Beiträge von Josef#245

    Das ist alles richtig. Ich kenne die Situation dort natürlich nicht, aber mit der Förderung der Wallbox ist man finanziell schon mal ein gutes Stück weiter. Vielleicht versteht auch der Vermieter, dass das Mietobjekt durch die Wallbox eine Wertsteigerung erfährt und er beteiligt sich oder wie auch immer. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es sich durchaus lohnen könnte, mit dem Vermieter ein paar Argumente auszutauschen. So eine Lademöglichkeit am Stellplatz ist einfach die bequemste Lösung.

    Für eine Wallbox o.ä. müsste mein Vermieter mitmachen.

    Noch vor kurzer Zeit war es so, dass der Vermieter zustimmen musste, wenn man eine Wallbox installieren wollte. Inzwischen kannst du darauf bestehen, eine Box zu installieren. Der Vermieter kann sich nicht dagegen wehren, weil du ein Recht darauf hast. Man sollte den Vermieter jetzt nicht mit der Brechstange bearbeiten, aber man hat doch eine sehr gute Verhandlungsposition.

    Das ZDF, das für mich bisher eher unverdächtig war, wenn es um richtige Prognosen der Mobilität geht, hat jetzt einen Beitrag erstellt, der mich wirklich überrascht hat. Es ist die Sendung Zoom. Hier ist der Beitrag Vollgas oder Scheitern. Man muss sich ja nicht den Meinungen anschließen, aber man sollte doch einmal eine ruhige und neutrale Bewertung der Argumente vornehmen, ohne die üblichen Ausbrüche "ja aber Lithium, Kobalt, woher kommt der Strom etc".

    Das ist mal ein schönes Beispiel, wie man heute Neuigkeiten verbreitet. Mir scheint, du hast nur die Überschrift gelesen, denn ich kann mir nicht vorstellen, das im Artikel dieser Unsinn so wiederholt wird.


    1. Nicht die Strompreise steigen, sondern ein Tarif von dem Anbieter Ionity.

    2. Bisher gab es einen "Einführungspreis" von pauschal 8,00 € pro Ladung und jeder wußte, dass der Preis nicht zu halten ist.

    3. Wie berechnet man das fünffache einer Ladepauschale, die nicht kWh bezogen ist, auf einen Preis pro kWh? Mathe scheint nicht das Hobby des Autors zu sein.

    4. Die Energieversorger haben mit dem Preis nichts zu tun.


    Und zum guten Schluß gibt es nicht einmal einen Verweis auf die "Informationsquelle".

    Ganz so ist es aber nun auch wieder nicht. Man muss zunächst mal betrachten, für was diese 79 ct./100 km anliegen.kommen.

    Hier ist dir ein kleiner Fehler unterlaufen. Es sind 79 ct/kWh.


    Die ganze Aufregung sehe ich eher gelassen. Die Ladesäulenbetreiber müssen den Bau und den Betrieb der Ladesäulen ja irgendwie wieder erwirtschaften. Also muss der Strom teurer sein als "normal". Aber wie oft lädt man denn an diesen Schnellladesäulen? Ich schätze mal, dass 80 bis 90% aller Ladungen zu Hause oder beim Arbeitgeber stattfinden. Außer bei Leuten, die dauernd Langstrecke fahren.

    Wird nicht andauernd eine neue Sau durchs Dorf getrieben,wie man der Katastrophe am besten entgegentritt? Jedes Institut,jede Vereinigung,jeder Professor hat da eine bessere Idee. Sie verunsichern einen und es ist keine sichere Entscheidung möglich.

    Zum Glück gibt es viele Ideen und es bedarf auch vieler Ideen, weil es nicht die eine Methode gibt, die eine komplette und komplexe Lösung des Problems bewirken kann. Lustig finde ich, dass von Wissenschaftlen verlangt oder erwartet wird, eine Lösung für ein Problem zu haben, vor dem sie seit Jahrzehnten gewarnt haben. Hier traut man plötzlich der Wissenschaft Fähigkeiten zu, die bei unangenehmen Forschungsergebnissen infrage gestellt werden.

    vETNH : ich bewundere deine Schreibwut und die unermüdlichen Versuche Daten, Fakten und Tatsachen zur E-Mobilität zu teilen. Aber gegen Leute, die auf solche Dinge nicht reagieren, hast du keine Chance. Da kannst du schreiben soviel du willst, es ändert sich nichts. Ich habe den Eindruck, dass es seit der Existenz von Facebook, Twitter und anderen asozialen Medien die Urteilsfähigkeit der Leute im Allgemeinen drastisch abnimmt. Wenn ich schon höre, dass man den Ergebnissen tausender Wissenschaftler nicht traut, die am selben Thema unter wissenschaftlichen Methoden arbeiten und zu über 95% zu dem gleichen Ergebnis mit leichten Abweichungen kommen, dann kann man sich jedes Argument sparen. Sie verstehen Wissenschaft nicht und sie haben keine Ahnung wie Wissenschaft funktioniert. Die Möglichkeit wissenschaftliche Ergebnisse anzuzweifeln gibt es nicht. Eine bessere Wahrheit wird es nie geben. Aber wie gesagt, das wirst du in diese Köpfe niemals unterbringen können.

