Beiträge von Moppedtouri

    Bisher habe ich nur eine einzige Folie gefunden, die für das Auftragen auf Helmvisieren geeignet sein soll. Und die gibt es auch nur in einer einzigen Tönungsstufe.


    Hi Christoph,
    wenn diese Folie zum Auftragen auf Helmvisiere geeignet ist, so sollte sie eigentlich auch zum Auftragen auf die vorhandene Sonnenblende geeignet sein.
    Was die Tönungsstufe angeht, so muss man sicherlich mal ausprobieren, ob beides zusammen - also Tönungsfolie auf bereits getönter Blende - der Abdunkelung entspricht, die Du Dir erhoffst. Versuch macht kluch . . .

    (hier gibt's etliche Leute die schon so ziemlich alle Schrauben an der ST ab hatten)


    Ich hab' auch so einige Schrauben ab, aber an meiner ST, die ich gestern abgeholt habe, sind hoffentlich (noch!) alle Schrauben dran. :roll:


    Ein herzliches Willkommen auch von mir! ;-)

    Viertakter lassen sich bekanntermaßen nicht so einfach tunen wie Zweitakter. Ich hab's trotzdem gemacht. Wer meine Vorstellung gelesen hat kennt den Großteil schon. Für alle Anderen - hier mein (einziges!) Tuningerlebnis:


    Angefangen hat alles, als meine CB Lustig eines Tages einen gedämpften Knall abgab und foran deutlich lauter war. Beim Prüfen stellte ich fest, dass unten am Auspuff eine Naht verlief, die durchgerostet war und ein langes, schmales Stück komplett weg geätzt war. Um bei der Trachtengruppe Grünweiß (zumindest damals noch) möglichst nicht aufzufallen musste ein neuer Auspuff her. Da gab es für die CB Lustig diesen Sportauspuff - ohne Genehmigung zwar, aber optisch genauso wie der originale, natürlich nicht zugelassen. Er war nur wenig lauter als der orignale, man konnte es eigentlich nur hören wenn man zwei CB Lustig nebeneinander stellte - eine mit originalem und eine mit Sportauspuff. Der Auspuff brachte mehr Drehmoment und einen besseren Durchzug. Die Geschwindigkeit betrug nach wie vor etwa (lausige) 50 bis 55 km/h.


    Die CB Lustig besaß eine sogenannte Drossel - eine Fliehkraftverstellung der Zündund Richtung spät. Meine erste und einfache Tuningmaßnahme diesbezüglich war, die Federn auszuhängen, so dass der Zündzeitpunkt zunächst fix war. Im nächsten Schritt setzte ich meine Gedanken um und drehte den ganzen Mechanismus einfach um, bohrte neue Löcher für die Federn und siehe da - funktioniert! Die Folge waren wesentlich höhere Drehzhalen als bisher. Damit kam ich auf gerader Strecke nun locker auf etwa 60 km/h.


    Eine weitere, einfache Tuningvariante war das Ritzel - es wuchs - wenn ich mich recht erinnere -1 von 14 auf 15 Zähne. Der Anzug litt etwas, und die Endgeschwindigkeit wurde auch nicht wirklich besser - aber dafür konnte ich bergab richtig schnell fahren.


    Die nächste Tuningmaßnahme war der Vergaser. Nein, ich kaufte keinen neuen Vergaser, sondern feilte die Durchgangsbohrung einfach auf. Ich meine original waren 13mm, nach meiner Behandlung waren es bestimmt 16mm. Da der Schieber aber auch nur 13mm maß, gab es nun an beiden Seiten des Schiebers permanente Öffnungen wie kleine Mondsicheln. Und die Kiste lief überhaupt nicht mehr gut. Meine erste Idee, die Bedüsung anzupassen durch eine größere Hauptdüse ging voll nach hinten los. Ich habe letztlich von einer 65er Hauptdüse (original) auf eine 46er zurück gebaut. Und damit sie sich beim Gasgeben nicht ständig verschluckte, musste ich außerdem noch die Luftzufuhr am Luftfilterkasten drastisch drosseln. Der Lohn für die Arbeit war eine Endgeschwindigkeit von etwa 70km/h. Der Preis für den “löchrigen” Vergaser war ein Standgas, dass so zwischen 3.000 und 4.000 U/min lag – anders war der Motor im Leerlauf nicht dauerhaft am Leben zu erhalten. Auf die Idee, auch die Leerlaufdüse anzupassen kam ich nicht . . .


