Nochmals ein ErFAHRungsbericht von letzter Woche. Ich bin am Mittwochmorgen um 7 Uhr los mit 98% (kein LiFePo-Akku). Zuerst den Kunden abholen über einen kleinen Umweg und dann los, Richtung Montabaur. Der Kunde hat nen alten Prius und mit diesem waren wir vor zwei Wochen in der Nähe von Verona. Der Hybrid ist sehr sparsam, zieht halt schlecht mit 120 PS und das heulen des Motors bei Vollgas (bergauf) ist Geschmacksache. Zurück zum Thema…
Der erste Ladestop war nach fast 300km und 15% Ladestand in Karlsruhe. Ne Kippe, pinkeln und Kaffee an der Tanke holen und weiter ging’s Richtung Norden mit 82%. Der Kunde war sichtlich überrascht, wie schnell das ging, weil der Kaffee noch nicht mal fertig getrunken war.
Der zweite (unnötige) Ladestop war dann bei Limburg. Wir hätten problemlos bis zum Lieferanten, Hotel, Lieferant, Limburg fahren können; aber der Magen knurrte um 13 Uhr.
Mitten in der Mahlzeit ging ich raus und stöpselte das Auto ab, um mögliche Strafgebühren für das besetzen der Ladesäule, zu umgehen.
Mit 90% Akku gings dann zum Lieferanten in die Pampa, zur Endabnahme der 8-erbahn Gondeln. Abends dann nochmals 10km zum Hotel und morgens mit vorgewärmten Innenraum wieder zum Lieferant.
Gegen halb zwölf sind wir wieder auf dem Nachhauseweg gewesen. Bis Limburg waren‘s etwa 30km und ich zeigte dem Kunden, wie langsam ein kalter, unvorbereiteter Akku laden kann. Da gingen max. 58kWh rein. Nach fünf Minuten den Stecker gezogen und einen alten Schnellader in Wiesbaden (*) anvisiert. Der Akku war bei Ankunft warm, aber die alten Schnelllader können max. 120kWh abgeben. Da die Ladesäulen dann voll belegt waren, kommt nur noch 60kWh beim Auto an. Dies juckte uns nicht so stark und wir machten eine gemütliche Pause bei Kaffee im dortigen Hotel.
Der nächste und letzte Ladestop war dann in S-Böblingen, wo es Ladeleistung satt gab. Leider befindet sich das Moto-Drom im Umbau und es gab fast nichts zu bestaunen. Naja, Zeit dazu hatten wir ja eh nicht.
Der Kunde ist nun definitiv überzeugt, dass die E-Mobilität alltags- und Langstreckentauglich ist und was es nach dem Ableben des Prius geben wird. Welche Marke, ist aus meiner Sicht sekundär, für den Kunden aber ein klarer Fall.
Gesamt fuhren wir über 1000km. Das meiste im Autopilot und da war er anfänglich sehr skeptisch; bei 130-140 kmh.
-> Es muss nicht unbedingt Tesla sein. Andere Hersteller bauen auch tolle Autos.
hermi fahre verschiedene Autos zur Probe und wenn du denkst, dass du ein passendes gefunden hast, miete es für ein paar Tage, dann kannst du es gut austesten.
(*) in Wiesbaden wartete ein ID4-Fahrer auf eine „passende“ frei werdende Ladesäule, weil der Stecker beim ID4 auf der falschen Seite ist. Da wir fertig waren, fragte ich ihn, ob unsere ihm passen würde. Er verneinte. Er fluchte rum, da er privat einen Tesla habe und der Chef ihm ein falsches Auto als Geschäftswagen leaste. Nach kurzem Gespräch über (Vor-/)Nachteile entzogen wir uns der miesen Stimmung des Anderen . Es ist halt wir bei der GoldWing: Man hat das obere Ende der Fahnenstange erreicht.😎