Vielleicht kann ich helfen, ich bin im Automobilvertrieb tätig und "verkaufe" täglich Finanzierungen mit und ohne RSV.
Eins vorneweg: das Autohaus und der Verkäufer verdienen mehr an einem Vertrag mit RSV...
Eine Entscheidungshilfe könnte für Dich sein, Dir ein alternatives Finanzierungsangebot OHNE RSV machen zu lassen. Der nominelle Zinssatz wird zwar wahrscheinlich höher sein, die monatliche Rate jedoch erheblich niedriger.
Zum Vergleich addierst Du dann jeweils Deine Raten über die gesamte Laufzeit und schaust Dir die Differenz von mehreren tausend Euro an. Dann kannst Du Dir überlegen, ob es Dir Wert ist, die Summe für die zusätzliche Sicherheit auszugeben.
Und, falls nicht schon geschehen, schau Dir GENAU die Bedingungen der RSV an. Was bezahlt sie unter welchen Voraussetzungen und wie lange.
Letztlich kannst nur Du abwägen, wie wahrscheinlich der Eintritt eines Versicherungsfalles ist und ob Du dann ggf. genügend Reserven hast, um die Raten (zumindest für einige Zeit) weiter bezahlen zu können.
Wie die Vorredner schon sagten, kannst Du im Extremfall Dein Auto auch immer noch verkaufen und damit Deinen Kredit ablösen. Bei einem privaten Darlehen entsteht dadurch auch KEINE Vorfälligkeitsentschädigung.
Wie auch schon hingewiesen, kann es dabei aber in den ersten 1-2 Jahren durch die in dieser Zeit extremen Wertminderung bei Neuwagen zu einer Lücke zwischen dem zu erzielenden Verkaufspreis und der noch abzulösenden Darlehenssumme komme. Das ist dann z.B. Dein Risiko! Ansonsten dürfte bei einem seriös gerechneten Darlehen (vor allem die Schlussrate muss stimmen!) ein möglicher Verkaufserlös auch der Restschuld entsprechen.
Eine Alternative, die von privaten Käufern meist aus Unwissenheit als "schlecht" angesehen wird, ist das Leasing. Dort sind die Raten meist erheblich günstiger und Du hast am Ende keine Ablöse und musst Dir keine Gedanken über den Verkauf des Wagens machen. Allerdings solltest Du Dich als Privatmann NIE auf ein Restwertleasing einlassen, sondern immer nur ein Kilometerleasing akzeptieren!
Beim Leasing ist aber zu beachten, dass Du das Fahrzeug am Ende zurück gibst und dabei auch der Zustand beurteilt wird. Und hier kann es dann teuer werden (insbesondere bei einigen namhaften deutschen Herstellern - aber nicht nur bei denen-, die ihre Neufahrzeuge über sehr günstige Leasingraten vermarkten). Da wird dann jeder noch so kleine Kratzer aufgeschrieben und Dir sehr teuer in Rechnung gestellt. Lass Dir also VORHER erklären, nach welchen Richtlinien Schäden und Mängel beurteilt und abgerechnet werden!
Gerne kannst Du Dich auch über PN melden, falls Du weitere Detailfragen hast.
Viele Grüße
Mark