    Und schließlich kam mir noch der höchst glorreiche Gedanke, selbst Hand an den Kolben zu legen und sie oszillierenden Massen ein wenig zu mindern. Ich machte damals gerade eine Ausbildung als Werkzeugmacher und saß so an der Quelle – freier Zugang zu einer Drehbank, einer Fräsmaschine und alles was ich sonst noch so benötigen konnte. Also brachte ich den ausgebauten Kolben mit, drehte ihn zunächst mal bündig ab und fräste dann noch zwei Kolbenfenster rein – kann ja nur gut sein weil mehr Schmierung an der Zylinderwand und weniger bewegte Masse. So zumindest mein Gedanke.
    Spitzengeschwindigkeit auf ebener Strecke bis 75 km/h und bergab locker über 100 km/h waren der Lohn, aber vielleicht gerade mal 100km Haltbarkeit der Preis. Und als dann noch kurz vor dem Motorschaden trotz Vollgas eine Kreidler locker an mir vorbei zog, regte mich das doch stark zum Nachdenken an. Wahrscheinlich war die Kreidler der Hauptgrund dafür, dass ich an keinem weiteren Fahrzeug mehr Motortuning vornahm.

    Moin Jens,


    na klar braucht man Zeit, während man mit Dir auf Hilfe wartet :mrgreen::mrgreen:
    Ich hoffe ab September wieder fahren zu dürfen, und wenn Du in der Nähe bist und ich nicht am Arbeiten


    Ich würde mit Dir fahren :lol:


    Ah ja, hab' verstanden - Du möchtest gerne mit mir fahren, damit Dir die Zeit nicht so langweilig wird während DU auf Hilfe wartest. Comprendere . . . :mrgreen:
    Aber schön dass ich mit Dir fahren darf!
    Anfang September fahre ich in Urlaub und komme Ende September wieder zurück. Vielleicht konntest Du bis dahin ja schon ein wenig üben. An Deinem Wohnort komme ich jetzt nicht all zu häufig vorbei - aber man könnte sich evtl. mal am Haus Scheppen treffen (o.Ä.) und eine Tour ins Bergische unternehmen. Und wenn es in Deiner Nähe schöne Strecken gibt komme ich gerne auch bei Dir mal vorbei.



    Spaß muss sein. Wenn du mal meine Vorstellung liest, ist ähnlich, nur nicht ganz so umfangreich. Deine Puch kenne ich noch. Fuhr in unserer Gruppe mit.


    Na dann bist Du einer von ganz wenigen die das Teil mal erlebt haben. Außer meiner einer kannte ich niemanden der noch so'n Teil fuhr.
    Hab' Deine Vorstellung gelesen und musste oft mit dem Kopf nicken. Mit dem Tuning habe ich es eben umgekehrt gemacht - die Puch habe ich so belassen wie sie war - war ja auch mein erstes Fahrzeug. Und hier eine der Parallelen zu Deiner Vorstellung: Obwohl ich damals einen 4er Führerschein für's Mokick gemacht hatte, hatte auch ich keine Ahnung, wofür die Kupplung gut war. Drauf gesetzt, angekickt, Gang rein und erst mal 10 Meter auf dem Hinterrad gefahren. Dann dämmerte es mir . . .
    Aber an der CB habe ich viel gebastelt. Mit zweifelhaftem Erfolg, wie ich heute weiß. Und - die CB war das erste und einzige Fahrzeug an dem ich Motortuning betrieben habe. Zwei Motorschäden in kurzer Zeit wirkten heilsam, was solche Tuningaktionen angeht. LOO

