Hallo Peter,
meines Wissens bleibt die Füllmenge immer gleich, auch bei Austauschfedern aus dem Zubehör.
Ich hab' jedenfalls noch nie bei Austauschfedern eine Angabe zu Füllmengen gefunden. Daher habe ich mich immer an die Vorgaben des Fahrzeugherstellers gehalten.
Ich würde, da die Gabel schon mal raus ist, auf jeden Fall neue Simmerringe einsetzen. Kosten kaum was und Du läufst nicht Gefahr, in ein paar Tausend km die Gabel wieder öffnen zu müssen weil die Simmerringe verschlissen sind.
Außerdem würde ich empfehlen, die Gabel vollständig zu zerlegen und mehrmals zu spülen, da sich unten gerne Schmodder (Abrieb) sammelt, der durch das bloße Ablassen des Gabelöls in der Regel nicht vollständig mir raus läuft. Hierzu eignen sich am Besten Petroleum oder Diesel.
Und je nach Laufleistung ließe sich dann noch überlegen, ob man auch gleich die Gleitbuchsen erneuert. Hier kannst Du aber bei vollständig entleerter und gereinigter Gabel mal prüfen ob ein Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr wahrnehmbar ist. Wenn ja, neue Gleitbuchsen einbauen.
Dass da mehr Öl drin war als vorgegeben kann Absicht gewesen sein, weil vielleicht auch Deinem Vorgänger die Gabel zu "weich" war. Mit der Öleinfüllmenge beeinflusst Du das Luftpolster in der Gabel und somit das Einfederverhalten. Allerdings sollten am Schluss (nach Neu-Befüllung und Entlüftung!) die Füllhöhen rechts und links identisch sein. Wenn in einem Holm mehr und im anderen weniger als die vorgegebene Menge eingefüllt wurde ist davon auszugehen, dass die Füllmengen unterschiedlich waren. Ist Deine Gabel denn trocken?