    @Josef,

    der Ramer spricht in seinem Artikel über einen Onboard Lader mit 4,6 kw oder so, in dem von mir verlinkten Heise Artikel ist von 7,...kw die Rede, die der Lader zieht, das heißt, er lädt einfach nicht mehr, egal an welcher Säule ich stehe? Und der Jag Ipace wird deshalb über Nacht nicht voll, weil er keinen Drehstrom Lader besitzt?

    Nein das ist falsch. Nochmal: der Onboard Lader ist praktisch bei einer Schnellladung nicht mit im Geschäft. Der Onboard Lader wird ausschließlich benutzt, wenn man mit Wechselstrom z.B. zu Hause lädt. Dann gibt der Onboard Lader die max. Ladegeschwindigkeit vor. Hier in diesem Fall 4,6 oder 7 kW. Eine Schnellladung mit Gleichstrom ist etwas ganz anderes.


    Beispiel Kona: man steckt das Kabel ein (CCS-Stecker). Dann sagt das Fahrzeug zur Säule: ich kann mit 76 kW laden. Dann antwortet die Säule: in Ordnung. Ich könnte dir zwar 100 kW Ladeleistung geben, aber das kannst du ja leider nicht. Man einigt sich auf 76 kW und die Ladung beginnt.


    Beispiel für mein Auto: der Onboard Lader kann mit max. 11 kW Laden bei Wechselstrom! Bei einer Schnellladung mit Gleichstrom stecke ich das Kabel ein (auch wieder der CCS-Stecker). Mein Auto sagt zur Säule: ich kann mit 175 kW Laden. Dann antwortet die Säule: schade ich kann nur 150 kW liefern. Man einigt sich auf 150 kW und die Ladung beginnt.


    Die langsame Ladung und die Schnellladung muss man komplett getrennt betrachten. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun und sie sind völlig unabhängig voneinander. Und nochmal: auf Langstrecke kommt niemand auf die Idee etwas anderes als eine Schnellladung vorzunehmen.

    Zum Verständnis von Ladezeiten hier mal ein Versuch zur Klärung der katastrophalen Desinformationen bzw zu den Halbwahrheiten, die immer wieder verbreitet werden. Es gibt grundsätzlich 2 Arten einen Fahrzeugakku aufzuladen. Langsames laden mit Wechselstrom AC und schnelles laden mit Gleichstrom DC.


    Langsames laden benutzt man auf Kurzstrecken, also auf dem Weg zur Arbeit und zurück etc, meistens daheim über Nacht. Dafür ist das Ladegerät im Auto verbaut und nur für die Ladung mit Wechselstrom AC. Der Kona kann 4,6 laden. Steht das Auto nachts 10 Stunden, kann ich ca 46 kWh in den Akku pumpen, was bei einem Verbrauch von 15 kWh/100 km eine Reichweitenerhöhung von über 250 km pro Nacht bedeutet.


    Schnelles laden benutzt man auf Langstrecken. Langstrecken definiere ich als Fahrten, die ich nicht mit einer Akkufüllung schaffen kann. Ich muss also zwischendurch an die Ladesäule. Diese Ladesäule ist nie niemals nie nicht eine Wechselstromquelle, sondern immer Gleichstrom DC. Früher galten Ladesäulen mit 50 kW Ladeleistung als Schnellladesäulen, inzwischen spricht man schon eher ab 75 kW Ladeleistung von einer Schnellladung. Der Kona kann mit max. 76 kW laden. Nochmal: der 4,6 kW Lader im Auto hat mit dieser Schnellladung nichts zu tun. Er drosselt nicht die Ladegeschwindigkeit. Die Ladeleistung von 76 kW werden aber nicht während der gesamten Ladung des Akkus gehalten. Mit zunehmendem Ladestand des Akkus nimmt die Ladegeschwindigkeit ab. Jedes Auto hat eine so genannte Ladekurve. Bei den Ladezeiten werden oft nur Ladungen bis 80 % der Kapazität angegeben, weil zum Schluß die Ladung immer langsamer wird.


    Die Aussage, dass man auf Langstrecken stundenlang laden muss ist völliger Unsinn. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der an einer Wechselstromquelle lädt, wenn er es eilig hat.