    Och menno, ihr könnt mir ruhig glauben wenn ich schreibe die (ganz) wilden Jahre sind vorbei :roll:
    Der letzte Motorschaden ist 11 Jahre (!) her -%-
    Nun ja Joachim, für einen Kurzbesuch zum Kaffeetrinken wohnen wir dann eh etwas weit auseinander. Aber dass Du nicht mal eine Runde mit mir drehen möchtest wenn ich mal in Deiner Gegend bin macht mich schon traurig und nachdenklich . . .=heul= =kratz=
    Und Micha - den Schutzbrief brauche dann wohl eher ich! (Hab ich auch) ;-)
    Aber Zeit mitbringen? Nee nee; das Rauchen habe ich mir vor 17 Jahren abgewöhnt, und wenn ich etwas länger brauche dann nur beim Camping, bis ich meinen Familienhaushalt wieder vollständig verstaut habe . . .:rolleyes:

    @ all:
    Vielen Dank für die Blumen und die netten Begrüßungen! GOO


    @ Waldschrat:
    Hitzetod der GPZ heißt was genau? Kolbenklemmer? Pleuel abgerissen? :shock:
    Abgesehen vielleicht von etwas höherem Ölverbrauch bei betagteren Motoren, genoss die GPZ damals eigentlich den Ruf, einen robusten Motor zu haben 0))((0

    ::- auch von mir, einem anderen Neuling.
    Ich besitze schon eine ST1100 :SM:
    Allerdings wird sie wohl erst am Wochenende auch in meiner Garage sein :(
    Ach wär' doch schon Wochenende . . . =bet=

    Den T30EVO bin ich bislang nur auf meiner VFR gefahren. Ich weiß, ganz anderes Abnutzungsverhalten als auf der Pan. Jedenfalls halte ich den T30EVO für einen sehr ausgewogenen Tourenreifen, der ein wenig warm gefahren werden möchte. Ist er erst mal warm, so bietet er einen hervorragenden Grip, und auch bei Nässe macht er eine wirklich gute Figur. Wichtig für mich als Ganzjahresfahrer, der auch Regen und Kälte nicht scheut. Unter der doch recht geringen Auswahl an freigegebenen Reifen wird der T30EVO für meine Pan vermutlich erste Wahl sein.


    Was die Abnutzung angeht so kann ich nur den vagen Quervergleich zur VFR ziehen:
    Der vordere Reifen hat bei mir nun schon mehr als 10.000km geleistet und es sind noch etwa 2,5mm Restprofil verblieben. Der hintere hat erst etwa 6.000km hinter sich und 2,8mm Restprofil, nutzt sich auf der VFR also deutlich schneller ab als der vordere. Ich erwarte eine Laufleistung des hinteren Reifens von etwa 9.000km. Der vordere hat dann etwa 13.000km runter und dürfte dann auch soweit sein.
    Im Vergleich dazu hielten die Michelin Pilot Road 3 und 4 auf meiner VFR zwischen 12.000 und 14.000km, sowohl vorne als auch hinten.


    Mein Fazit:
    Ein Holzreifen ist der T30EVO ganz sicher nicht. Hinten nutzt er sich schneller ab als vergleichbare Tourensportreifen anderer Hersteller. Dafür dürfte er dem Dickschiff eine gute Handlichkeit verleihen und hat - Warmfahren vorausgesetzt - so viel Grip, dass die meisten von uns wohl nie den Grenzbereich des T30EVO er-fahren werden.
    Wem jedoch nur die Laufleistung wichtig ist, für den gibt es vermutlich geeignetere Reifen, wie zuvor schon erwähnt.

