Als Betroffener sehe ich die Situation wie folgt:
Seit die Bundespolizei wieder Kontrollen an der Grenze macht, staut es sich Richtung Norden.
Umgekehrt seit die Asfinag auf Maut ab dem ersten km Österreich besteht, staut es sich Richtung Süden auf den Landstraßen und der Verkehr kriecht entweder durch Kiefersfelden - Kufstein oder wenn dort voll ist über die andere Innseite, bzw. Niederndorf und Ebbs nach Kufstein.
Jetzt haben sie letztes WE erstmals in Ebbs und Niederndorf jeweils eine Blockerampel aufgestellt, aber so, dass man sie nicht ohne große Umwege umfahren kann. Der Verkehr am letzten WE war gering, so dass man an den Ampeln nur kurz stand. Nervig sind diese Ampeln für Einheimische, die mal kurz einkaufen wollen, jedoch alle mal.
Die Kontrollen der BP auf der AB sind "politisches Sand in die Augen streuen". Die Intensität erhöht sich interessanterweise vor jeder Wahl. Eine Lachnummer für wirkliche Schlepper und sonstige Ganoven. Früher als es diese Kontrollen an der AB in Kufstein/Kiefersfelden nicht gab, standen sie oft weiter nördlich am Inntaldreieck und machten dort Kontrollen mit wesentlich besserem Ergebnis.
Die "Mautschleicher" haben aber auch einen positiven Effekt auf die Frequentierung der ansässigen Gastronomie und sonstigen Geschäfte. Das gilt sowohl für das deutsche Kiefersfelden, wie auch für Kufstein und die Gemeinden Ebbs und Niederndorf. Viele nutzen den kleinen Umweg um einzukaufen oder zu Futtern. Meiner Meinung nach sieht man das deutlich seit der Maut-Umstellung. Doch an den Ferien-WE ist es doch des Guten zu viel, wenn man nicht mehr über die Straße kommt.
Für eine LKW-Eisenbahnverladung, die eine Entlastung bringen kann, interessiert sich die deutsche Seite nicht. Abgesehen davon, dass für den Brennerbasistunnel auf deutscher Seite nichts weiter geht. Es gehört dringend einen Eisenbahntunnel her den Kiefersfelden und Kufstein entlastet und im weiteren Verlauf einen Ausbau mit Schallschutz bis Rosenheim/München. Auf deutscher Seite herrscht in dem Punkt die totale Ignoranz.
Auf dem Punkt gebracht, die ganze Situation ist ziemlich verfahren.
Beide Seiten haben Schuld an der derzeitigen Situation. Dieser Klein-Klein-Krieg der jetzt läuft, bringt doch nichts.
Man sollte sich schleunigst zusammen setzen und Lösungen ausarbeiten bzw. die notwendigen Infrastrukturgelder beantragen.
Die Situation am Walserberg/Salzburg, Bregenz und Innsbruck/Seefeld/Garmisch schätze ich ähnlich ein, jedoch nicht so dramatisch wie in Kufstein/Kiefersfelden.