Auch wenn dieser Fred etwas älter ist hänge ich mich hier mal dran, da er am Besten zu meinem Problem passt.
Am Freitagnachmittag wollte ich meine Pan ('93, ABS-1) eine Runde ausführen da das Wetter ganz passabel war. Sie sprang aber nicht an. Alle Anzeigen wurden deutlich dunkler beim Betätigen des Anlassers. Der wiederum würgte bitterlich ohne den Motor davon überzeugen zu können, seinen Dienst anzutreten. Also die klassischen Symptome einer Batterie, die am Ende ist. Zuletzt gefahren bin ich die Pan am 29.12.2020, wo sie noch einwandfrei ansprang.
Vorgeschichte: Ich bekam bereits zu Beginn des Winters vor mehr als einem Jahr Probleme mit der Batterie. Schon nach ein bis zwei Wochen Stillstand würgte der Anlasser und die PAN sprang nicht immer an. Auch Laden half nur sehr kurzfristig weiter. Das Alter der bis dahin verbauten Batterie war mir unbekannt. Also verbaute ich am 15.01.2020 eine neue Yuasa AGM Batterie und betrachtete das Problem damit als erledigt. Doch schon wenige Wochen später trat das gleiche Problem erneut auf: Die Pan tat sich beim Starten schwer und sprang nicht immer an. Ich versuchte (ohne Erfolg), den Stromfluss der Batterie bei ausgeschalteter Zündung zu ermitteln - ich war damals wohl nicht in der Lage mein Messgerät richtig zu bedienen.
Neben der serienmäßigen Bordelektrik habe ich aus dem Zubehör noch eine zwei elektronische Bausätze verbaut - einer zur Entsulfatierung der Batterie, der andere dient der Spannungsüberwachung. Der zur Entsulfatierung war dauerhaft an der Batterie angeschlossen, der andere nur bei eingeschalteter Zündung. Ich hatte sofort einen dieser beiden Bausätze im Verdacht. So nahm ich gleich beide vom Bordnetz. Sie arbeiten also seit rund einem dreiviertel Jahr nicht mehr. Darum würde ich diese Bausätze Ursache für meine neuerlichen Batterieprobleme ausschließen.
Seit September vergangenen Jahres habe ich ein neues Messgerät. Mit diesem habe ich gestern folgende Messungen durchgeführt:
Der Stromfluss der Batterie bei ausgeschalteter Zündung beträgt 1,088 mA.
Spannung etwa eine halbe Stunde nach dem gestrigen erfolglosen Startversuch:11,51V
Spannung unter Last (eine H4 Fernlichtglühlampe mit 5A) nach etwa 5 Sekunden: 10,80V, Tendenz bis dahin deutlich fallend.
Dann habe ich die Batterie etwa 4 Stunden an ein altes, herkömmliches Ladegerät gehängt (Ladestrom 2,5A variabel), das Ladegerät anschließend wieder abgenommen und die Batterie ruhen lassen.
Ca. 24h nach der ersten Messung dann eine weitere mit folgenden Ergebnissen:
Ruhespannung 12,78V, Spannung unter Belastung (5A) nach etwa 5 Sekunden 12,45V, Tendenz merklich fallend.
Anschließend habe ich die Batterie erneut etwa 3 Stunden an das Ladegerät gehängt und wieder abgenommen. Nach einer Stunde Ruhezeit beträgt die Spannung 12,97V, eine Messung unter Belastung habe ich nicht durchgeführt.
Morgen führe ich die Spannungsmessungen noch mal durch, bin aber nicht sicher ob das zu weiteren, tiefgreifenden Erkenntnissen führt.
Normal ist es sicher nicht dass eine Bakterie eines seriösen Herstellers nach rund einem Jahr bereits am Ende ist. Ein echter Kriechstrom scheint nicht vorhanden zu sein - zumindest konnte ich keinen ermitteln. Die rund 1,1mA würde ich der Borduhr zuschreiben.
Der Ladekreislauf hatte bisher immer problemlos funktioniert, die Spannungsüberwachung hatte dies bis zu ihrer Demontage bestätigt. Um sicher zu gehen werde ich bei nächster Gelegenheit die Pan zum Laufen bringen und die Ladespannung ermitteln. Bei all meinen bisherigen Messungen lag diese immer zwischen etwa 13,8 und 14,1V.
Ich bin nicht gerade Experte in Sachen Elektrik, daher meine Frage an die Experten:
Hatte ich einfach Pech und eine Montagsbatterie gekauft, oder gibt es noch andere mögliche Ursachen?
Alle Steckverbindungen zu prüfen ist sicherlich empfehlenswert - aber gibt es vielleicht bekannte Probleme mit Steck- oder Masseverbindungen, die zu einer entladenen Batterie führen könnten und die ich gezielt angehen könnte?
Noch andere Lösungsvorschläge, die ich prüfen sollte?