    Und für's Lesen! :mrgreen:


    Nein, ich denke die wilden Zeiten der andauernden Vollgasfahrten als ich die Maschinen ausgequetscht habe bis zur letzten Pferdestärke sind inzwischen schon länger vorbei. Aber es waren nicht alle Motorschäden mutwillig provoziert z.B. durch permanente Belastung bis zur Grenze, wie bei der CBR und der VFR. Den Motorschaden der Gülle z.B. kann ich mir bis heute nicht wirklich erklären, und die von der CB Lustig und der Kawa waren einfach dumm gelaufen. Der Motorschaden der VF wiederum war unglücklich und ungewöhnlich. Die habe ich nicht gequält wie einige andere zuvor.


    Nein, ich will und werde nicht der erste sein, der einen kapitalen Motorschaden an einer Pan vermeldet. Dafür hat der Vorbesitzer mit gesorgt - nicht mal 30.000 auf der Uhr, aber schon den Zahnriemen und das Kardanöl gewechselt! Was soll da noch schief gehen!?


    Zur regelmäßigen Ölstandskontrolle:
    Ich geb's ganz ehrlich zu - ich bin von meinen Hondas so dermaßen verwöhnt (Die Bol d'Or jetzt mal ausgenommen) weil sie wirklich so gar keinen nennenswerten Ölverbrauch zwischen den Ölwechseln hatten, dass ich die regelmäßige Kontrolle meist nur anfangs durchgeführt habe und nach einer Weile oft vernachlässigt habe. Um dem jetzt vielleicht aufkommenden Verdacht entgegen zu wirken - Ölwechsel wurden bei mir immer regelmäßig durchgeführt und Mangel an Öl waren nur bei der GPZ und der CB Lustig (und bei der 2CV4) die Ursache für den Motorschaden.

    Hallo zusammen,
    der neueste Neuling heißt Jens, ist 54 Jahre jung, verheiratet und wohnt am westlichen Rand des Ruhrgebietes gleich neben Duisburg - in Moers.


    Wie viele hier bin auch ich zuvor eine Güllepumpe gefahren - genau genommen hatte ich sogar zwei. Aber das ist schon länger her. Neben meiner 1100er ST Baujahr 1999 mit 26500km und ohne ABS habe ich noch einen V4, ebenfalls von Honda - eine 750er VFR. Auch hier bin ich Wiederholungstäter, es ist meine dritte 750er VFR.


    Damit Euch nicht langweilig wird - hier mal meine Moppedhistorie:


    Ich habe sehr spät meinen Führerschein gemacht nämlich mit 17 erst den alten 4er (Mofa, Moped, Mokick und Kleinkraftrad - die meisten hier werden diese Begriffe wohl gar nicht mehr kennen) und fuhr zunächst ein zweigetaktetes Mokick mit der Bezeichnung Steyr Daimler Puch M 50 SE. Im Net habe ich ein Bild gefunden. Dieses Teil hatte einige Besonderheiten auf Lager:
    Einen viiiel größer wirkenden 12-Liter-Tank, original zwei Krümmer und 2 Auspüffe (oder Auspuffs? ;o), einen riesigen Scheinwerfer mit integriertem Tacho, einen gewaltigen Zylinderkopf - kurzum das Ding sah eher aus wie 'ne 250er MZ oder was anderes Antiquarisches. Aber die größte Besonderheit war: Man kannte das Teil rückwärts anschieben, und der Motor lief sogar rückwärts!


