...eben, und bei "nicht unterlassener Schmierung" ist doch alles top...
... bei meinen Yamazukis halt ich die Kette durch regelmässiges von Hand mit Sägekettenöl geschmeidig (mit Kettenöler hatte ich schlechte Erfahrungen), ist eben ein wenig "Bückarbeit", mein Gott...
Meine Rede:
Auf Grund eines Tipps von Forstexperten fahre ich meine "junge Wilde" seit mehr als 30.000 km mit mit mineralischem Kettensägensägekettenöl geschmierter Antriebskette. Die Kette hat sich seit dem Neuzustand nur minimal gelängt, ist stets sauber und die Zähne am Kettenblatt am Hinterrad sehen aus wie neu. Auf das Ritzel hinter der Abdeckung sehe ich nicht - der Zustand interessiert mich aber vorläufig auch nicht.
Der 5l-Kanister kostete 10 € und würde wohl so lange reichen, wie ich im Stande sein würde, ein motorisiertes Zweirad zu bewegen. Da ich das Öl aber auch im eigenen Forst für meine Fichtenmopeds verwende , geht es schon zur Neige, bevor es überaltert ist.
Inzwischen hat die Kette fast 42.000 km hinter sich. Bei der Hauptuntersuchung des Krads im April fragte mich der Prüfer: „Haben Sie die Antriebskette selbst gewechselt?“ Zuerst konnte ich mit der Frage gar nichts anfangen. Wahrheitsgemäß antwortete ich: „Nein, die ist seit fast 40.000 km d ´rauf.“
Prüfer: „Was Ich dachte, die ist neu“
Trotzdem:
Bevor ich mir 2007 die ST 1100 angeschafft habe, habe ich in den 25 Jahren zuvor zwei andere Kräder mit Kardanantrieb gefahren. Meine Aussage als 23-jähriger: „Ich fahre nur noch Maschinen mit Kardanantrieb. Ich mache mir doch beim Schmieren und Spannen der Antriebskette die Hände nicht mehr schmutzig“ 30 Jahre habe ich mich an diese Maxime auch gehalten. Dann stand mir der Sinn nach einem Acht-Moped. Als nach über einem dutzend Probefahrten mit ausgesuchten möglichen Aspiranten endlich eines im Sinne meines Anforderungsprofils gut genug war, hatte es keinen Kardan. Nach reiflicher Überlegung habe ich meine Maxime über Bord geworfen und mir das Teil 2012 angeschafft. Ich habe es nicht bereut. Und schmutzige Hände bei der Kettenpflege hole ich mir auch nicht mehr: Wozu gibt es Einmalhandschuhe? Im übrigen benutze ich sie aus ökologischen Gründen mehrfach – bis sie zerreißen.
Dennoch:
Die Antriebskettenpflege von Hand: A G ´schäft isch ´s scho´. Zugegebenermaßen. Wenn ich anschließend dem Hinterrad mit dem Stiefel bei auf dem Hauptständer aufgebockter Maschine einen kräftigen Schubs gebe und signifikant erkenne, wie leicht und lange es im Unterschied zu vor der Schmierung dreht, bin ich zufrieden und weiß: Die Arbeit hat sich gelohnt.