Beiträge von MHildebrandt

    Na ja, das Basisproblem ist ja, daß Steckverbinder an Fahrzeugen generell billig sind. Sogar an ner ST oder nem S-Daimler.


    Kein Vergleich mit dem, was in der Luftfahrt oder an nem guten Traktor verwendet wird.


    Ich persönlich würde denken, daß eigentlich jeder Steckkontakt an nem Motorrad vergoldet gehört. Immerhin kann das in Nässe und Salz geraten.

    Und Menschenleben gefährdet werden wenn das ABS im falschen Moment ausfällt.


    Während ne Netzwerkkarte in einem von unseren Fileservern wohl kaum Menschenleben kosten wird wenn sie ausfällt. Und das Ding wird nach 5 Jahren spätestens sowieso getauscht. Und ganz sicher nie im Salzwasser gefahren. Ist ja in nem klimatisierten Serverraum.


    Aber so isses nich.


    Bei nem guten Fileserver spielt der Preis der Vergoldung keine kalkulatorische Rolle. Bei nem Fahrzeug schon.


    (rant off)


    Erklärung: Kontaktspray hilft, will aber auch sorgfältig abgewaschen werden. Sonst wird 6 Monate später alles schlimmer.

    Abschmirgeln hilft auch (sehr(!) feines Schleifpapier) muss aber sorgfältig abgewaschen werden. Sonst wird 6 Monate später alles noch schlimmer.


    Am Ende hilft nur das Wechseln der Steckverbindungen. Problem: Es gibt keine neu produzierten Sicherungskästen für ne ST.


    Theoretisch könnte man alte auseinandernehmen und die Kontakte vergolden lassen.

    Aber das möchte wohl niemand bezahlen.

    OK, ich sehs ein. Wenn man seit 35 Jahren Computer repariert hat man nen kleinen Vorschaden.:)


    However: Elektronik, die nicht richtig funktioniert hat in erstaunlich vielen Fällen eine unzureichende Stromversorgung.


    Wirklich schlimm ist nicht, wenn ein Kontakt ganz weg ist. Das kriegt man leicht raus. Wirklich schlimm ist es, wenn ein Kontakt sich langsam verschlechtert,

    weil er z.B. korrodiert oder angesengt ist.


    Denn dann ist die mit dem Multimeter zu messende Spannung _ohne_ Last völlig korrekt. _Mit_ Last bricht sie aber spontan zusammen.

    Und ist in er hundertstel Sekunde danach wieder da. Dann ist die ECU aber längst ausgestiegen. Ob Du das mit dem Multimeter siehst?

    Kann sein.


    Das kriegt man natürlich nur heraus, wenn man die Spannung unter dieser Last misst. In deinem Fall also, während der Aktuator klackert.


    Ein (Oszillo)scope ist genau für solche Zwecke super. Hat aber nicht jeder - seh ich ein.


    Du kannst es mit dem alten Ladegerät und dem Multimeter versuchen.


    Ich würd als erstes mal die Spannung am Aktuator während der Initalisierung messen.


    Dann die Versorgungsspannung an der ECU. (Vmtl. schlecht dranzukommen.)


    Mal ne andere Frage: Ich dachte, das Gen2-ABS hätte nur noch einen integrierten Aktuatorpack. Ist da wirklich was hinten und was vorne?


    Ich hab nur zwei von den alten Maschinen. Die haben definitiv zwei getrennte Aktuatoren.


    Noch ein Vorschlag: Wenn Du dir ne ECU leihen oder kaufen kannst dann kannst Du sie auf Verdacht tauschen und sicher stellen, daß es nicht an dem Ding selber liegt. Hint: Bei Ebay wird grade eine für 70 Pfund aus GB angeboten.


    Und noch ne Bemerkung: Wenn nun Relais anziehen, die das vorher nicht getan haben dann ist das nen Zeichen, daß es tatsächlich nen Korrosionsproblem gibt.


    Übrigens: Relais sind sehr anfällig gegenüber Unterspannung z.B. durch schlechte Massepunkte. Da verbrennen dann sehr gern die Kontakte.


    Nur ein Beispiel: Ich habe 3 Fälle bei BMWs von Freunden (K100 und K1100) über die Jahre gehabt, bei denen immer dasselbe passiert ist:

    Die Batterie ist leer gelaufen und die Fahrer haben den Anlasser gedrückt bis nichts mehr kam. Durch den Spannungsabfall haben die ABS-Relais nicht

    mehr voll angezogen und sind durch die hohen Ströme vom ABS verbrannt.