    Dann kam bereits meine erste Honda, die berühmte CB Lustig. Damals lernte ich Werkzeugmacher - eine prima Voraussetzung, um selbst an dem Ding rum zu fummeln. Und so begann die Fummelei:
    Eines Tages hörte ich einen Rumms, und fortan war die CB50 viel lauter als einst. Eine Untersuchung ergab, dass unten am Auspuff ein Stück der Naht weggerostet und abgeplatzt war - der Auspuff war also undicht. Ich besorgte mir dann einen "Sportauspuff" direkt von Honda. Der war kaum lauter als der originale, aber sorgte für etwas mehr Drehmoment. Dann überlegte ich mir, wie ich die als "Drossel" bezeichnete Zündverstellung nach spät umgehen konnte - ganz einfach: Ich hängte die Federn aus. Brachte eine deutliche Leistungssteigerung durch höhere Drehzahlen. In einem zweiten Schritt baute ich das ganze Teil anders herum ein, so dass es sich schließlich nach früh verstellte, wie das so üblich ist. Noch mehr Drehzahl war die Folge :o)
    Dann dachte ich über den Erwerb "scharfer" Nockenwellen nach. War mir aber damals als Lehrling zu teuer, und ich war auch im Zweifel über einen angemessenen Nutzen angesichts der Kosten.
    Aber am Vergaser könnte man ja was machen - also feilte ich von Hand die Durchgangsbohrung ziemlich weit auf. Mit den folgenden Konsequenzen:
    1. Damit sie einigermaßen lief musste ich den Vergaser neu bedüsen und die Luftzufuhr stark drosseln. Anstelle einer 65er wurde eine 46er Düse verbaut.
    2. Die Leerlaufdrehzahl lag nun, damit die CBlustig nicht ausging, bei 3000 bis 4000 U/min.
    Als letzten Schritt baute ich den Kolben aus, drehte ihn um einige Millimeter ab und fräste Kolbenfenster hinein. Die CBlustig lief danach nicht wirklich viel besser, aber sehr kurz. Dann verkantete der Kolben im Zylinder aufgrund des wesentlich höheren Kippmoments, die Kolbenringe brachen und Schluss war mit Lustig. Also besorgte ich mir einen neuen Kolben und weiter ging's. Aber auch danach hatte ich nicht viel Glück - ich vergaß bei der Montage einen O-Ring und sah den feinen Ölstrahl, der seitlich aus dem Zylinder spritzte, viel zu spät. Trocken gelaufen . . .


    Ich hatte nun kein Mopped mehr und nur wenig Geld, und ich wollte endlich den "großen" Führerschein machen. Ich war schließlich schon 20. Dass ich die Klassen 1 und 3 zusammen machen würde war beschlossene Sache. Wegen des Geldmangels musste ich mich entschließen, entweder den Führerschein zu bezahlen oder ein Mopped.


    Ich entschloss mich für letzteres. Es wurde eine Suzuki GT 125 (Zweizylinder Zweitakt). Keine vernünftige Entscheidung, denn bei einer Routinekontrolle wurde ich beim Schwarzfahren erwischt. Und kurze Zeit später wurde mir das Mopped auch noch geklaut. Da es nicht versichert war gab's natürlich auch keinen Cent dafür.


    Nach einer Leidensstrecke von etwa 6 Monaten und gefühlten Jahren gelang es mir, kurz vor Vollendung meines 21. Lebensjahres den Führerschein zu machen. Dann musste es natürlich erst mal ein Auto sein - es wurde ein Citroen 2CV4 (auch Ente genannt) mit sagenhaften 23 PS aus 432 cm³ Hubraum. Am Berg mit mehreren Personen eine totale Niete, aber der Spaßfaktor im Sommer war einfach unübertroffen!!


    Dann mein erstes, "richtiges" und legales Motorrad: Eine Kawa Z 400 J, damals noch mit Speichenrädern ausgerüstet. Dieses Motorrad endete nach etwa einem Jahr als Totalschaden an einem damals ziemlich neuen, abbiegenden GolfII. Mein schwerster Unfall bislang. Ich legte, kaum dass ich begonnen hatte richtig Mopped zu fahren, erst mal eine einjährige Pause ein. In dieser Zeit dachte ich viel nach, fuhr erst mal nur Auto und kam dann schließlich zu dem Schluss, dass ich mein restliches Leben nicht ohne Mopped verbringen möchte.


    Und so kaufte ich mir die zweite Honda - eine C-Pumpe (CX 500 Custom). Das Mopped war 4 Jahre alt und hatte keine 14000 km runter! In den folgenden Jahren fuhr ich damit u.a. nach Spanien/Portugal (meine längste je unternommene Tour, etwa 6000 km), dann in die Türkei. Dort hatte ich einen Unfall, die Gabel und die Vorderradfelge gingen kaputt, Heimreise mit dem Auslandsschutzbrief des ADAC, der auch dafür sorgte, dass mein Mopped wieder zu Hause ankam - Mopped wieder aufgebaut und Gabel richten lassen. Im darauf folgenden Jahr ging es dann nach Griechenland. Das war ihre letzte Reise, denn nach 4 Jahren und gerade mal 75000 Kilometern auf der Uhr hatte meine Gülle einen Motorschaden im südlichen Griechenland, auf dem Peloponnes! Und wieder sorgte der ADAC für die Heimkehr von Mensch und Maschine . . .


    Dann besorgte ich mir ein richtig "großes" Mopped - nämlich die CB900FII, auch Bol d'Or genannt. 276 kg Lebendgewicht und einen Motor, der dem Fahrwerk weit überlegen war . . .
    Bald musste ich feststellen, dass der Motor "verbraucht" war. Sprit- und Ölverbrauch waren enorm, und nach einem harmlosen Umfaller war der Stator der Lichtmaschine kaputt.
    Da ich mal wieder unter Geldmangel litt, es aber mit der Bol d'Or so nicht weiter gehen konnte, kaufte ich mir noch eine Bol d'Or, diesmal eine CB 900 F (die nackige). Ich verbaute alle lackierten Teile von meiner FII an die Neue (bis auf die Verkleidung) und fuhr sie als Unverkleidete weiter.


    Die Zeit des Studiums war beendet und ich fing an zu arbeiten, hatte fortan zwar weniger Zeit aber konnte mir einen kleinen Geldbetrag ansparen. Es war anno 1994, als ich damals sagenhafte 8800 Mark in eine 4 Jahre alte VFR750 investierte - eine RC36/1 also. Ein völlig neues Fahrgefühl kam auf - kein Schlingern mehr, kein Pendeln, die Bremsen bremsten sogar - verglichen mit Gülle und Bol d'Or lagen ganze Universen dazwischen . . .
    Meine Freude über dieses tolle Bike währte nur zwei Jahre - dann nahm ein Autofahrer mir die Vorfahrt. Eigentlich keine große Sache - ich war nur etwa 35 km/h schnell. Aber ein sicherheitshalber erstelltes Gutachten deckte einen verzogenen Rahmen auf - wirtschaftlicher Totalschaden :o


    Auf die Schnelle und als Übergangslösung beschaffte ich mir wieder mal eine "Pumpe" - diesmal die CX 500 „Sport“ genannt mit zentralem Federbein und Doppelkolben-Bremssattel vorn.
    Der Wechsel von der VFR auf die Gülle war natürlich ein mächtiger Abstieg, aber es sollte ja auch nur vorübergehend sein.


    So ergab es sich, dass ich wieder einmal Besitzer einer VFR750 wurde - diesmal eine RC24-2, Bj. '88.
    Die RC24 fuhr ich ein paar Jahre, bis wieder mal das eigentlich Unmögliche passierte: Motorschaden bei etwa 80000 km. Eine spätere Analyse ergab: Ein Ventilkeil war gebrochen, das Ventil fiel bei Vollgas in den Brennraum, der Kolben riss es ab, der Ventilteller steckte danach quer im Ansaugtrakt und der Kolben schlug mit jeder Kurbelwellenumdrehung dagegen. Ein Höllenlärm, und wirtschaftlich wieder ein Totalschaden.


    Dann machte ich eine erneute biketechnische Exkursion in Richtung Kawa und beschaffte mir eine GPZ 900 R. Eigentlich ein geiles Teil, genau mein Ding, sie gefiel mir schon immer sehr gut. Aber rückblickend stellte sich heraus, dass die GPZ die mieseste Gurke von all meinen bisherigen Moppeds war. Und das kam so:
    Gut meinend füllte ich Öl bis an das Maximum der Markierung auf dem Ölmessstab auf, vielleicht auch minimal mehr. Eigentlich so wie ich es mit allen Hondas immer gemacht hatte. Danach jedenfalls ölte sie merklich, ohne irgendwelches Zutun. Dann hatte ich eines Tages bei einer Urlaubsfahrt im Elsass ein faustgroßes Loch in der Verkleidung. Ich weiß bis heute nicht wie das da rein kam . . .
    Schließlich brach während der gleichen Urlaubsfahrt die Verkleidungshalterung am Rahmen. Notdürftig repariert, mit einem Zurrgurt quer um die Armaturen und am Rahmen befestigt, ging es weiter. Aber nicht sehr lange: Nach ein paar Tagen - ich war inzwischen wieder zu Hause - war der Motor trocken gefahren. Die Ölkontrolllampe - so sie denn leuchtete - konnte ich nicht sehen da ich die Zurrgute ja mittig über die Armaturen gebunden hatte um die Verkleidung am Herunterfallen zu hindern. Ich stellte die GPZ am Rande der Straße in einem kleinen Wäldchen ab, so dass man sie nicht sofort von der Straße aus sehen konnte. Nach 3 oder 4 Tagen hatte ich einen Hänger beschafft um sie wieder abzuholen. Aber was mich erwartete war ein Schock, ein grauenhafter Anblick: Ein Spiegel fehlte, der andere war völlig demoliert, Beulen im Tank, die Verkleidung gesplittert und gebrochen, die Scheibe vom Tachometer zerbrochen - für mich sah es so aus als ob ein paar Leute das Mopped mit Baseballschlägern bearbeitet hätten.


    Von Kawa hatte ich erstmal die Nase voll. Und ich spekulierte schon länger auf ein bestimmtes Mopped - ein Kraftpaket mit Vollverkleidung, bekannt durch seine Zuverlässigkeit: eine SC21, auch als Honda CBR 1000 F bekannt. Ich hatte eine in der offenen Version. Die fuhr ganz schön schnell, und ich nutzte das ganz schön oft aus. Eigentlich wo immer sich die Möglichkeit bot. 260 auf dem Tacho, und das obwohl ich danach oft Kopfschmerzen, Schädelbrummen und manchmal ein länger anhaltendes Pfeifen im Ohr hatte . . . Auch die CBR fand es wohl nicht so gut und gab irgendwann auf - Kolbenfresser! Es lag nicht an Ölmangel, eigentlich ist die genaue Ursache, wie auch damals bei der ersten Güllepumpe, nie wirklich raus gekommen.
    Jedenfalls beschaffte ich mir einen gebrauchten Motor, wechselte bei der Gelegenheit neben Bremsbelägen auch die Bremsscheiben und machte sie wieder flott. Ganze 3 Monate hatte ich Spaß an der wieder aufgebauten CBR - bis sich mir ein Autofahrer quer in den Weg stellte. Zum Bremsen war es zu spät, und das Ergebnis? Na klar, ein wirtschaftlicher To . . . ihr wisst schon.


    Von einem Freund das Mopped gefiel mir sehr gut, und so beschloss ich, über ebay mein Glück mit einem ähnlichen Modell zu versuchen: Ich ersteigerte eine Honda VF1000F (mein Freund fuhr eine FII mit etwas mehr Verkleidung als die F). Nach einem Reifenwechsel (Umstieg von Metzeler auf Bridgestone) fuhr die VF trotz ihres Gewichtes von um die 270 kg erstaunlich gut. Und der V4-Motor mit seinen 1000 cm³ hatte immer richtig ordentlichen Zug. Ein tolles Teil . . .
    Bis zu dem Tag nach meinem Umzug. Da fing der Motor an Geräusche zu machen, die schnell lauter und heftiger wurden. An der nächsten Autobahnausfahrt waren die Geräusche bereits ein Klötern und Rumpeln und ich wartete nur darauf dass mir einer der Kolben guten Tag sagt. Die spätere Analyse ergab einen Kurbelwellenlagerschaden. Eine der Lagerhülsen hatte sich verabschiedet und wurde förmlich "zermahlen". Wirtschaftl... - ihr könnt es Euch denken . . .


    Dann ergab es sich, dass der Mann der Schwester meiner damaligen Freundin sein Mopped nicht mehr fahren konnte - er verunglückte tödlich mit einem andern Mopped. Und ich übernahm dann seine 1200er Bandit von Suzuki. Der Motor ist bärenstark, in jeder Situation hat sie immer genügend Dampf.
    Bis der Tag kam, an dem ich Reifen wechseln wollte. Ich hielt es für eine gute Idee, mit einem Burnout in der Nähe des Reifenhändlers dem Hinterradreifen den Rest zu geben. Es blieb allerdings nur bei Versuchen, denn es gelang mir nicht, den Reifen zum durchdrehen zu bringen! Statt dessen verbrannte ich mir bei lediglich 3 oder 4 Versuchen die wenige Wochen zuvor eingebauten Kupplungsbeläge!
    Also das frische Öl wieder raus, die Kupplungsbeläge raus, neue Beläge einbauen, das Ganze mit frischem Öl befüllen (musste sein, denn aufgrund der weg geriebenen Kupplungsbeläge war das frische Öl schon wieder schwarz) und montieren. Aber irgendwie ließ der Kupplungskorb sich nicht so richtig montieren - die Schraube war schon fest aber der Kupplungskorb saß noch nicht auf Position. Bis es dann ganz laut "knack" machte. Na wenigstens konnte ich nun den Kupplungskorb richtig befestigen. Aber schon beim ersten Startversuch rassete es gewaltig im Getriebe. Also wieder Öl abgelassen und den Kupplungskorb erneut ausgebaut. Ich stellte fest, dass an einem der beiden Zahnräder am Kupplungskorb und genauso an einem Zahnrad der Ölpumpe jeweils 8 Zähne fehlten. Ich weiß heute gar nicht mehr wie viele ich fand, aber ich glaube es fehlten insgesamt noch 3 Zähne.
    Also neuen Kupplungskorb gebraucht beschafft und neues Ölpumpenantriebsrad original bei Suzuki besorgt. Dann wollte ich die Krümmerschrauben lösen, um den Auspuff abzunehmen, der mich daran hinderte die Ölwanne auszubauen um nach den verbleibenden Zähnen zu suchen. 5 der 8 Krümmerschrauben kriegte ich einigermaßen anstandslos ab. Bei einer rundgedrehten Schraube konnte ich den Kopf durchbohren und sie dann ausdrehen, ein weiterer rund gedrehter Schraubenkopf war nicht durchbohrbar, und eine Schraube war abgerissen.
    Fortan stand und verrottete die Bandit langsam, und ich hoffte immer, ich hätte eines Tages die zündende Idee was zu tun wäre, oder per Zufall begegnet mir jemand der sich mit sowas auskennt . . .
    Eine harte, moppedlose Zeit begann. Ich litt unter Geldmangel und konnte mir kein Motorrad leisten. Das war dann meine zweite Auszeit, und die war noch länger als die erste - rund zweieinhalb Jahre konnte ich nicht fahren.


    Im März 2011 kam ich dann endlich wider zu einem Mopped - meine dritte 750er VFR, eine RC36/2 Bj. '96. Inzwischen bin ich damit mehr als 70.000 Kilometer unterwegs gewesen. Die werde ich auf jeden Fall behalten neben der Pan - als sportliche Ergänzung.



    Ich hoffe ich habe Euch nicht doch gelangweilt.


    Grüße aus Moers vom Moppedtouri