Siehe hier - Typenliste_E10_Vertraeglichkeit_Honda_Krad_012011.pdf
(oder kurz: Ja)
Ich persönlich würde dennoch zu E5 raten.
E5 ist - wenn man die verschiedenen Energieanteile betrachtet - noch nicht mal teurer.
Verursacht aber garantiert weniger Langzeitfolgen - vor allen Dingen wenn das Mopped hin und wieder mal etwas länger steht.
Ich kann dir nicht zustimmen. Der Mehrverbrauch beim Einspritzer (beim Vergaser Minderleistung, weil das Gemisch mechanisch festgelegt ist)) von E5 nach E10 ist im Verbrauch im Alltagsbetrieb nicht messbar. Von E0 nach E100 liegt der Mehrverbrauch theoretisch bei 30%.
Bezüglich der Langzeitfolgen:
Der Alkohol greift nicht passivierte Aluteile an. Das ist tatsächlich ein Problem. Die finden sich aber im Tank nicht. Die oftmals zitierte höhere Wasseraufnahme von E10 ist tatsächlich sogar gut. Das Wasser löst sich nämlich im Kraftstoff und fällt im Gegensatz zu Langzeit stehenden E0 Kraftstoffen in offenen Tanks nicht aus. Warum offen? Die Tanks atmen und haben im Gegensatz zu PKWs keine großen Aktivkohlebehälter, wo die Tankatmung die Kohlenwasserstoffe und das Wasser aus zurückströmender Luft aufnehmen kann. Also "atmet" der Tank bei Erwärmung aus --> leicht flüchtige Kohlenwasserstoffe gehen in die Umwelt. Riecht man in Garagen, wo alte Fahrzeuge lange stehen. Wenn es dann wieder kälter wird, dann zieht der Unterdruck Umgebungsluft in den Tank. Inkl. der Luftfeuchtigkeit, die da drin ist. Das Wasser kondensiert dann im Tank und wird bei E0 weniger aufgenommen als bei E5 oder E10. Das nicht aufgenommene Kondensat findet sich als feine Perlen unten im Tank. Wer schon mal Schwimmerkammern von Wassertropfen befreit hat weiß was ich meine. Die Korrosionsgefahr von E10 gefüllten Tanks ist bei Langzeitlagerung aufgrund dessen geringer. Wer sicher gehen will, füllt ein Additiv ein, dass eine Entmischung von Alkohol, Benzin und Wasser verhindert.
Die Benzinpumpe interessiert es übrigens wenig, ob da E10 oder E5 drin ist. Ab E30 wird es kritisch. Die Elastomerteile, wie Membranen, Ansaugstutzen u.ä. können hier aber problematisch sein. Ebenso kann das Gemisch minimal zu mager sein. Das wirkt sich vor allem auf das Kaltstartverhalten aus bei neuer Vergaserbedüsung. Alte Düsen sind da aufgrund des Verschleißes weniger kritisch. Wer nach 100000km mal die Düsen der Vergaser gewechselt hat und plötzlich 0,5l -1l/100km weniger braucht, wird einsehen, dass der Mehrverbrauch locker die Abmagerung kompensiert.
Zusammenfassung für die Kurztextleser:
Höherer Verbrauch / Minderleistung E5 zu E10: nicht messbar bei Einspritzern. Bei Vergasern mit Laufleistung ebenso nicht.
Langzeitlagerung --> Tankkorrosion: E5 schlechter als E10. Bei sehr langer Lagerung Additiv einfügen.
Materialangriff im Bereich Gemischaufbereitung: Elastomere und Alu unpassiviert: ja. Möglich. Alles ab BJ 2000 aber in der Regel unkritisch. Manches sogar schon deutlich davor ohne Probleme.
Quelle:
https://www.oldtimer-markt.de/…oldtimer_markt_7_2014.pdf
und persönliches, berufsbedingtes Wissen.
Und am Ende: ich meine das nicht dogmatisch. Jeder soll tanken, was er will. Wer viel fährt und wenig steht hat mit beidem wenig Stress.
Viele Grüße
Sascha