und 5 Euro.

    Eine Pizza zum Mitnehmen 20 Euro.

    Ein Hinterreifen 400 Euro.

    Für die 5 Übernachtungen hab ich zusammen 115 Euro bezahlt.


    Das schönste sind die Straßen ohne Leitplanken und Leitpfosten und Mittelstreifen.

    Der Geruch nach frisch gemähten Wiesen und Heu.

    Die vielen gepflegten Oldtimer.

    Und die Sommersonne.


    Schweiz_10.jpg

    Basel lassen wir am Mittwoch komplett aus und treiben uns fast den ganzen Tag im Jura herum. Es hat bis zu 34° und ich fahre morgens um zehn schon im T-Shirt los. Erst nordwestlich des Neuenburger Sees rund um den Chasseron und Mont Racine, dann im Parc du Doubs und Parc Regional de Chasseral von Grenchen bis Delemont durch das Doubstal und wieder zurück nach Neuchatel. Vorbei am Lac de Morat zum Schiffenensee nach Fribourg und weiter zum Lac de Gruyere, wo wir am Camping Les Sapins einchecken. 352 km.


    Von Gruyere geht es am Donnerstag wieder ganztägig im T-Shirt nach Chateau-d'Oex und über Zweisimmen nach Spiez am Südufer des Thunersees nach Interlaken und nach der Brotzeit am See am Nordufer weiter nach Thun und durch den Naturpark Gantrisch in Richtung Bern, das wir aber links liegenlassen und nach Burgdorf im Emmental fahren. Über Weier und Langnau in die Biosphere Entlebuch und weiter zum Sempachersee. Stop-and-go durch Luzern und dann am Luzerner und Küssnachter See entlang nach Weggis und auf den Campingplatz in Vitznau mit bester Aussicht über den Vierwaldstätter See. 321 km.


    Freitag, unser letzter Tag. Am See entlang nach Brunnen, es ist leicht bewölkt, 24 Grad, Jackenwetter. Über Schwyz und Altmatt nach Pfäffikon am Zurichsee und über den Seedamm und dann nach Wattwil und Nesslau. Dort biegen wir auf die Schwägalpstrasse ab nach Appenzell und erreichen in Montingen wieder das Rheintal und unsere Anfahrtsroute über Dornbirn. Über Oberstaufen, Nesselwang und den Pfaffenwinkel zurück in den Münchner Süden. 361 km.


    Bei meinem Bruder bekommen wir Abendessen und um acht mach ich mich auf die letzten 200 km Autobahn heim nach Passau.


    Schweiz_08.jpg


    Schweiz_09.jpg

    Am Dienstag ab ins langweilige Rhonetal und beim ersten Hondahändler, an dem wir vorbeikommen, Motos Velos Oskar AG in 3952 Susten, haben sie den Bridgestone Hinterreifen lagernd, weil für einen Kunden bestellt, der ihn noch nicht sofort braucht. Preis: 370 Franken plus 30 für Montage und Aus- und Einbau. Es ist Viertel vor 12, ich bezahle sofort und wir kaufen noch Brot und machen eine kombinierte Mittags- und Kaffeepause. Die Espressokanne steht eh 3 - 4x pro Tag auf dem Minikocher.


    Nach der Mittagspause um halb zwei kommt die Honda auf die Bühne und 20 Minuten später fährt der Mechaniker die blaue Karre sie schon wieder vor und wir düsen mit 80 km/h weiter Richtung Martigny und Montreux. Nachmittags bei 33 Grad durch den Stadtverkehr von Montreux und kurz Freddy Mercury zugewunken.

    Seit dem neuen Reifen fahr ich ohne Jacke nur in Kevlar-Jeans und T-Shirt. Den Klapphelm hab ich gar nicht benutzt, wir haben sechs Tage Sonne pur und ich schwitze sogar unter dem gelochten Jethelm.


    Der Genfer See ist neu für mich und schon toll. Aber über den Col de Marchairuz biegen wir kurz hinter Lausanne in den Parc Jura Vaudois ab und der Trubel ist vorbei. Nochmal ausführlich Brotzeit mit Seeblick und Montblanc und danach vorbei an einer Edeluhrenmanufaktur nach der anderen durch das ruhige Mittelgebirge. Audemars Piguet, Breguet, Jaeger-LeCoultre liegen nah zusammen im nächsten Tal am Lac de Joux. Wir fahren noch bis nach Yverdon-les-Baines und übernachten auf dem Camping Pecos in Grandson direkt zwischen der lauten Bahnlinie und dem Ufer des Lac de Neuchatel. 282 km.