    Nach dem Laden der Batterie bzw. Austausch der Batterie starteten die Maschinen wieder aber das ABS warf nur noch Elektronikfehler.

    Abhilfe von BMW: Austausch der ECU. Zum Kit gehört mit gutem Grund nen Relais.

    Die billige Abhilfe: Austausch des Relais......


    Relais sind Verschleissteile. Und sie dürfen _nie_ mit Unterspannung betrieben werden.

    Es geht voran.:)

    Disclaimer: Ich hab nur Erfahrung mit ABS der ersten Generation.

    Aber ich hab _sehr_viel Erfahrung mit rechnergesteuerter Hardware in korrosiver Umgebung. Genauergesagt: Ich habe lange Klärwerkssteuerungen gebaut.:)


    Zum Thema: Die eigentliche ECU ist vermutlich sehr günstig bei Ebay zu kriegen. Und sie ist vermutlich nicht kaputt. Sind sie selten. Deswegen sind sie günstig bei Ebay zu kriegen.:)


    Im überwiegenden Teil der Fälle sind in korrosiver Umgebung gammelige Steckverbinder das Problem. Die sind an Motorrädern nie vergoldet. Nicht mal an ner ST. (seufz)


    Der schlichte Grund für das Ausbleiben sinnvoller Fehlermeldungen: Die Entwickler können das nur ganz schwer testen. Und deswegen taucht es auch nicht in den gewöhnlichen Selbstdiagnoseverfahren und Fehlercodes auf.


    Zusätzliche Komplikation: Korrodierte Kontakte (ja, das sind auch Batteriekontakte, Sicherungen und Lenkschlösser) stellen sich der Elektronik gegenüber wie eine instabile Stromversorgung dar. Und es gibt keinen Prozessor, der damit gut klar kommt. Nicht mal im Militärbereich.


    Die gute Nachricht: Die ausbleibende Fehlermeldung sagt uns was. Nämlich, daß es vermutlich ein Korrosionsproblem ist. Oder die Stromversorgung.


    Also ich würde an diesem Punkt einen Aliant CB 1210 Netzteil an die Batterie hängen. (13.8, 15A stablisiert, damit lädt man die Aliant- Lithium- Batterie)

    und mit dem Scope schauen, ob sich auf der Stromversorgung der ECU oder der ABS-Aktuatoren wesentliche Transienten ergeben wenn man die Karre anschaltet. (Alles unter 11V ist unschön, alles unter 10V ist kaputt).


    Dann weiss man mehr.


    Nen kaputten Aktuator würde nen Fehlercode anzeigen.

    Da muss man nur mal freundlich die Tür eintreten, ein paar Dutzend Telefonate führen und Mails schreiben und schon fühlt sich jemand zuständig....:)


    Wenns arg pressiert kann ich auch die Bescheinigung aus der Mail raussuchen.


    Aber vermutlich stehts auch bald auf der Bridgestone-Seite.:))

    Genau. Und da die Wartung erstaunlich billig ist (120 Euro oder so) und Du danach wieder Garantie kriegst und das Ding tatsächlich fährt wie neu ist es auf Dauer sogar die billigere Lösung.


    Ich hab die originalen alle 50TKm getauscht und jetzt lass ich das Wilbers halt alle 50TKm warten. Bessere Funktion und auf Dauer sogar Geld gespart.:)

    Mopeds sind nicht wirklich symmetrisch. Z.B. ist eine Zylinderbank weiter vorn.


    Menschen sind auch nicht symmetrisch und sitzen auch nicht ganz grade.


    Ich sitz z.B. mit großer Vorliebe etwas nach rechts vorne geneigt.


    Es wird also auf jeden Fall eine Seite mehr Wärme übertragen.


    Bei dir ist es wohl die linke.


    Wenns dich stört: Iso-Matte

    Neuigkeiten nächste Runde:


    Straßenverkehrsamt hat ohne Murren eingetragen. Ich hab jetzt ne 92er ST mit ABS/TCS _ohne_ Reifenfabrikatsbindung, dafür mit Radialreifen nur größenbeschränkt.


    Außerdem: Wunder geschehen


    Bridgestone hat, vertreten durch einen kompetenten Mitarbeiter, schriftlich (EMail) erklärt, daß sie gemeinsam mit Honda den Irrtum in ihrer Datenbank gesucht und verstanden haben und daß die Datenbank und die Internetseite umgehend korrigiert wird.


    Das bringt dann mit sich, daß ältere STs auch eine Unbedenklichkeitserklärung füt den T32 kriegen.:)