Gibt es an deinem Alteisen denn so etwas wie Stehbolzen, also lang und dehnbar?
Natürlich nicht. Die BMW-Konstrukteure haben am Zylinderfuß 4 kurze M8 Stehbolzen mit Muttern und oben im Kopf 4 M8x1 Stehbolzen zum Zylinderflansch verkonstruiert. Zwischen den Rippen so eng, dass man mit zeitgemäßem und/oder modernem Werkzeug gerade so eine viertel Umdrehung hat zum Festziehen. Mit Dremomentschlüssel und Gabelaufsatz hat man noch weniger Chancen, da dran zu kommen. Ich würde auch davon ausgehen, dass der Zylinder beim Montieren vom Kopf verzogen wird, dass man dem Motorenbauer eine Hohnbrille mitgeben sollte, um den verbauten Zustand zu simulieren.
Es gab einen Versuch das ganze auf lange Zuganker vom Fuß bis hoch zum Kopf zu verbauen. Das Problem daran ist aber, dass die Kipphebelwellenlager tangiert werden und man die Rippen vom Zylinder natürlich komplett durchbohren muss. Der Lochkreis vom Fuß passt auch nicht zum Kopf, die Bohrungen überlappen...
War am Ende eine ganz wilde Konstruktion vom Besitzer mit Kolben vom Fremdfabrikat, Pleuel mit geteiltem Gleitlager aus einer Suzuki anstelle des originalen mit Nadellager und neue Ölversorgung für die Kipphebel. Mit dem Ziel mehr Leistung fahren zu können fuhr die Maschine nach der ganzen Arbeit anstelle von 100km/h knapp 120km/h. Mit einen länger übersetzten Endantrieb, bei einer undefiniertes Mehrleistung resultierend aus Erhöhung der Kompression, größerem Hubraum und umgeschliffener Nockenwelle.