    Schweiz_05.jpg


    Schweiz_06.jpg


    Schweiz_07.jpg

    Am Montag hoch nach Silvaplana, über den Julier nach Tiefencastel und am Soliser Viadukt der Albulabahn Pause gemacht. Von Sils auf den Glaspass, eine fahrerisch tolle Sackgasse, die ich noch nicht kannte. Weiter durch den Naturpark Beverin über den San Bernardino ins Ticino nach Bellinzona(33°), und über die gepflasterte alte Tremolastrasse und den Furka bis nach Goms zum Camping Augenstern direkt an der Rhone. Der Hinterreifen hat sichtlich gelitten unter den fünf Pässen und ist überraschend schon fällig. 343 km.


    Schweiz_02.jpg


    Schweiz_03.jpg


    Schweiz_04.jpg

    Nach zwei Touren durch Deutschland 2020 und 21 waren für meinen Bruder und mich heuer wieder mal die Alpen dran.


    Die Pässe kenne ich schon alle nach 40 Jahren Alpentouren und so war die neue Touristenroute der Schweiz eine willkommene Einladung, sich den Rest anzusehen.

    1600 km in der Schweiz plus An- und Abfahrt von/nach Passau ergaben für mich zusammen 2.455 km in sechs Tagen. Alles ohne Vignette nur auf Kantonsstrassen.


    42 Stunden Fahrzeit mit einem Schnitt von 58 km/h und immer schön brav knapp unter dem Tempolimit ergab 5,2 Liter auf 100 km, plus als Bonus einen unerwarteten neuen Hinterreifen.


    Mein Bruder fuhr mit seiner CB500X und hat nur 3,2 Liter gebraucht.


    Wir haben in den letzten zwei Jahren von Pensionen wieder auf Zelte umgestellt und jeder hat seine eigene Burg wg. meiner Schnarcherei. Zusätzlich wollten wir uns wegen der Restaurantpreise selbst versorgen. Salami, Bergkäse und Speck für unsere zwei Brotzeiten pro Tag hatten wir dabei und 5 Dosen mit Ravioli, Chili und Tomatennudeltopf für's Abendessen. Sehr rustikal. Nur das Bier und frisches Brot kauften wir unterwegs.


    Die Campingplätze kosteten zwischen 37 und 47 Franken pro Nacht für zwei Zelte, Männer und Mopeds und waren gut ausgestattet, sauber und selbst jetzt im Juli immer genug Plätze frei.


    Ein sehr stabiles Hoch über Spanien ließ eine Woche puren Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad erwarten und am Samstag Abend fuhr ich schon mal nach München zu meinem Bruder.


    Los ging's am Sonntag südlich von München über Tölz, Immenstadt, Dornbirn, Liechtenstein und über Klosters und Davos bis nach Zernez auf den Camping Cul direkt am rauschenden Inn kurz vor St. Moritz. 340 km.


    Schweiz_01.jpg

    Cheerio Berti, ich freu mich auf Deinen Besuch :lol:


    Und danke an alle für die positiv mitfühlenden Reaktionen !


    Fakt ist, seit letztem September arbeitet meine jüngste Tochter und der Unterhalt fiel weg.

    Fünf Jahre hab ich die Wing abbezahlt mit 160 € pro Monat und seit Februar gehört sie mir.

    Meinen MX-5 hab ich auch drei Jahre abbezahlt und seit Mai ist er meiner.


    Das heißt, ich habe jetzt mit 75% mehr pro Monat übrig als in den letzten drei Jahren und der Twizy kostet mich keinen Sprit und entlastet mich zusätzlich.


    Warum sollte ich dann nachmittags noch arbeiten?

    Tu ich ja trotzdem, aber nur an meinem Hausboot, dass mir später mal mietfrei und weitgehend autark als Heimat dienen soll.


    Und bis dahin hab ich ja auch noch anderen Zeitvertreib :mrgreen:


    D-MMLL_800.jpg

    Heute beginnt mein nächster Lebensabschnitt :mrgreen:

    Da ich schon alles habe, was ich brauche, reduziere ich mein Gehalt und meine Arbeitszeit ab heute auf 75 %.

    Das heißt, ich arbeite die letzten neun Jahre bis zur Rente nur noch von 7 - 13 Uhr und habe eine Woche voller Freitage :lol:


    Als Bewohner des Bayerwaldes und Donauanrainer hab ich jetzt jeden nachmittag Zeit für Kurven, Hausbootbau und Luftfahrt :mrgreen: